Forschung

Als Antragstellerin beteiligt am Graduiertenkolleg „Europäische Traumkulturen“ (GRK 2012)

Der Traum hat die Menschen schon immer fasziniert. Er konfrontiert uns mit einer rätselhaften Erlebniswelt, die Künstler und Intellektuelle aller Epochen zu ergründen versuchen. Wie Träume im europäischen Kulturraum vom Mittelalter bis in die Gegenwart in Kunst und Kultur dargestellt werden, ist Gegenstand des neuen interdisziplinären Graduiertenkollegs „Europäische Traumkulturen“ (GRK 2021) an der Universität des Saarlandes. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert das Forschungs- und Qualifizierungsprogramm für Doktoranden viereinhalb Jahre lang mit insgesamt 2,7 Millionen Euro. Start ist am 1. April 2015. Das Graduiertenkolleg ist eines von derzeit nur fünf literatur- oder kunstwissenschaftlich ausgerichteten Programmen bundesweit.

Forschungsgegenstände des Graduiertenkollegs sind ästhetische Traumdarstellungen sowie die Literatur- und Kultur-/Mediengeschichte des Traums. Ein spezieller Fokus liegt auf den traumspezifischen Ästhetiken und Poetiken in den europäischen Kulturen der Nach-Antike. Den Schwerpunkt der Forschung bilden literarische Traumdarstellungen und die jeweiligen Wechselwirkungen zwischen Traumästhetik, Kultur und Wissensgeschichte. Zum intermedialen Vergleich sollen Traumdarstellungen in Malerei, Fotografie, Film und Musik berücksichtigt werden. Anders als weite Bereiche der bisherigen Traumforschung, die literarische und künstlerische Träume durch die direkte Applikation von psychoanalytischen Traumtheorien deuten, wird das Graduiertenkolleg kulturwissenschaftlich-kon­struk­ti­vis­tisch, wissens-poetisch und medienästhetisch ausgerichtet sein: Gefragt wird nach dem Traum als Produkt ›kultureller Arbeit‹ und ästhetischer Konstruktion. Dem entspricht die innovative, dezidiert medienkomparatistische Vorgehensweise bei zugleich Philologien übergreifender, europäischer Perspektive. Im Ergebnis werden großräumige Synthesen sowie die systematische Erschließung der Geschichte, Ästhetik und Poetik von Traumdarstellungen angestrebt, die in der Forschung bislang fehlen.

http://www.traumkulturen.de/

 

Mitarbeit in interdisziplinären und internationalen Forschergruppen

  • Regelmäßige Mitarbeit in einer internationalen Forschergruppe am Collège de France um Yves Bonnefoy. Einladung der Gruppe an die Universität des Saarlandes zu ihrem ersten Kolloquium 'extra muros' mit dem Thema „La conscience de soi de la poésie. La Poétique du palimpseste“ (10.-12. März 2005) im Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft.
  • Mitarbeit in einer interdisziplinären Forschergruppe am Center for Literary Studies in Jerusalem: „Paradigms of Learning in Diverse Cultures.“ Eigener Vortrag bei der ersten Tagung: „Tragedy and Comedy of Learning. Chrétien de Troyes' Perceval and Flauberts Bouvard et Pécuchet“.
  • Gründung einer interdisziplinären Forschergruppe: „Deutschland-Frankreich 1940-1960. Die Dynamik eines 'transnationalen' kulturellen Feldes in Europa“ an der Universität des Saarlandes.
  • Vorbereitung einer deutsch-französischen Forschergruppe zur modernen Lyrik. Erstes Kolloquium: L'Adieu au lyrisme est-il inévitable?“ (11.-12. Juni 2010) in der Villa Europa in Saarbrücken.