19.04.2024

Käte Hamburger Kolleg für kulturelle Praktiken der Reparation wurde feierlich eröffnet

© Universität des Saarlandes/Jörg PützUniversitätspräsident Ludger Santen, Professorin Christiane Solte Gresser und Professor Markus Messling bei der feierlichen Eröffnung des Käte-Hamburger-Kollegs

Das Käte Hamburger Kolleg für kulturelle Praktiken der Reparation (CURE) wurde jetzt feierlich an der Universität des Saarlandes eröffnet. Die Direktoren Christiane Solte-Gresser und Markus Messling präsentierten die Herausforderungen und Visionen des neu gegründeten Forschungsinstituts. Anschließend stellten die "Fellows" ihre Forschungsschwerpunkte vor. Das Kolleg hat zum Ziel, eine transmediale Theorie kultureller Reparationspraktiken und -prozesse zu erarbeiten.

Die "Fellows" der Aufbauphase des Käte Hamburger Kollegs werden mit ihren innovativen Projekten im Rahmen des halbjährigen Forschungsaufenthalts im Saarland einen bedeutenden Beitrag zur Erforschung kultureller Reparationspraktiken leisten werden. Ihre wissenschaftlichen und künstlerischen Vorhaben beschäftigen sich unter anderem mit Reparationsfragen in Ländern wie Namibia, der Demokratischen Republik Kongo, Guinea und Hongkong sowie mit Problemen der Restitution von Büchern als Kriegsbeute in Europa.

Das Käte Hamburger Kolleg für kulturelle Praktiken der Reparation (CURE) ist ein transdisziplinäres Institute for Advanced Study, das ab Herbst 2024 jedes Jahr bis zu zwölf Fellows aus der ganzen Welt empfängt. Es wird finanziert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und ist als Kompetenzzentrum an der Universität des Saarlandes verankert. Das Kolleg hat das Ziel, eine transmediale Theorie kultureller Reparationspraktiken und -prozesse zu erarbeiten. Diese soll ein umfassendes gesellschaftspolitisches Verständnis von kulturellen Reparationspraktiken ermöglichen. Dabei möchte das Kolleg ein Wissen über individuelle und kollektive Reparationsprozesse in einer globalisierten Welt zu generieren, das für ein zukünftiges Zusammenleben von grundlegender Bedeutung ist. Im Fokus der Forschung stehen Erinnerungskulturen und geschichtspolitische Diskurse, individuelle Erfahrungen von Verlust und Beschädigung, sowie die Untersuchung kulturökologischer Fragen.

Bei der feierlichen Eröffnung am vergangenen Freitag hielten Universitätspräsident Prof. Dr. Ludger Santen und Dr. Christina Norwig vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Grußworte. Die Direktoren Prof. Dr. Christiane Solte-Gresser und Prof. Dr. Markus Messling präsentierten die Herausforderungen und Visionen des neu gegründeten Forschungsinstituts. Zudem hielt Professorin Tanja Michalsky, Direktorin des Max-Planck-Instituts für Kunstgeschichte in Rom und neugewählte Vorsitzende des internationalen wissenschaftlichen Kolleg-Beirates, eine Rede.

Die nächste Veranstaltung des Käte Hamburger Kollegs findet am 22. Mai um 18:00 Uhr als Auftakt der Reihe von Käte Hamburger-Lectures statt: Direktor Prof. Dr. Markus Messling an der Philosophischen Fakultät einen Vortrag über die Debatte um die Statue von Jean-François Champollion vor dem Collège de France halten.

Weitere Informationen auf der Webseite des Kollegs:
https://www.uni-saarland.de/khk

Kontakt: Anna Warum | Wissenschaftskommunikation & Öffentlichkeitsarbeit
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