Ziel des Käte Hamburger Kolleg für kulturelle Praktiken der Reparation ist es, eine transmediale Theorie kultureller Reparations­praktiken und -prozesse in historischer und transkultureller Perspektive zu erarbeiten, aus der ein gesellschafts­politisches Verständnis von kultureller Reparations­praxis entstehen soll. So will das Kolleg Wissen über individuelle und kollektive Reparations­prozesse in einer globali­sierten Welt schaffen, das für ein zukünftiges Zusammen­­leben grundlegend ist, und zugleich einen Beitrag zur Neu­ausrichtung der Kultur­wissen­schaften leisten. Im Fokus der Forschung stehen Erinnerungs­kulturen und geschichts­politische Diskurse, individuelle Erfahrungen von Verlust und Beschädigung sowie kultur­ökologische Fragen.

Das Käte Hamburger Kolleg für kulturelle Praktiken der Reparation (CURE) an der Universität des Saarlandes ist ein Institute for Advanced Studies und wird seit 2024 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Die Direktion des Kollegs liegt bei Prof. Dr. Markus Messling und Prof. Dr. Christiane Solte-Gresser. Pro Jahr forschen bis zu zwölf internationale Fellows im Kolleg.

Veranstaltungen

Universality, Revolution, Reparation. Workshop mit David Scott (Columbia University)

Die Abschlussveranstaltung des ERC-Projekts "Minor Universality" umfasst den im Käte Hamburger Kolleg stattfindenden Workshop "Universality, Revolution, Reparation" mit Diskussionen, Präsentationen und Buchvorstellung mit Prof. David Scott (Columbia University). Organisiert vom Projekt Minor Universality (ERC) in Zusammenarbeit mit dem Käte Hamburger Kolleg für kulturelle Praktiken der Reparation (CURE). [mehr...]

 

Reparations of the Republic? The case of the Champollion statue. Markus Messling hält Lecture #1 der Reihe "Käte Hamburger Lectures"

In der Auftaktvorlesung der Käte Hamburger Lectures an der Universität des Saarlandes wird KHK-Direktor Prof. Markus Messling zum Thema "Reparations of the Republic? The case of the Champollion statue" sprechen. Ein Thema, das nicht nur nach Traditionen und Reparationen der Französischen Republik fragt, sondern auch an aktuelle Debatten über die gesellschaftliche Funktion von Denkmälern anschließt. [mehr...]

 

Rêver est-ce réparer ? Les rêves de la Shoah face à l’irréparable. Christiane Solte-Gresser hält Lecture #2 der Reihe "Käte Hamburger Lectures"

Traumberichte und Traumerzählungen stellen einen wichtigen Teil unseres Wissens über die Shoah dar. Welche Form des Wissens bringen solche Träume hervor? Wie begegnen Überlebende mittels ihrer Träume dem Problem des Irreparablen? Lässt sich mit Hilfe von Träumen dem Dilemma entkommen, dass die Opfer des Genozids selbst nicht von den historischen Verbrechen zeugen können und die Überlebenden wiederum den Eindruck haben, dass keine Sprache und keine Erzählform ihren Erfahrungen angemessen ist? Der Vortrag untersucht Träume als eine kulturelle Praxis der Reparation, die sich mit der Shoah als irreparablem Ereignis auseinandersetzt. [mehr...]

 

Kontakt

khk(at)uni-saarland.de

Direktion:
Prof. Dr. Markus Messling: markus.messling(at)uni-saarland.de
Prof. Dr. Christiane Solte-Gresser: solte(at)mx.uni-saarland.de

 

Photo credits (Header)

Mona Kriegler, The Scar (Bagdad’s Al-Mutanabbi Street). From the series Pain and Memory. Sketches Malwina Naskret, photography Dafne Louzioti. © 2012/13 Mona Kriegler