2.2 Aufbau eines Wirbels

2.2 Aufbau eine Wirbels

Ein Wirbel (vertebra) besteht aus einem Wirbelkörper, einem Wirbelbogen, einem Wirbelloch und mehreren Fortsätzen (Dorn-, Quer- und Gelenkfortsätze). Der Wirbelkörper ist ventral (bauchwärts) gelegen und trägt die Hauptlast. Da die Wirbel des unteren Wirbelsäulenabschnitts die größte Last tragen müssen, nimmt auch die Größe der Wirbelkörper von oben nach unten immer weiter zu. Die einzelnen Wirbelkörper sind durch Bandscheiben miteinander verbunden (Ausnahme: Atlas und Axis, siehe Kapitel 2.3).

Dorsal (rückenwärts) befinden sich die Wirbelbogen. Wirbelkörper und Wirbel-bogen umschließen das s.g. Wirbelloch. Die Gesamtheit der Wirbellöcher bildet den Wirbel- oder Rückenmarks-kanal, welcher das Rücken-mark beinhaltet. Zwischen je zwei benachbarten Wirbel-bogen ziehen die Rückenmarksnerven durch knöcherne Aussparungen (Zwischenwirbellöcher) aus dem Wirbelkanal heraus.

Von jedem Wirbelbogen gehen 7 Knochenfortsätze ab: ein Dornfortsatz, welcher sich in der Mitte des Wirbels befindet und nach hinten gerichtet ist, zwei Querfortsätze, welche seitlich rechts und links am Wirbelbogen sitzen sowie vier Gelenkfortsätze (zwei obere und zwei untere). Zusätzlich bilden die Querfortsätze des 1. - 10. Brustwirbels gelenkige Verbindungen zu den Rippen. Allgemein dienen Dorn- und Querfortsätze als Ansatz bzw. Ursprung für Muskeln und Bänder. Die Gelenkfortsätze bilden kleine gelenkige Verbindungen mit den entsprechenden Fortsätzen der Nachbarwirbel, was zur Beweglichkeit der Wirbelsäule beiträgt.

Eine Sonderstellung nehmen die ersten beiden Halswirbel (Atlas und Axis) ein. Ihr Aufbau entspricht nicht dem Aufbau der restlichen Wirbel.

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