11.12.2025

Pläne für weitere 300 bis 400 Wohnheimplätze für Studierende wurden vorgestellt

Mit zwei neuen Wohnheimen auf dem Saarbrücker Campus sollen weitere 300 bis 400 Wohnplätze geschaffen werden. Beide Bauabschnitte entstehen auf von der Universität bereitgestellten Grundstücken in unmittelbarer Nähe zu den bereits im Bau befindlichen Wohnheimen. Wissenschaftsminister Jakob von Weizsäcker, Universitätspräsident Ludger Santen, Bau-Staatssekretär Torsten Lang, Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt und Investor Edwin Kohl stellten die Pläne heute vor.

Hierzu die Pressemitteilung des Ministeriums der Finanzen und für Wissenschaft:

Mit den beiden neuen Bauabschnitten rückt das Ziel von insgesamt rund 1.000 modernen und bezahlbaren Wohnheimplätzen auf dem Campus der Universität des Saarlandes in greifbare Nähe. Der saarländische Unternehmer Edwin Kohl realisiert als Investor unter beabsichtigter Nutzung der sozialen Wohnraumförderung von Land und Bund bezahlbaren Wohnraum für Studierende mit seinem innovativen NullplusNull-Konzept. Dieses besonders nachhaltige Energie- und Klimakonzept setzt neue Maßstäbe für studentisches Wohnen im Saarland.

Die beiden neuen Wohnheime werden mit einem besonders nachhaltigen Energie- und Klimatisierungssystem ausgestattet. Das von dem Unternehmer Edwin Kohl entwickelte NULLplusNULL-Konzept kombiniert Solarthermie, Adsorptionskälte, oberflächennahe Geothermie, einen PCM-Speicher und eine Hybrid-Wärmepumpe zu einem nahezu autarken Wärme-, Kälte- und Warmwassersystem. Dadurch sinkt der externe Energiebedarf erheblich und sorgt dafür, dass das Projekt auch in puncto Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Betriebskosten neue Maßstäbe setzt.

Wissenschaftsminister Jakob von Weizsäcker: „Das Projekt Campus 1000 kommt auf die Zielgerade. Das ist eine gute Nachricht für Studierende auf der Suche nach bezahlbarem Wohnraum. Es ist eine gute Nachricht für die Attraktivität unseres Campus und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Universität. Und es ist ein starkes Signal für die Innovationskraft des Saarlands. Der erfolgreiche saarländische Unternehmer Professor Edwin Kohl schafft mit den neuen Wohnheimen ein innovatives Vorzeigeprojekt für nachhaltige Klimatisierung im Sozialen Wohnungsbau. Hier entsteht Großes im Kleinen.“

Unternehmer und Investor Edwin Kohl: „Auf dem Gelände der Universität entsteht das erste Studentenwohnheim Deutschlands, das nahezu kostenfrei beheizt und gekühlt werden wird. Der Krieg in der Ukraine und der fortschreitende Klimawandel erfordern ein Umdenken: wir müssen weg von fossilen Energien, was das heizen anbetrifft, und wir müssen Gebäude kühlen, damit sie bei den steigenden Temperaturen bewohnt werden können. Seit über 30 Jahren werden Gebäude der Kohlpharma in Perl und in Merzig nachhaltig beheizt und gekühlt. Hier wurden bewährte Techniken eingesetzt und auch mal anders kombiniert zu einer innovativen Gesamtlösung. Das gleiche geschieht jetzt beim Bau des Studentenwohnheims. Bewährte Lösungen werden intelligent kombiniert zu einer neuen Gesamtlösung.“

Staatssekretär für Inneres, Bauen und Sport, Torsten Lang: „Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ist ein zentrales Thema der Landesregierung. Wir haben die Wohnraumförderung neu aufgestellt und mit der neuen Richtlinie die Konditionen für Investoren attraktiver und einfacher gemacht. Auch haben wir den Zugang für Studierende zu geförderten Wohnungen deutlich vereinfacht, indem der Nachweis über die Immatrikulationsbescheinigung jetzt ausreicht und kein BAföG-Nachweis mehr notwendig ist. Studentisches Wohnen gehört für uns ganz klar zur Wohnraumförderung – und das Projekt „Campus 1000“ passt hervorragend dazu.“

Universitätspräsident Ludger Santen: Universitätspräsident Ludger Santen: „Mit den weiteren Studierendenwohnhäusern werden wir noch mehr bezahlbaren Wohnraum direkt auf dem Campus anbieten können. Dies wird uns dabei helfen, talentierte Studierende aus der ganzen Welt für die Universität des Saarlandes zu gewinnen. Mit Blick auf den Nachhaltigkeitsschwerpunkt der Universität sind wir gespannt auf das geplante innovative Gebäudekonzept.“

Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt: „Die Landeshauptstadt ist der zentrale Hochschul- und Bildungsstandort innerhalb der Eurometropole Saarbrücken. Ein attraktiver Universitätscampus mit einer guten Infrastruktur sowie modernen und bezahlbaren Wohnungen ist für die Bedeutung des Wissenschaftsstandorts von zentraler Bedeutung. Ich freue mich, dass der Campus immer mehr zu einem lebendigen Ort zum Lernen und Zusammenleben wird.“

Derzeit gibt es auf dem Campus 72 Wohnheimplätze im Bestand. Mit den nahezu fertiggestellten drei Wohnheimen des ersten Bauabschnitts mit 234 Plätzen sowie dem sich im Genehmigungsverfahren befindlichen zweiten Bauabschnitt mit 306 Plätzen landet man bei 612 Plätzen. Die nun zusätzlich geplanten 300 bis 400 Wohnheimplätze dürften die Gesamtzahl auf größenordnungsmäßig 1000 Plätze erhöhen, wobei die genaue Zahl noch davon abhängt, wie hoch gebaut werden kann.

Die neuen Kapazitäten leisten zugleich einen wichtigen Beitrag dazu, den Studienstandort Saarbrücken für junge Menschen noch attraktiver zu machen: Wer zum Studium ins Saarland kommt, soll nicht zuerst vor der Hürde der Wohnungssuche stehen, sondern vom ersten Tag an gute Bedingungen für einen gelungenen Start vorfinden. Das Projekt bringt wieder studentisches Leben auf den Campus zurück und stärkt Saarbrücken als Hochschulstadt.