Arbeitsmarkt für Hochschulabsolventinnen und -absolventen in der Großregion

Arbeitsmarkt für Hochschulabsolventen in der Großregion

Projekt: 2013/14

Projektleitung und -durchführung:
Prof. Dr. Eike Emrich, Leiter des Arbeitsbereich Sportökonomie und Sportsoziologie an der Universität des Saarlandes, Dr. Wolfgang Meyer, stellvertretender Leiter des Centrums für Evaluation (CEval) an der Universität des Saarlandes, Bereichskoordinator Umwelt und Arbeitsmarkt, Freya Gassmann wissenschaftliche Mitarbeiterin am Centrums für Evaluation (CEval) an der Universität des Saarlandes

Zielstellung des Projekts
Diese Studie soll Erkenntnisse zu Fragen der Chancen von Hochschulabsolventen im saarländischen Arbeitsmarkt liefern und dabei die fördernden und hemmenden Rahmenbedingungen für den Eintritt in den saarländischen und grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt untersuchen. Aufgrund eigener Forschungsarbeiten ist bereits bekannt, dass sich die grenzüberschreitende Berufseinmündung für Hochschulabsolventen trotz einer Reihe von Fachvermittlungsstellen und Studiengängen, die unter Beteiligung mehrere Hochschulen in der Großregion durchgeführt werden, sehr schwierig darstellt (vgl. Rech & Meyer 2009, Meyer & Rech 2009). Eine umfassende repräsentative Befragung von Absolventen saarländischer Hochschulen zu den Motiven und Hinderungsgründen, die bei der Berufseinmündung für oder gegen ein Suchen auch im benachbarten Ausland sprechen, wurde bisher jedoch noch nicht durchgeführt. Insbesondere fehlen außerdem Informationen zum umgekehrten Weg, also zu den Hochschulabsolventen in Lothringen, Luxemburg und der Wallonie, die sich im Saarland um einen Arbeitsplatz bemühen. Hier sollen im Rahmen des Forschungsprojektes die Datenlücken so weit wie möglich geschlossen werden.

Folgende Forschungsfragen sollen mit Hilfe der Daten beantwortet werden:

1) In welchen Segmenten des regionalen und grenzüberschreitenden Arbeitsmarktes liegen die Tätigkeitsfelder von Absolventen verschiedener Fachrichtungen der Hochschulen der Grenzregion? Gibt es hier Schwerpunkte und wenn ja, wie lassen sich diese erklären?

2) Wie gestaltet sich generell die Transitionsproblematik, also wie kommen die Hochschulabsolventen der Großregion im Vergleich zu den Absolventen anderer deutscher (belgischer und französischer) Hochschulen überhaupt in den Arbeitsmarkt? Welche Rolle spielt dabei die soziale Einbettung und das Sozialkapital? Wie zufrieden sind die Hochschulabsolventen generell mit ihrer gegenwärtigen beruflichen Tätigkeit und ihrem persönlichen Berufseinmündungsprozess? Welche Rolle spielte in ihrem Suchverhalten die grenzüberschreitende Fachvermittlung und lagen ihnen Jobangebote aus anderen Ländern vor? Aus welchen Gründen wurde eine Berufseinmündung in der Großregion in Erwägung gezogen oder abgelehnt?

3) Welche Strategien zur Positionierung der Absolventen am Arbeitsmarkt erweisen sich aus der Perspektive einschlägiger ökonomischer Modelle als erfolgreich bzw. dominant? Inwieweit stellen diese Strategien aus der Sicht der Großregion eher fördernde oder eher behinderte Faktoren bei der Rekrutierung neuer Fachkräfte dar? Lassen sich hieraus Empfehlungen für die Weiterentwicklung der Ansprache von Hochschulabsolventen durch die Hochschulen, die Fachvermittler oder die Unternehmen ableiten?

4) Welche Klebeeffekte für Absolventen verschiedener Studiengänge in der saarländischen Wirtschaft sind nachweisbar und wie ist es generell in diesem Zusammenhang um die berufliche Mobilität (horizontal und vertikal; vgl. Struck et al. 2007) der Absolventen bestellt? Welchen regionalen volkswirtschaftlichen Effekt haben welche Studienfächer gegenwärtig und inwieweit wird sich der Bedarf in absehbarer Zukunft verändern? Lassen sich hieraus Schlussfolgerungen für die Weiterentwicklung der Hochschulen und ihrer Studienangebote sowie ihrer Unterstützung der Berufseinmündungsprozesse ihrer Absolventen ableiten?

Forschungsergebnisse:

PP-Präsentation

Onlineversion der Publikation