Experimentelle-Forschung

Der Schwerpunkt der Forschungsaktivitäten der neuropsychiatrischen Arbeitsgruppe von Prof. Riemenschneider liegt im Bereich der molekulargenetischen Analyse von psychischen Störungen mit besonderem Fokus auf Demenzerkrankungen. Hierbei werden einerseits an Patientenkohorten oder gezielt an familiären Erbgängen die genetischen Ursachen für die Ätiologie der Alzheimer Erkrankung oder der Frontotemporalen Demenz erforscht, andererseits aber auch nach biologischen Markern gesucht, die eine frühe Diagnose oder bessere Charakterisierung der Erkrankungen ermöglichen.
Basierend auf einer großen Datenbank klinischer Proben hat die Gruppe bereits zur Identifizierung und Validierung zahlreicher genetischer Risikofaktoren für Demenz beigetragen.
Neben verschiedenen Genotypisierungsmethoden, welche die effiziente und kostengünstige Umsetzung von genomweiten oder lokalisierteren genetischen und epigenetischen Studien erlauben, werden in explorativen Studien Expressionsmuster von RNA- oder Proteinmarkern analysiert. Darüber hinaus werden auch epigenetische Effekte wie z.B. DNA-Modifikationen untersucht, die den Verlauf der Erkrankungen beeinflussen könnten.

Zudem interessiert sich unsere Arbeitsgruppe für die Grundlagenforschung zu pharmakogenetischen Fragestellungen. Hierbei wird der Einfluss genetischer Polymorphismen auf die Variabilität in  Therapieansprechen und -verträglichkeit, die im Klinikalltag gerade bei Behandlungen mit Psychopharmaka häufig problematisch ist, untersucht. 

Das Labor arbeitet in erster Linie an Projekten der Psychiatrischen Klinik, steht aber jederzeit auch als Kooperationspartner für externe Projekte zur Verfügung.