InklusionsGuides an der UdS

einfach Mensch - Fernsehbeitrag am 09.12.23

Unsere InklusionsGuide Nina Becker ist die Protagonistin des Beitrags "Mit mir zum inklusiven Arbeitsplatz" aus der Reportage-Reihe einfach Mensch. Reporterin Corinna Wirth begleitete Nina Becker unter anderem während ihrer Aktivitäten auf dem Campus der UdS. Der Beitrag ist mit Untertiteln und DGS versehen und bis 09.12.2028 abrufbar.

  

 

​​​​​​​InklusionsGuides: Der innovative Weg zu mehr Diversität in der Arbeitswelt

Das bundesweite Pilotprojekt InklusionsGuides des Hildegardis-Vereins bringt Unternehmen und Institutionen mit Studentinnen mit Behinderung zusammen. Dabei werden z.B. Stellenausschreibungen überarbeitet, Bewer­bungs­prozesse evaluiert und flexible Arbeitszeitmodelle in den Blick genommen. Ziel des Projektes ist es, eine inklusive Arbeitskultur zu schaffen und Frauen mit Behinderung gezielt in den Blick zu nehmen. Die Institutionen und Unternehmen lernen durch die Beraterinnen mit Behinderung, wie sie sich als inklusive Arbeitgebende posi­tionieren können. Die InklusionsGuides lernen die Arbeitswelt und potenzielle Arbeitgeber*innen kennen.

„Mit dem sozial innovativen Projekt InklusionsGuides wollen wir dazu beitragen, das große Potenzial inklusiven Arbeitens sichtbarer und stärker nutzbar zu machen,“ erklärte Dr. Hannah Schepers, stellvertretende Vorsitzende des Hildegardis-Vereins. Nach 15 Jahren intensiver Erfahrung mit Inklusionsprojekten, greife der Verein mit InklusionsGuides auch eine aktuelle Herausforderung auf: „Wir hören immer wieder, dass Unternehmen und Organisationen Menschen mit Beeinträchtigung einstellen möchten. Und wir wissen von vielen Akademikerinnen mit Behinderung, die trotz hoher Qualifikationen lange nach einer angemessenen Beschäftigung suchen. Unser Ziel ist, durch das Projekt die Ursachen dieses Passungs-Problems anzugehen und ein besseres Matching zu ermöglichen,“ so Schepers. Die Ergebnisse der Studie der Aktion Mensch zur Situation von Frauen mit Schwerbehinderung am Arbeitsmarkt aus dem Jahr 2021 seien dabei wichtige Leitlinien. „Die Studie hat uns in unserer intersektionalen Herangehensweise bestärkt, die Bereiche Geschlecht und Behinderung in den Blick zu nehmen“, ergänzt Projektkoordinatorin Melanie Peschek.

Im Laufe des von der Aktion Mensch geförderten Projekts wird es zwei Durchgänge („Guidancephasen“) geben: Der im Januar 2023 gestartete Durchgang dauert bis Dezember 2023. Von September 2023 bis August 2024 findet die zweite Guidancephase statt, für die sich noch Studentinnen und Arbeitgeber*innen bewerben können. Das Pro­jekt soll im Anschluss mit interessierten Unternehmen und Guides fortgeführt werden.

Im ersten Projektdurchgang nehmen als Arbeitgeber*innen Axel Springer, jobvalley, das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, die Polizei Bonn, die Universität des Saarlandes sowie der SV Werder Bremen teil. Amelie Vesper von den Kommunikationslotsen sowie Karen Schallert unterstützen die Gruppe durch Metho­dik­workshops, Beratung und Moderation als Prozessbegleiterinnen.

Gesteuert wird das Projekt durch eine Resonanzgruppe, die sich aus den Guidanceteams und Fachpersonen aus den Bereichen Inklusion und Arbeitswelt zusammensetzt. Zur Qualifizierung und Beratung der Guides finden regelmäßige Treffen statt, in denen sich die Frauen gegenseitig kollegial beraten, ihre Erfahrungen reflektieren und durch Trainings fortgebildet werden.

Zur Sichtbarmachung der Ergebnisse wird im Herbst 2024 eine Publikation mit Handlungsempfehlungen und Erfahrungsberichten entwickelt, um neue Leitlinien zu setzen für eine innovative und zukunftsfähige Arbeitswelt. Um nachhaltige Veränderungen zu bewirken, plant der Hildegardis-Verein für den November 2024 eine Fachtagung, bei der die Ergebnisse mit der Fachöffentlichkeit, Politik und Arbeitgeber*innen diskutiert und weiterentwickelt werden. Für einen gesellschaftlichen Wandel braucht es langfristiges Engagement, deshalb soll das Programm nach der Pilotphase verstetigt werden.

Quelle: Hildegardis-Verein

Erfolgreiche Bewerbung für "InklusionsGuides"

Die Universität des Saarlandes hat sich im August 2022 erfolgreich für das innovative Projekt "InklusionsGuides" des Hildegardis-Vereins beworben. Sie gehört damit zu den ersten 6 Unternehmen deutschlandweit, die ausgewählt wurden. Als einzige Hochschule unter den ausgewählten Arbeitgeber*innen bringt sie dabei eine besondere Perspektive ein.