Eine empirische Studie zu Arbeitspräferenzen und Arbeitszufriedenheit älterer Arbeitskräfte im Saarland

Eine empirische Studie zu Präferenzen und Arbeitszufriedenheit älterer Arbeitskräfte im Saarland

Projektleitung und -durchführung:
Prof. Dr. Tatjana König, Hochschule für Technik und Wirtschaft, Fachbereich Betriebswirtschaft

 

Ziele:
Das Saarland ist sowohl vom Strukturwandel als auch vom demographischen Wandel in besonderer Weise betroffen. Entsprechend stellt sich die Frage, ob ein zunehmend älterer Teil der Arbeitskräfte nicht eine Beschäftigungsmöglichkeit im Dienstleistungsbereich finden kann, die den zeitlichen Arbeitspräferenzen entspricht und sich in einem altersadäquaten Belastungsbereich bewegt. Der vorliegende Antrag hat zum Ziel, mit Hilfe einer empirischen Erhebung Arbeitseinstellungen und -präferenzen sowie Zufriedenheit und Bedeutung der Arbeit für ältere Arbeitskräfte im Saarland zu untersuchen. Die Ergebnisse sollen als Ansatzpunkt zur Entwicklung innovativer Arbeitsmodelle für ältere Arbeitskräfte, wie beispielsweise der Ausgestaltung "gleitender Übergänge" zwischen Erwerbsleben und Ruhestand, dienen. Weiterhin sollen Auswirkungen der Arbeit auf die soziale Integration und den empfundenen Gesundheitszustand bei älteren Arbeitskräften empirisch überprüft werden.

Forschungsergebnisse:
Die Überalterung westlicher Gesellschaften geht einher mit einem Transformationsprozess, der nahezu alle Bereiche der Gesellschaft tangiert, so auch den Arbeitsmarkt. Trotz eines prognostizierten künftigen Arbeitskräftemangels in Deutschland und des schrittweisen Anhebens des Renteneintrittsalters scheinen die Arbeitsmöglichkeiten für ältere Arbeitskräfte aktuell noch nicht diese Bedarfe widerzuspiegeln. Das vorliegende Forschungsprojekt befasst sich daher mit der Fragestellung, inwieweit der Strukturwandel die Arbeitsbedingungen für ältere Arbeitskräfte begünstigt. Zu diesem Zweck wurde die Arbeits- und die Lebenszufriedenheit älterer Arbeitskräfte im Saarland auf Basis einer empirischen Studie untersucht. Die quotierte Stichprobe umfasst mehr als 200 Befragte. Dabei wurden die Ergebnisse insgesamt sowie differenziert nach Sektoren ausgewertet. Die Befragten weisen generell eine hohe Arbeitszufriedenheit auf. Dabei sind die Werte der Arbeitskräfte aus dem Dienstleistungsbereich häufig noch etwas höher als die der Befragten aus anderen Sektoren. Dies gilt insbesondere für die Bindung an den Arbeitgeber, dessen Image sowie die Zufriedenheit mit Kollegen und Vorgesetzten, der internen Informationspolitik und der Möglichkeit sich weiterzuentwickeln. Lediglich durchschnittliche bzw. leicht unterdurchschnittliche Werte weisen die Befragten aus dem Dienstleistungssektor bei der Zufriedenheit mit Gehalt und Sozialleistungen sowie bei den Fragen zur Lebenszufriedenheit auf.

Onlinebericht: Arbeits- und Lebenszufriedenheit 50+