Alltagskultur an der Saar 1945 –1980

Alltagskultur an der Saar 1945 –1980

Projektantrag aus 1995
Projektleitung: Prof. Dr. Richard van Dülmen; Historisches Institut


Ziele:
Inhalt und Ziel des Projekts ist die Erforschung der verschiedenen Aspekte regionaler Sozialkultur im gesellschaftlich-historischen Wandel seit der Nachkriegszeit; wobei Bereiche wie Politik , Frömmigkeit, Jugend, Feste, Umgang mit Fremden usw. angesprochen werden.
Angeleitet von sozial- und kulturwissenschaftlichen und historisch-anthropologischen Zugangsweisen sollen die konkrete Lebenswirklichkeit, die kulturellen Muster und Orientierungsformen der Menschen erkundet werden, wie sie sich in regionaler Eigentümlichkeit des Saarlandes und angesichts eines tiefgreifenden Strukturwandels ausprägen


Programm:
Es werden insb. die Möglichkeiten der „oral history“ (Interviews) genutzt , um z.B. folgende Leitfragen zu beantworten:
Wie bewältigen die Menschen Anforderungen der Daseinsvorsorge und Erfahrungen von Krisen in bestimmten sozial-ökonomischen Lagen? Wie gestalten sich die sozialen Beziehungen, die sowohl für Subsistenzsicherung und materielle Lebensqualität wie für seelisches Wohlbefinden wichtig sind? Wie verhält sich die Bevölkerung praktisch und geistig-emotional zu ihrer Region? Welche Orientierungs- und kulturellen Identitätsangebote stehen zur Verfügung und wie werden sie genutzt? Welche Lebensstile - im Spannungsraum von Fremd- und Selbstbestimmung - prägen sich aus? Lassen sich darin regionale Eigentümlichkeiten erkennen?
Die Ergebnisse sollen als Band in der Reihe „Saarland-Bibliothek“ - mit reichlicher Bebilderung - erscheinen.