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Die Fachrichtung Evangelische Theologie forscht und lehrt zu Fragen um Glauben, Religion und Gott aus einem modernen Selbstverständnis heraus und angesichts einer globalisierten Welt.

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Nachruf

Die Fachrichtung Evangelische Theologie, die Philosophische Fakultät und die Universität des Saarlandes trauern um 

Herrn Professor Dr. Ulrich B. Müller

* 25. März 1938           † 13. September 2023

Ulrich Müller wurde in Namslau/Schlesien geboren und erlebte als Kind die Dramen von Krieg und Flucht. Seinen Zugang zur Theologie fand er an der kirchlichen Hochschule in Wuppertal. Nach der „Ersten theologischen Prüfung“ durch die Evangelische Kirche im Rheinland wurde er 1967 mit der Dissertation Messias und Menschensohn in jüdischen Apokalypsen und in der Offenbarung des Johannes 1967 in Heidelberg promoviert. Nach dem zwischenzeitlich begonnenen Vikariat und dem sogenannten „Hilfsdienst“ als Pastor wechselte er an die Universität Kiel als wissenschaftlicher Assistent. Dort wurde ihm 1972 die venia legendi für das Fach „Neues Testament“ mit der Habilitationsschrift Prophetie und Predigt im Neuen Testament. Formgeschichtliche Untersuchungen zur urchristlichen Prophetie verliehen. Nach Privatdozentur ebenda sowie Lehraufträgen und Lehrstuhlvertretungen in Bayreuth und Göttingen wurde Müller 1983 von der Technischen Hochschule Aachen auf eine C 3-Professur für „Bibelwissenschaften mit dem Schwerpunkt Neues Testament“ berufen. Nur drei Jahre später erhielt er den Ruf auf die inhaltlich ähnlich profilierte C 4-Professur an der Universität des Saarlandes, die er bis zu seiner Emeritierung 2003 innehatte.

Ulrich Müllers exegetische Forschungen sind von methodischer Sorgfalt und terminologischer Klarheit geprägt. Hierin spiegelte sich seine unprätentiöse Art ebenso wider wie in seinem freundlichen und respektvollen Umgang mit Mitarbeitenden und Studierenden. Die Fachrichtung Evangelische Theologie verdankt ihm darüber hinaus sein sehr engagiertes Eintreten für ihren Erhalt, insbesondere während der Strukturdiskussionen um die Jahrtausendwende. In seinen Fachbereich fällt auch die letzte Kooperation der Fachrichtung in der Lehre mit der theologischen Fakultät der Université de Strasbourg.

Ulrich Müller hat während der 80er-Jahre in regelmäßigem Dialog mit Neutestamentlern aus der damaligen DDR gestanden. Das hat er selbst auch mit seinen biografischen „Wurzeln“ in Beziehung gebracht.

Die Fachrichtung Evangelische Theologie, die Philosophische Fakultät und die Universität des Saarlandes gedenken des geschätzten Kollegen mit großer Dankbarkeit.

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Bei weiteren Fragen können Sie uns per E-Mail erreichen und gegebenenfalls einen Telefontermin mit uns vereinbaren.

Alle Menschen haben Zugang zu Gott, aber jeder einen anderen. (M. Buber)

 

Zu den unterschiedlichen Möglichkeiten des Studiums kann  gern beraten werden.

    • Die exegetisch-theologische Wissenschaft erforscht mit historisch-kritischer Methodik die biblische Überlieferung und die ihres religiösen Umfeldes (Altes Testament, Neues Testament, Schriften des antiken Judentums und der frühen Kirche). Sie fragt nach den Bedingungen ihrer Entstehung, stellt sie in den Kontext ihrer Umwelt (Alter Orient, jüdische und griechisch-römische Antike) und ergründet die zeitgenössischen Glaubensvorstellungen.

    • Mitglieder der Kirchen oder Schülerinnen und Schüler im Unterricht haben ganz persönliche Sichtweisen auf Glaube und Religion. Die Religionspädagogik und Praktische Theologie erforscht diese Sicht und entwickelt pädagogische Ansätze, die Tradition mit gegenwärtigen Fragen und Problemen ins Gespräch zu bringen und Kompetenzen für den Alltag christlichen Glaubens zu entwickeln. Dabei bringt die Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit in der Schule neue Erkenntnisse wie auch neue Fragen (z.B. im Zusammenhang mit den Praktika und ihrer Vorbereitung)

    • Christlicher Glaube ist dabei im Gespräch mit anderen Religionen. Dazu gehört der Dialog mit dem Judentum, mit östlichen Traditionen und dem Islam.

    • Wie lässt sich der daraus entstandene christliche Glaube verantwortlich begründen? Systematische Theologie und Kirchengeschichte entwickeln Antworten für die Gegenwart und klären ihre Entwicklung in den verschiedenen Epochen.

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