GECo

Textkohäsion im Englischen und Deutschen - Entwicklung einer empirischen Methodologie zur Erstellung eines typologisch basierten Vergleichs im Rahmen von Sprachkontaktforschungen

 

Förderung: im Rahmen der Anschubfinanzierung der Universität des Saarlandes

Dauer: 1. April bis 31. Dezember 2009

Projektbeschreibung

Ziel des Anschubvorhabens ist es, ein Forschungsprogramm zur vergleichenden Beschreibung, Analyse und Erklärung von Textkohäsion im Englischen und Deutschen vorzubereiten. Das Forschungsfeld muss thematisch skizziert, und es muss eine empirische Methodologie zur Erstellung eines typologisch basierten Vergleichs entwickelt werden, die namentlich die quantitative Analyse von Häufigkeiten der systemhaft grundsätzlich möglichen Mittel der Textkohäsion in beiden Sprachen erlaubt. Als Vehikel des Sprach- und Textkontaktes stehen verschiedene Formen der mehrsprachigen Textproduktion im Vordergrund, insbesondere die Übersetzung. Die Ausführung des zu entwickelnden Forschungsprogrammes muss natürlich dem zu beantragenden größeren Projekt vorbehalten bleiben.
Die einzelnen Arbeitsschritte zum Erreichen dieser Ziele sind:

  1. Bestandsaufnahme vorhandener Forschungsergebnisse: Das Arbeitspaket umfasst die Bestandsaufnahme und Bewertung systembasierter Einzeldarstellungen, textbasierter und quantitativer Darstellung sowie vergleichender Darstellungen zum Sprachvergleich Englisch-Deutsch mit Schwerpunkt auf der Ebene des Textes/Diskurses (Kohäsion/Kohärenz)
  2. Analyse der unterschiedlichen Konzeptualisierung sowie Terminologie vorhandener einsprachiger Darstellungen von jeweils Kohäsion im Englischen und Kohäsion im Deutschen sowie Modellbildung zur Vereinheitlichung
  3. Evaluation der bestehenden Korpusarchitektur im Hinblick auf die Forschungsfrage und Konzeption eines Modells zur Weiterentwicklung und/ oder Ergänzung der vorhandenen Korpusarchitektur: Dies betrifft vor allem die Textzusammenstellung im Korpus, die Anreicherung des Korpus mit linguistischer Information und die Abfragestrategien.
  4. Vorbereitende Maßnahmen zur qualitativen und quantitativen Modellierung von "Vergleich" und "Kontakt" innerhalb der  Korpusarchitektur sowie im Hinblick auf den Übersetzungsprozess. Anhand von Beispielanalysen soll hier ansatzweise erforscht werden, wie sich auf Basis der bestehenden Korpusarchitektur Indikatoren/ Mechanismen für Sprachkontakt und Sprachwandel in den Texten herausfiltern lassen und wie Abfrage und Interpretation aufeinander abgestimmt werden müssen. Fragen von „precision“ und „recall“ auf mehreren Ebenen spielen hier eine wichtige Rolle. Außerdem soll in diesem Zusammenhang evaluiert werden ob die vorhandene Korpusarchitektur gegebenenfalls verändert werden muss, damit langfristig eine diachrone Betrachtungsweise eingebunden werden kann. Psycholinguistische Experimente sollen dazu beitragen, prozess-basierte Auswirkungen der kontrastiven Unterschiede im Bereich Kohäsion auf den Sprachkontakt zu beobachten.
  5. Projektantrag an die DFG für ein Forschungsprojekt, das die identifizierten Lücken (textbasierte und vergleichende Darstellung von Kohäsion im Sprachvergleich Englisch - Deutsch) schließen kann.

Kontakt

Prof. Dr. Kerstin Kunz

Universität Heidelberg
Raum UID 007a
Plöck 57a
D-69117 Heidelberg

Tel.: +49 6221-547227
Fax: +49 6221-547559

E-Mail: kerstin.kunz(at)iued.uni-heidelberg.de

Karin Maksymski

Johannes Guntenberg Universität Mainz
Raum 1.04
An der Hochschule 2,
D-76726 Germersheim

Tel.: +49 7274-50835504

E-Mail: maksymsk(at)uni-mainz.de