Team der Saar-Uni erfolgreich bei der "Weltmeisterschaft der Jura-Fakultäten"

Team der Saar-Uni erfolgreich bei der "Weltmeisterschaft der Jura-Fakultäten"

Vom 7. bis 13. April 2017 fand in Wien der 24th Annual Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot statt. In diesem Jahr haben María Christina Rosales del Prado, Geetanjali Sharma, Corina Vodă, Hendrik Mayer und Caio Prado Rocha die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität des Saarlandes im Wettbewerb vertreten und konnten gleich mehrere Erfolge erzielen: So gelang es dem Jura-Team der Saar-Uni nicht nur, in die Runde der besten 64 Teams vorzurücken, sondern es erhielt auch eine Auszeichnung für den Beklagtenschriftsatz. Zudem konnten sich Geetanjali Sharma und Corina Vodă Auszeichnungen für ihre Leistungen als Sprecherinnen sichern.

Der Vis Moot ist ein simulierter internationaler Schiedsprozess, in dem Studierende die Positionen der Anwälte einnehmen, in englischer Sprache über Probleme aus den Bereichen des internationalen Handelsrechts und des Schiedsverfahrensrechts Schriftsätze anfertigen und später in mündlichen Verhandlungen diskutieren.

In der Art eines juristischen Debattierwettbewerbes traten dabei 342 Teams aus 76 Ländern gegeneinander an. Damit ist der Vis Moot der weltweit größte zivilrechtliche Wettbewerb dieser Art und kann als "Weltmeisterschaft der Jura-Fakultäten" bezeichnet werden. Über einen Zeitraum von mehr als sechs Monaten behandelten die Teams den fiktiven Sachverhalt jeweils aus Kläger- und Beklagtenperspektive zunächst in Schriftsätzen, die oft einen Umfang von über 50 Seiten aufweisen. Traditionell in der Woche vor Ostern kommt es dann in den Endrunden zu den mündlichen Plädoyers.

Das Saarbrücker Team war zuvor nach Zürich, Stuttgart, Mostar, Köln, Frankfurt am Main, Hannover, Düsseldorf und Belgrad gereist, wo Vorbereitungs- und Übungsveranstaltungen in Universitäten und international ausgerichteten Rechtsanwaltkanzleien stattfanden.

Seinen Höhepunkt erreichte der Vis Moot mit der Woche der mündlichen Verhandlungen in Wien. Hierbei kamen über 2.000 Studierende aus aller Welt zusammen, um in Gebäuden der juristischen Fakultät und nahegelegenen Kanzleien gegeneinander anzutreten. Über 900 Schiedsrichter aus Rechtswissenschaft und -praxis bewerteten hierbei die Teams.

Dem Team der Rechtswissenschaftlichen Fakultät gelang es dieses Mal, in die Runde der besten 64 Teams vorzurücken; das erreichten von den 27 teilnehmenden deutschen Universitäten nur neun Teams. Zusätzlich wurden der Beklagtenschriftsatz des Teams der Saar-Uni und die Studierenden Geetanjali Sharma und Corina Vodă für ihre Leistungen als Sprecherinnen ausgezeichnet.

Auch außerhalb des Wettbewerbs betonte ein umfangreiches Rahmenprogramm die internationale Atmosphäre des Vis Moot. Studierende unterschiedlichster Nationen konnten sich untereinander und mit den Schiedsrichtern austauschen und Kontakte knüpfen.

Als Coach stand dem Team – wie schon seit Jahren – Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Helmut Rüßmann engagiert zur Seite. Ihm assistierten Ass. iur. Ben Köhler, Dipl. iur. Anja Neufing und Ass. iur. Anna Marie Faymonville. Die Lehrstühle Prof. Dr. Annemarie Matusche-Beckmann, Prof. Dr. Roland Michael Beckmann, Prof. Dr. Georg Borges und das Europa-Institut unterstützten das Team. Zudem engagierten sich die juris GmbH, die Universitätsgesellschaft des Saarlandes und die Stiftung ME Saar als Sponsoren.

Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite des Saarbrücker Vis Moot Teams unter: ruessmann.jura.uni-sb.de/vis-moot/

Bericht: Hendrik Mayer, 8. Semester Rechtswissenschaft, stud. Hilfskraft am Lehrstuhl Prof. Dr. Roland Michael Beckmann

Zum Bericht des campus-Webmagazins:

https://campus.uni-saarland.de/studium/studenten-der-saaruni-erfolgreich-bei-der-jurawm

Nachtrag vom 22. Juni 2017: Die Organisatoren des „Willem C. Vis Moot“ haben jetzt die Platzierungen des diesjährigen Wettbewerbs bekannt gegeben. Danach belegt das Jura-Team der Saar-Uni bei der "Weltmeisterschaft der juristischen Fakultäten" in Wien mit Rang 12 von 342 Studenten-Teams aus aller Welt einen Spitzenplatz.