Spezialität und Kompetenz

Spezialitäten und Kompetenzen

Centre juridique franco-allemand (Leitung: Cossalter, Dubarry u.a.)

Das Centre juridique franco-allemand (CJFA) ist eine europaweit einzigartige universitäre Kooperationseinrichtung. Seine Existenz und sein Auftrag sind das Ergebnis des geschichtlichen Erbes und spiegeln die Entwicklung der deutsch-französischen Beziehungen wider. Es ist das einzige rechtswissenschaftliche Institut Deutschlands, welches unter französischer Führung steht. Das CJFA unterhält eine Reihe von Partnerschaften zu französischen Universitäten. Damit haben Absolventen des CJFA nach Abschluss ihres Studiums die Möglichkeit, auch den Master zu erwerben. Die Partnerschaften bestehen zu der Universität Paul Verlaine in Metz, zu der Universität Panthéon-Assas in Paris und zu der Universität Robert Schuman in Straßburg. Seit 2006 ist das CJFA in der Zusammenarbeit mit der Universität Metz vom französischen Bildungsministerium zur Verleihung der licence de droit sowie des Zwischendiploms DEUG en droit ermächtigt. Die Lehrbeauftragten des CJFA genießen international einen guten Ruf. Ihre langjährige Erfahrung gewährleistet die Qualität der Ausbildung. Die externen Lehrbeauftragten des CJFA stammen aus den Partneruniversitäten, insbesondere aus Metz und Straßburg. Die Bibliothek des CJFA, Teil des Deutsch-Europäischen Juridicums, enthält alle in Frankreich maßgebenden Entscheidungssammlungen, Kommentare und monografischen Werke bis in das 18. Jahrhundert und bietet somit eine in Deutschland einzigartige Arbeitsmöglichkeit. In Zusammenarbeit mit der Universität Nancy wird am CJFA das Projekt BIJUS betreut (Leitung: Cossalter, Saarbrücken). Ziel des Projekts ist die Förderung der Kommunikation zwischen deutschen und französischen Juristen. BIJUS bietet die online-Suche über mehr als 7.500 bibliografische Einträge in der eigenen Sprache zum Recht des Partnerlandes sowie den Nachweis der existierenden Normübersetzungen und online-Bereitstellung der wichtigsten Texte.

Institut für Europäisches Recht (Leitung: Chiusi)

A. Bibliothek

Sie ist Teil des Deutsch-Europäischen Juridicums, enthält 120.000 Bände und verfügt über einen jährlichen Etat von ca. 40.000 €.


B. Forschungsschwerpunkte

Europäisches Zivilrecht, insbesondere Obligationenrecht; moderne Vertragstypen im deutschen und europäischen Handels- und Wirtschaftsrecht; europäische Handelsrechtsharmonisierung; Geschäftsbesorgungsrecht in Europa; Vertriebsrecht in Europa; Bereicherungsrecht in den europäischen Ländern; Auslegung der EU-Richtlinien in den diversen europäischen Ländern.


C. LL.M.

Aufbaustudiengang für ausländische Juristen, der auf ein Jahr angelegt ist und zum Abschluss eines Master of Laws - LL.M. - führt.


D. Trilaterales Studienprogramm für Eurojuristen

In Kooperation mit den Partneruniversitäten Warwick und Lille 2 bietet die Abteilung ein Begleitstudium an, das mit einem unter dem Siegel der Université Lille 2 erteilten "Master en Droit, Mention Activités Transnationales, spécialité Droit de l' Union Européenne" ("Master 2"), abgeschlossen wird. Die Teilnehmer aus Deutschland, England und Frankreich beschäftigen sich mit dem Recht der Partnerländer, studieren die zum Verständnis der europäischen Wirtschaftsbeziehungen notwendigen Rechtsgebiete und bauen so eine dreisprachige Fachkompetenz als Euro-Jurist auf. Das Programm umfasst vier Semester, wobei die Studierenden das erste in Lille, das zweite in Saarbrücken und das dritte und vierte in Warwick verbringen. Schon während des vierten Programmsemesters bereiten die Teilnehmer eine nicht in der Muttersprache verfasste Abschlussarbeit (mémoire) vor, die sie am Ende des Programms in Lille vorstellen. Hier findet auch die mündliche Abschlussprüfung statt. Ihren Arbeitsschwerpunkt legen die Studierenden selbst fest. Neben einer rechtsvergleichenden Veranstaltung können die Disziplinen Privatrecht, Verfassungs- und Staatsrecht sowie Strafrecht gewählt werden. Mindestens eine Lehrveranstaltung des ausgewählten Schwerpunkts muss an jeder Partnerfakultät besucht werden.


E. wissenschaftliche Kooperationen mit ausländischen Universitäten inkl. Erasmus/Sokrates-Programme

Das Institut ist besonders in den Austauschbeziehungen mit den Partneruniversitäten in Johannesburg (Südafrika), Wuhan (China), Warwick und Exeter (Großbritannien), Lille (Frankreich), Warschau (Polen), Craiova (Rumänien), Sofia (Bulgarien), Tokyo (Japan) und Tel Aviv (Israel) engagiert. Hierbei geht es um gemeinsame Kongresse, gegenseitige Besuche mit Vorlesungen und Seminaren, gemeinsame Veröffentlichungen und Studentenaustausch

Institut für Rechtsinformatik - IfRI (Leitung: Borges, Cole, Cossalter, Herberger, Sorge, Weth)

Kooperation mit dem Internationalen Strafgerichtshof (ICC)

Das IfRI hat für den Internationalen Strafgerichtshof ein Informationssystem programmiert, das verschiedene in Verfahren anfallende Beweismittel (zum Beispiel Filme, Protokolle von Zeugenaussagen, Fotos) verwaltet und diese Beweismittel mit den jeweiligen der Anklage zugrunde gelegten Tatbeständen des Völkerstrafrechts verknüpft. Dieses System wird gegenwärtig vom IfRI weiterentwickelt.


Kooperation mit dem Bundesverfassungsgericht

Das IfRI hat 1999 den Internetauftritt einschließlich der Entscheidungsdatenbank des Bundesverfassungsgerichts aufgebaut und betreut diesen bis heute. Die Website enthält aktuelle Pressemitteilungen und Entscheidungen des Gerichts, Informationen über Aufgaben, Verfahren und Organisation sowie die Personen der Richterinnen und Richter.


Kooperation mit dem Europäischen Gerichtshof: Lugano-Projekt

Im Auftrag des Europäischen Gerichtshofs wurde zu den Konventionen von Brüssel und Lugano die Rechtsprechung in den Konventionsstaaten in einem Informationssystem erschlossen.


Kooperation mit Saarländischen Gerichten

Das IfRI hat für Saarländische Gerichte Datenbanken entwickelt und ist für den Betrieb zuständig.


Juristisches Internet-Projekt Saarbrücken

Dieses Projekt ist das älteste am Institut. Es besteht seit 1994 und erhielt bereits 1995 die Auszeichnung "TOP 5% of all Web Sites".


Kooperation mit dem EDV-Gerichtstag

Der 1989 unter anderem von Herberger und Rüßmann gegründete Verein "EDV-Gerichtstag" tagt jährlich in Saarbrücken. Die Organisation der jährlichen Tagung wird vom IfRI mitgetragen.


Kooperation mit JurPC

Die von Herberger seit 1989 herausgegebene Zeitschrift "JurPC" (www.jurpc.de) ist eine dem Institut verbundene Rechtsinformatik-Online-Zeitschrift.

LL.M. am Europa-Institut, Sektion Rechtswissenschaft

Mit dem zweisprachigen Masterstudiengang "Europäisches und Internationales Recht", der mit einem international anerkannten Titel, dem Master of Laws (LL.M.) abschließt, bietet das Europa-Institut der Universität des Saarlandes ein unabhängiges und einzigartiges Studienprogramm an. Mit dem Studiengang können sich Juristen aber auch Wirtschafts- und Geisteswissenschaftler mit Hochschulabschluss im Bereich des Europarechts weiter bilden. Insgesamt dauert die Ausbildung ein Jahr: An ein neunmonatiges Studienprogramm schließt sich eine Magisterarbeit an, für die drei Monate zur Verfügung stehen.


Eine auf die Lehrinhalte abgestimmte Mischung aus Vorlesungen, Seminaren, Übungen, Moot-Courts, Vorträgen und Diskussionen erlauben es dem Europa-Institut, eine optimal kombinierte Vermittlung aus theoretischem Wissen und praxisbezogener Anwendung anzubieten. Die Lehrinhalte werden darüber hinaus konsequent auf die spezifischen Anforderungen des europäischen Marktes ausgelegt. In den Seminaren und Kursen findet ein Austausch auf höchstem wissenschaftlichem Niveau statt, präsentiert von praxisnahen Wissenschaftlern und theoriebegeisterten Praktikern. Der 80-köpfige Lehrkörper setzt sich neben den Saarbrücker Professoren aus Gastprofessoren aus vielen Ländern sowie EU-Spitzenbeamten aus Kommission, Rat, Parlament und Gerichtshof zusammen. Hinzu kommen Führungspersönlichkeiten aus Justiz, Wirtschaft, Verwaltung und Politik.


Am Europa-Institut wird neben der eigentlichen fachlichen Qualifikation viel Wert auf die Vermittlung von Soft-Skills sowie auf eine praxisnahe Ausbildung gelegt: So werden regelmäßig Seminare beispielsweise im Bereich Kommunikations- und Bewerbungstraining angeboten und durch die Lage Saarbrückens im Drei-Länder-Eck Frankreich, Luxemburg und Deutschland -- quasi im "Zentrum" Europas -- bietet das Europa-Institut außerdem eine optimale Ausgangsposition, um Stätten europäischen Wirkens zu besuchen. Auch das Miteinander kommt am Europa-Institut nicht zu kurz: von der gemeinsamen Stadtführung zu Beginn des Studiums über die Weihnachtsfeier bis hin zur Diplomfeier am Ende des Studiums finden sich viele Gelegenheit, um gemeinsam etwas zu unternehmen.

Bisher haben etwa 5.000 Studierende aus Ländern wie Argentinien, China, Dänemark, Großbritannien, Irland, Israel, Japan, Neuseeland, Portugal, Russland, Spanien, Südafrika, Türkei, Uruguay, um nur einige zu nennen, den Studiengang abgeschlossen. Diese beeindruckende Zahl zeigt, wie universell interessant das Thema Europa ist und wie eminent wichtig eine speziell "europäische" Ausbildung in der Welt erscheint. Die einzigartige Ausbildung mit Schwerpunkt auf europarechtlichen Fragen macht das Europa-Institut zu den Spezialisten für eine europäische Ausbildung.


Übrigens: Auch Studierende vor dem ersten Staatsexamen können (eingeschränkt) an den Veranstaltungen am Europa-Institut teilnehmen. Interessant ist auch, dass deutsche Juristen mit erstem Staatsexamen den Masterstudiengang parallel zum Referendariat belegen und damit wertvolle Zeit sparen können. Außerdem können Referendare die Wahl- und Verwaltungsstation am Europa-Institut absolvieren.

Weitere Informationen finden Sie auch auf der Webseite des Europainstituts: www.europainstitut.de.

Auslandsbüro der Rechtswissenschaftlichen Fakultät (Leitung: Chiusi, Sparapani-Pelster)

Das Auslandsbüro der Rechtswissenschaftlichen Fakultät betreut ausländische Studierende der Rechtswissenschaften während ihres Aufenthalts an der Universität des Saarlandes (Incomings ) und saarländische Studierende bei der Planung ihres Auslandsaufenthaltes (Outgoings ) an einer unsere Partneruniversitäten.

Vom ersten Gedanken an einen Auslandsaufenthalt bis zur Rückkehr an die Universität des Saarlandes unterstützen wir die Studierenden bei der Überwindung organisatorischer, bürokratischer und sprachlicher Hürden.

Wir bieten den Interessenten Beratungsgespräche in einem informellen Rahmen an, während denen das Konzept eines Erasmusaufenthaltes besprochen wird:
Was ist Erasmus? 
Welche Partneruniversitäten gibt es?
Wie läuft das Jurastudium im Gastland ab?

Das sind nur einige der Fragen, die dabei beantwortet werden.

Auch können wir häufige Bedenken und Vorurteile gegenüber einem Auslandsaufenthalt aus der Welt räumen.