Nachhaltigkeitspreis
Der Nachhaltigkeitspreis der Fachrichtung Materialwissenschaft und Werkstofftechnik
Nachhaltigkeit ist mehr als ein Schlagwort – sie ist eine Haltung. Der Nachhaltigkeitspreis der Fachrichtung Materialwissenschaft und Werkstofftechnik an der Universität des Saarlandes würdigt Menschen, die diese Haltung leben und mitgestalten.
Der Preis wird jährlich im Rahmen der feierlichen Absolvent*innenfeier der Fachrichtung verliehen und zeichnet Beiträge aus, die im weitesten Sinne nachhaltig wirken: sei es durch wissenschaftliche Arbeiten mit Zukunftsrelevanz, durch gesellschaftliches Engagement oder durch einen besonderen Einsatz für die Fachkultur.
Dabei kann Nachhaltigkeit sowohl ökologisch, sozial als auch strukturell verstanden werden – entscheidend ist der Beitrag für eine lebenswerte Zukunft und eine lebendige Fachgemeinschaft.
Die Auszeichnung ist symbolisch, aber nicht weniger bedeutend: Sie soll sichtbar machen, was oft im Verborgenen geschieht – und andere ermutigen, Verantwortung zu übernehmen.
Vergeben wird der Preis von einem besonderen Komitee: dem Stifter sowie allen bisherigen Preisträger*innen. So wächst mit jedem Jahr nicht nur die Zahl der Ausgezeichneten, sondern auch die Gemeinschaft derer, die sich für nachhaltiges Denken und Handeln einsetzen.
Der Stifter: Florian Schäfer
„Es ist eine Frage der Haltung.“ – Florian Schäfer
Mit dieser Überzeugung hat Florian Schäfer den Nachhaltigkeitspreis der Fachrichtung Materialwissenschaft und Werkstofftechnik an der Universität des Saarlandes ins Leben gerufen. Als langjähriges Mitglied der Fachrichtung ist ihm bewusst, dass nachhaltiges Handeln nicht nur in ökologischen oder technischen Dimensionen stattfindet, sondern auch in der Art, wie wir miteinander umgehen, Verantwortung übernehmen und Zukunft gestalten.
Der Preis ist Ausdruck dieser Haltung: Er würdigt Menschen, die sich mit Weitblick, Engagement und Beharrlichkeit für nachhaltige Entwicklungen einsetzen – sei es durch fachliche Beiträge, gesellschaftliches Engagement oder die Stärkung der Fachkultur.
Florian Schäfer selbst bleibt dabei bewusst im Hintergrund. Umso mehr spricht aus der Idee des Preises seine Haltung: Nachhaltigkeit beginnt dort, wo Menschen bereit sind, Verantwortung zu übernehmen – für andere, für die Fachrichtung, für die Zukunft.
Neben seiner Rolle als Wissenschaftler und Vater ist Florian Schäfer vor allem eines: ein Freund.
Und wer ihn kennt, weiß – auch ein begnadeter Koch.
Die Preisträger
Titel der Masterarbeit:
Functionalized Metal-Matrix Composites by High-Pressure Torsion by the Examples of Zirconia and Perovskite Embedment in f.c.c. Matrix
Valeria Lemkova wurde für ihr langjähriges und vielseitiges Engagement innerhalb und außerhalb der Fachrichtung ausgezeichnet. Von 2016 bis 2022 war sie aktives Mitglied der Fachschaft und prägte deren Arbeit maßgeblich mit. In dieser Zeit initiierte sie auch die Gründung des KaWuM e.V. – des Vereins zur Unterstützung der Konferenz aller Werkstofftechnischen und Materialwissenschaftlichen Studiengänge –, um die bundesweite Vernetzung und Organisation der Fachschaften im Bereich Materialwissenschaft zu stärken.
Auch über ihren Studienabschluss hinaus engagierte sie sich weiterhin in der Fachrichtung und leistete damit einen nachhaltigen Beitrag zum Gemeinwohl und zur Weiterentwicklung der Fachkultur.
In ihrer Masterarbeit entwickelte sie zwei funktionelle Werkstoffe, die sowohl zur Rissschließung als auch zur Rissdetektion eingesetzt werden können – ein innovativer Beitrag zur Lebensdauerverlängerung und Sicherheit von Materialien, der das Potenzial nachhaltiger Werkstoffentwicklung eindrucksvoll demonstriert.
Titel der Masterarbeit:
Untersuchung des Reduktionsgrads von Eisenerzpellets bei der Direktreduktion durch wasserstoffhaltige Reduktionsgase
Gabriel Montalto Monella wurde im Jahr 2024 mit dem Nachhaltigkeitspreis der Fachrichtung Materialwissenschaft und Werkstofftechnik an der Universität des Saarlandes ausgezeichnet.
In seiner Masterarbeit widmete er sich einem hochaktuellen Thema mit großer Relevanz für die nachhaltige Transformation der Industrie: der Untersuchung der Direktreduktion von Eisenerzpellets mit wasserstoffhaltigen Gasen. Diese Technologie gilt als vielversprechender Ansatz zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion – insbesondere für die saarländische Stahlindustrie, die vor großen strukturellen und ökologischen Herausforderungen steht.
Sein Beitrag steht exemplarisch für eine Haltung, die der Nachhaltigkeitspreis sichtbar machen möchte: Verantwortung übernehmen, Bestehendes weiterentwickeln und aktiv an Lösungen für eine lebenswerte Zukunft mitwirken.
Titel der Masterarbeit:
Magneto-responsive Hydrogel Aktuatoren: Entwicklung einer 3D-Drucktinte mit Laponit als Rheologie-Modifizierer
Lukas Barth wurde im Jahr 2025 mit dem Nachhaltigkeitspreis der Fachrichtung Materialwissenschaft und Werkstofftechnik ausgezeichnet. In seiner Masterarbeit entwickelte er eine innovative 3D-Drucktinte auf Basis von Laponit, einem Tonmineral, das als Rheologie-Modifizierer eingesetzt wird. Die Tinte ermöglicht die Herstellung magneto-responsiver Hydrogel-Aktuatoren – ein vielversprechender Ansatz für adaptive, ressourcenschonende Materialien mit potenziellen Anwendungen in der Medizintechnik, Robotik oder Sensorik.
Die Arbeit zeichnet sich durch ihren interdisziplinären Charakter und ihr Potenzial für nachhaltige technologische Entwicklungen aus. Weitere Informationen zur konkreten Nachhaltigkeitswirkung folgen in Kürze.