Landespreis Hochschullehre 2003

Landespreis Hochschullehre 2003: Gütesiegel für hervorragendes Lehrkonzept

 

Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft


Team der Universität des Saarlandes ausgezeichnet


Wissenschaftsminister Jürgen Schreier hat heute (22.4.04) erstmals den im vergangenen Jahr neu eingerichteten Landespreis Hochschullehre verliehen.

Zu den ersten Preisträgern gehört ein Team des Zentrums für Lehrerbildung der Universität des Saarlandes und der Fachrichtung Erziehungswissenschaft unter der Leitung von Dr. Hans Werner Bedersdorfer und Professor Dr. Cornelia Gräsel.

Das Team erhält mit der Auszeichnung ein Preisgeld von rund 17 000 Euro für die Entwicklung und Einführung des Lehr-Moduls "Erziehungswissenschaftliches Orientierungspraktikum" im Rahmen der Lehrerausbildung.

 

Jürgen Schreier: "Angesichts der veränderten Bildungsmärkte in Europa und in der Welt wird die Güte der Studienangebote immer mehr zu einem Wettbewerbsfaktor der Hochschulen.

Der Wert der Lehre muss mehr als bisher in den Vordergrund treten.

Die öffentliche Würdigung durch die Verleihung eines Preises für vorbildliche Leistungen in der Lehre ist ein Gütesiegel und schafft einen zusätzlichen Anreiz für die Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer, neue und leistungsfähigere Lehrkonzepte zu entwickeln."

Das im Zentrum für Lehrerbildung der Universität des Saarlandes neu entwickelte erziehungswissenschaftliche Orientierungspraktikum weise viele innovative Elemente auf, so der Minister.

Dazu gehöre neben der Methodenvielfalt, der engen Verbindung von Theorie und Praxis und der direkten Zusammenarbeit der Lernorte Universität und Schule ein Beratungssystem, das Studierende individuell in ihrem Lernprozess unterstützt und ihnen die Möglichkeit der Selbstüberprüfung auf Eignung und Neigung für den Lehrerberuf bietet.

Das modular aufgebaute Orientierungspraktikum erfülle damit alle Anforderungen moderner Lehre.

Die Ausschreibung des Preises im Oktober vergangenen Jahres ist auf große Resonanz gestoßen. Insgesamt sind 21 Vorschläge aus der Universität und der Hochschule für Technik und Wirtschaft eingereicht worden.

Die Auswahlentscheidung für die Preisvergabe wurde von einer vierzehnköpfigen Kommission vorbereitet, die sich aus Studierenden, Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern, einer Vertreterin der Frauenbeauftragten der Hochschulen sowie einer Vertreterin des Wissenschaftsministeriums zusammensetzt.

Die Jury habe sich die Aufgabe nicht leicht gemacht, betonte Minister Schreier. Jeder Vorschlag sei von vier Gutachtern unabhängig voneinander geprüft worden. Am Schluss hätten fünf Vorschläge gestanden, die nach Auffassung der Jury uneingeschränkt auszeichnungswürdig waren.

Jürgen Schreier: "Damit ist eine Entscheidung getroffen worden, die unterstreicht, dass die praxisorientierte Lehrerausbildung zu den wichtigsten Aufgaben unseres Landes gehört."

Der Landespreis Hochschullehre ist mit insgesamt 50.000 € dotiert.

Er wird in diesem Jahr zu gleichen Teilen auf drei Preisträgerinnen oder Preisträger aufgeteilt.

Das Preisgeld dient der weiteren Verbesserung der Qualität der Lehre und ist nach freiem Ermessen der Preisträgerinnen und Preisträger für diese Zwecke zu verwenden.