Zur Person
Markus Alexander Lenz, geboren 1983 in Augsburg, studierte von 2004 bis 2009 Sprachen-, Wirtschafts- und Kulturraumstudien mit Schwerpunkt Romanische Literaturwissenschaft an der Universität Passau sowie der Libera Università di Lingue e Comunicazione di Milano IULM.
Von 2010 bis 2013 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am DFG-geförderten Emmy Noether-Projekt "Philologie und Rassismus im 19. Jahrhundert". Im Rahmen seiner Promotion untersuchte er die epistemologischen Fundierungen rassistischer und ethnozentrischer Diskurse innerhalb der italienischen Philologie des 19. Jahrhunderts als sich institutionalisierendes und ausdifferenzierendes Wissen von den Sprachen und Texten, das in vielen Fällen mit anthropologischen Deutungsansprüchen einherging. Seine Dissertation ist 2014 unter dem Titel Genie und Blut - Rassedenken in der italienischen Philologie des 19. Jahrhunderts im Wilhelm Fink Verlag erschienen.
Von 2013 bis Februar 2014 war Markus Lenz Mitarbeiter im BMBF-Verbundprojekt ART (Alexander von Humboldts Amerikanische Reisetagebücher) der Universität Potsdam und der Staatsbibliothek zu Berlin PK. Anschließend arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für spanisch- und französischsprachige Literaturen der Universität Potsdam, wo er sich 2021 mit einer literatursoziologischen Arbeit zur französischen Gegenwartliteratur habilitierte (Näheres unter Publikationen). Die Arbeit ist erschienen unter dem Titel Die verletzte Republik –Erzählte Gewalt im Frankreich des 21. Jahrhunderts (2010-2020). Berlin – Boston: De Gruyter (Reihe Mimesis) 2022.
Forschungsinteresse
Fach- und Wissenschaftsgeschichte der romanischen Philologien im 19. Jahrhundert (insbesondere Italien und Frankreich), Literaturtheorie und Theorie(n) der Ästhetik des französischen 19. und 20. Jahrhunderts, französische Gegenwartsliteratur und Theorie des „extrême contemporain“, Schnittstellen zwischen literaturwissenschaftlicher und soziologischer Epistemologie sowie zwischen empirischer und erzählender Erkenntnistheorie, romanische Literaturen Südostasiens, Alexander von Humboldt als Schriftsteller, literaturtheoretische und epistemologische Perspektiven der Humboldt-Forschung.
Werdegang
- 01.04.2024 – Gegenwart – Vertretung der Professur für Romanische und Allgemeine Literatur- und Kulturwissenschaft an der Universität des Saarlandes. Programmleitung des Bachelor-Studiengangs Deutsch-französische Studien: Grenzüberschreitende Kommunikation und Kooperation.
- 01.10.2023 – 31.03.2024 – Vertretung der Professur für Romanische Literaturen mit Schwerpunkt iberoamerikanischer Literatur an der Universität Konstanz
- 01.04.2023 – 30.09.2023 – Vertretung der Professur für spanisch- und französischsprachige Literaturen an der Universität Potsdam.
- 01.02.2015 – 31.03.2023 – Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für französisch- und spanischsprachige Literaturen der Universität Potsdam, Habilitation im Bereich der Romanischen Philologie mit dem Habilitationskolloquium am 17.12.2021 abgeschlossen.
- 01.05.2014 – 31.01.2015 – Wissenschaftlicher Mitarbeiter (Postdoc) am BMBF- Verbundprojekt „Alexander von Humboldts Amerikanische Reisetagebücher – Genealogie, Chronologie“, Epistemologie der Universität Potsdam und der Staatsbibliothek zu Berlin.
- 01.04.2010 – 31.03.2013 – Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsprojekt „Philologie und Rassismus im 19. Jahrhundert“ am Institut für Romanische Philologie der Universität Potsdam, gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG). Promotion mit der Disputation und Veröffentlichung der Dissertationsschrift abgeschlossen. Forschungsschwerpunkt war die italienische Philologie des 19. Jahrhunderts.
- 04/2004 - 09/2009 – Studium im Fach „Sprachen-, Wirtschafts-, und Kulturraumstudien / Kulturwirtschaft“ (Sprachen: Italienisch / Spanisch) an der Universität Passau, Schwerpunkt im Hauptstudium und Schwerpunkt der Diplomarbeit im Teilbereich Geisteswissenschaften, Spezialisierung auf die Romanische Literaturwissenschaft. Diplomarbeit zur italienischen Gegenwartsliteratur, insb. Niccolò Ammaniti und Andrea Di Carlo.