Film­reihe

Cinema for Future (Filmreihe)

17 ZIELE 17 FILME: Einmal im Monat werden aktuelle Spiel- und Dokumentarfilme mit Bezug zu den einzelnen Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 gezeigt. Im Anschluss an jeden Film hat das Publikum die Möglichkeit, mit Expert*innen darüber zu diskutieren. Moderiert wird der jeweilige Abend von einem/einer Projektpartner*in der Reihe.

Die vorgeschlagenen Kinofilme sind neuerem Datums und verfügen alle über eine Verleihlizenz. Die Reihe wird ergänzt durch Neuerscheinungen zum Themenspektrum, die dem Filmhaus bekannt werden. Über das NES werden internationale Filme einbezogen, die die globale Perspektive berücksichtigen. Weitere Filme können vorgeschlagen werden, vorausgesetzt, sie verfügen über eine Verleihlizenz für Deutschland. Die Filme wurden einzelnen Zielen zugeordnet, tangieren jedoch auch immer weitere Ziele.

Ort: Filmhaus Saarbrücken

 

 

17 Ziele - 17 Filme

Ziel 1: Keine Armut

Capernaum
Spielfilm von Nadine Labaki, Libanon 2018, 120 Min., FSK 12

Zain ist zwölf Jahre alt, zumindest wird er auf dieses Alter geschätzt. Der Junge hat keine Papiere und die Familie weiß auch nicht mehr genau, wann er geboren wurde. Nun steht er vor Gericht und verklagt seine Eltern, weil sie ihn auf die Welt gebracht haben, obwohl sie sich nicht um ihn kümmern können. Dem Richter schildert er seine bewegende Geschichte: Was passierte, nachdem seine 11-jährige Schwester in eine Ehe gezwungen wurde, er von zu Hause weggelaufen ist und bei einer jungen Mutter aus Äthiopien Unterschlupf fand. Und wie es dazu kam, dass er sich mit ihrem Baby mittellos und allein durch die Slums von Beirut kämpfen musste. Ein Kind klagt seine Eltern an und mit ihnen eine ganze (Welt-)Gesellschaft.

Woman Captured – Eine gefangene Frau
Dokumentarfilm von Bernadett Tuza-Ritter, Ungarn, Kanada, Tschechien 2017, 89 Min.

Der Dokumentarfilm handelt von Marish, einer 52-jährigen Ungarin, die ein Jahrzehnt lang einer Familie diente - bei 20-Stunden-Arbeitstagen und ohne Arbeitslohn. Ihre Unterdrücker konfiszierten ihre Ausweispapiere und sie darf das Haus nur mit ausdrücklicher Erlaubnis verlassen. Marish fristet ihr Dasein in ständiger Angst, träumt jedoch davon, ihr Leben zurückzuerlangen.  Die Präsenz der Kamera hilft ihr zu begreifen, dass sie nicht völlig auf sich allein gestellt ist. Sie beginnt Vertrauen zu fassen; nach zwei Jahren Dreh sammelt sie ihren ganzen Mut zusammen und enthüllt ihren Plan: „Ich werde fliehen.“ Der Film über eine moderne, nicht seltene Form der Sklaverei folgt Marishs heroischem Weg zurück in die Freiheit.

Angebote des Unifilms