AI for Kids Oncology Consent – AI4KOnCo

WIR! - HEALTH.AI - AI4KOnCo - AI for Kids Oncology Consent

  • Laufzeit: 2025 - 2027
  • Förderer: BMFTR
 

In der Onkologie und insbesondere in der Kinderonkologie ist die Durchführung der Behandlung - mehr noch als in anderen medizinischen Bereichen - mit emotional äußerst belastenden Situationen für Patienten und Angehörige verbunden.

In dieser Situation ist es für die Betroffenen wichtig, Informationen zu erhalten - zur Krankheit selbst, deren Diagnostik, der Behandlung und der Einordnung der individuellen Prognose. Diese Informationen können den Umgang mit der Situation erleichtern und dabei unterstützen, notwendige Entscheidungen zu treffen.

AI4KOnCo ist ein interdisziplinäres Projekt an der Schnittstelle von Medizin, Informatik, Rechts- und Sozialwissenschaften. 
Das Projekt soll die notwendige Information durch das medizinische Personal in einer entsprechenden Qualität dahingehend unterstützen, dass den Betroffenen ein qualitativ hochwertiger und auf die Situation maßgeschneiderter Zugriff auf relevante Informationen ermöglicht wird. Ziel ist es, Eltern und Patienten in die Lage zu versetzen, ihre Entscheidung auf Basis des gesamten (insbesondere medizinischen) Kenntnisstands zu treffen („informed consent“).

Im Rahmen des AI4KOnCo-Projekts wird hierzu an der Entwicklung einer App geforscht, die durch sprachliche Interaktion mittels eines Chats und basierend auf einem Frage-Antwort-System die Information des Patienten bzw. seiner Angehörigen und den Prozess der Einverständniserklärung einfach, rechtssicher und kompetent unterstützt.

Die App steht den Eltern der Patienten in mehreren Sprachen zur Verfügung und greift so gesellschaftliche Diversität auf. Sie soll die Aufklärung durch den Arzt effizienter gestalten, durch die Vermittlung verifizierter medizinischer Informationen Missverständnisse vermeiden und den Behandlungserfolg unterstützen.

Sowohl die Datenschutz-Grundverordnung als auch die kürzlich eigeführten Rechtsakte der EU im Bereich des Datenrechts stellen das Projekt vor juristische Herausforderungen. Der Lehrstuhl für Rechtsinformatik an der Universität des Saarlandes ist daher als rechtswissenschaftlicher Forschungspartner beteiligt.