Wissenschaftliche Auszeichnungen und Preise (Auswahl)

Wissenschaftliche Auszeichnungen und Preise honorieren herausragende Leistungen von Forschenden. Sie motivieren zur Spitzenforschung, fördern Innovationen und tragen zur Anerkennung wissenschaftlicher Errungenschaften bei. Solche Ehrungen sind entscheidend, um die Wissenschaft voranzubringen und die besten Köpfe in ihren Bemühungen zu unterstützen.

C. E. Alken-Preisträger 2023

Priv.-Doz. Dr. med. Johannes Linxweiler wurde am 25.11.2023 in Hamburg für seine Habilitationsarbeit mit dem Titel „Das lokal fortgeschrittene Prostatakarzinom – innovative präklinische und klinische Modelle für neue Therapieansätze“ mit dem renommierten C.E. Alken Preis für hervorragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Urologie ausgezeichnet. Der Preis wird seit 46 Jahren durch die Carl Erich Alken Stiftung verliehen und ist nach dem ehemaligen Klinikdirektor der urologischen Klinik in Homburg und ersten urologischen Lehrstuhlinhaber im deutschsprachigen Raum benannt. Der Preis ist mit 10.000 Schweizer Franken dotiert.

 

2. Saarländischer Krebs-Forschungspreis 2023

Frau Dr. rer. nat. Angela Zaccagnino hat einen von 3 Forschungspreisen der Saarländischen Krebsgesellschaft für ihre Arbeit:
“An in vitro analysis of TKI-based sequence therapy in renal cell carcinoma cell lines“ erhalten. 
Die Studie liefert einen wichtigen Beitrag zu den Mechanismen des Ansprechens auf eine systemische Therapie mit Tyrosin-Kinase-Inhibitoren (TKIs) beim metastasiertem Nierenzellkarzinom (mRCC). Dieses Thema stellt immer noch eine zentrale Herausforderung bei der Behandlung von Patienten dar, die für eine moderne Checkpoint-Inhibitor-Therapie nicht in Frage kommen, insbesondere aufgrund des Mangels an validierten prädiktiven Markern und Optionen für die individuelle Therapieauswahl. Durch die Modellierung der TKI-Sequenzierungstherapie mit Sunitinib > Cabozantinib in vitro wurde eine spezifische Aktivierung intrazellulärer Signale (Src-FAK und ERK Proteinkinase) gefunden, die potenzielle Prädiktoren für das Ansprechen auf die Behandlung sein könnten. Darüber hinaus könnte diese Studie neue Wege für gezielte und maßgeschneiderte Therapien eröffnen.

 

Forschungspreis der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie - 2023

Dr. Jan Mink hat den Forschungspreis der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie (SWDGU) 2023 für das Projekt:
 „Analyse der Expression von Nectin-4 und Trop-2 im Peniskarzinom“ in Höhe von 10.000€ erhalten. Aufgrund der Seltenheit der Erkrankung ist das fortgeschrittene Peniskarzinom bisher wenig erforscht, sodass es an Therapieoptionen im metastasierten Stadium mangelt. In den letzten Jahren wurden Antikörper-Wirkstoff-Konjugate als neue, zielgerichtete Tumortherapie entwickelt, hierzu zählen Nectin-4 und TROP-2 (Enfortumab-Vedotin und Sacituzumab-Govetican). Neben anderen Tumorentitäten könnte dieser neue Therapieansatz auch für das Peniskarzinom eine vielversprechende Option darstellen, jedoch ist die Expression von Nectin-4 wenig und von TROP-2 gar nicht untersucht. Ziel dieses Projektvorhabens ist die Analyse von Nectin-4 und TROP-2 im Peniskarzinom unter Berücksichtigung histopathologischer und klinischer Parameter sowie des HPV-Status. Hierfür steht in unserer Klinik ein großes, sehr gut charakterisiertes internationales, multizentrisches Patientenkollektiv (ca. 300 Patienten) einschließlich der Gewebeblöcke zur Verfügung.

 

Forschungspreis der Freunde des UKS – 2022

Aishwarya Tagat hat für das Projekt "Die Rolle der krebsassoziierten Fibroblasten und ihrer Exosomen bei der Entwicklung und Progression des Prostatakarzinoms" einen der 4 Preise der „Freunde des UKS“ erhalten.
In diesem Projekt wird die Rolle von tumorassoziierten Fibroblasten und der von ihnen sezernierten kleinen Vesikel (Exosomen) auf spezifische funktionelle Aspekte Prostatakrebs in-vitro untersucht. In vielen Studien wurden bereits die Effekte von Exosomen, die von PCa-Zellen sezerniert werden, auf das Tumorstroma untersucht, aber bislang gibt es keine Studien, die sich mit der Rolle von Exosomen aus CAFs bei der Entwicklung, Progression und Metastasierung von PCa befasst haben. Das hier vorgestellte Projekt zielt darauf ab, die Fibroblasten und ihre Exosomen zu charakterisieren und ihre Rolle bei wichtigen tumorassoziierten Prozessen wie Zellteilung, Migration, Invasion und Zelltod von PCa-Zellen zu untersuchen. Darüber hinaus soll das spezifische microRNA-Spektrum der CAFs im Vergleich zu den NCAFs sowie deren Exosomen untersucht werden. Diese Erkenntnisse sollen dazu beitragen, die Komplexität der Tumorentstehung und Progression besser zu verstehen und daraus neue diagnostische und therapeutische Ansätze zu entwickeln.

 

Forschungspreis der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie – 2021

Dr. med. Philip Zeuschner erhält für den Projektantrag mit dem Titel „Analyse der Expression  von PD-L1 in extrazellulären Vesikeln im Urothelkarzinom der Harnblase“ eine Forschungsförderung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie (SWDGU) in Höhe von 10.000 €.

 

Young Investigator Award der Deutschen Transplantationsgesellschaft

Herr Dr. med. Philip Zeuschner, derzeit im wissenschaftlichen Forschungsjahr, hat auf der 29. Jahrestagung der Deutschen Transplantationsgesellschaft in Köln den "Young Investigator Award" der Deutschen Transplantationsgesellschaft erhalten, der mit 5.000€ dotiert ist. Der Preis richtet sich an junge Wissenschaftler, die kürzlich im Bereich der Transplantationsmedizin als Erst- oder Letztautor publiziert haben. Herr Dr. Zeuschner wurde für seine Publikation „Robot-Assisted versus Laparoscopic Donor Nephrectomy: A Comparison of 250 Cases“ ausgezeichnet. In der bizentrischen Arbeit verglich er zusammen mit den Kollegen der Berliner Charité um Prof. Frank Friedersdorff die operativen Ergebnisse der laparoskopischen und Roboter-assistierten Nierenentnahme im Rahmen der Nierenlebendspende.

Forschungspreis der Freunde des UKS – 2019

Frau Dr. Angela Zaccagnino hat einen der 4 Preise der „Freunde des UKS“ für das Projekt "Rolle extrazellulärer Vesikel für die Therapieresistenz beim metastasierten Nierenzellkerzinom" erhalten.
Die Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKIs) Sunitinib und Pazopanib stellen etablierte Therapeutika beim metastasiertem Nierenzellkarzinom (NZK) dar. Eine lang anhaltende
Wirksamkeit wird jedoch durch die erworbene Resistenz unter Therapie begrenzt. Im Rahmen dieses Forschungsprojektes sollen die Resistenzmechanismen untersucht werden. Hier wollen wir insbesondere der Frage nachgehen, ob extrazelluläre Vesikel an der Übertragung der Therapieresistenz beteiligt sind. Da micro-RNAs eine wichtige Rolle bei der Resistenzentwicklung spielen, soll deren Spektrum in Exosomen resistenter Zellen im Vergleich zu den sensitiven Zellen analysiert werden. Aus diesem Projekt erwarten wir wichtige Erkenntnisse über die Bedeutung der Zell-Zellkommunikation im Rahmen der Resistenzentwicklung. Da tumorassoziierte Exosomen auch im Blut nachweisbar sind, können sie in Zukunft prädiktive Marker zur Selektion der Patienten für die Therapie mit Sunitinib oder Pazopanib darstellen.

 

Deutschen Gesellschaft für Urologie – Rudolf Hohenfellner-Preis – 2018

Dr. Johannes Linxweiler hat den Rudolf Hohenfellner-Preis der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) für seine wissenschaftlichen
Arbeiten zum Thema: „Mausmodelle in der uroonkologischen Forschung“ erhalten. Der Preis ist mit 2.000 EURO dotiert.

 

Forschungsförderung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie – 2018

Dr. med. Johannes Linxweiler erhielt für seinen Projektantrag mit dem Titel „Analyse der organspezifischen Aufnahme von Tumor-assoziierten Exosomen“ eine Forschungsförderung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie (SWDGU) in Höhe von 10.000 €. Im Rahmen des Forschungsvorhabens soll untersucht werden, welche Rolle von Tumorzellen sezernierte Exosomen für das Phänomen der organspezifischen Metastasierung bzw. die Vorbereitung der sogenannten prämetastatischen Nische spielen.

Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie – Werner Staehler Gedächtnispreis – 2018

Der Werner Staehler Gedächtnispreis für den besten wissenschaftlichen Beitrag der Jahrestagung der SWDGU 2018 wurde an Dr. med. Philip Zeuschner mit seinem Vortrag „In vivo Suppression von miR-199a-3p im Fischer-344 auf Lewis Rattenmodell der Nierentransplantation unterdrückt chronische Antikörper-vermittelte Abstoßung" verliehen. Der Werner Staehler Gedächtnispreis ist mit EUR 5.000,- dotiert.

 

Seeding Grant of the EAU Research Foundation – 2018

Der erste „Seeding Grant of the European Association of Urology (EAU) Research Foundation“ für hoch innovative Forschungsprojekte in Höhe von 25.000€ ging an Dr. Johannes Linxweiler. Die Mittel dienen der Anschubfinanzierung des Projektes „Tumor-metastasis crosstalk in prostate cancer: examining the effects of primary tumor removal and the role of exosomes in an orthotopic xenograft model”.