Erfahrungsberichte zur Fahrt zum EuGH

Erster Erfahrungsbericht

„Besonders beeindruckt hat mich die Gestaltung der Verhandlung: der ständige Wechsel zwischen Deutsch und Französisch, die Arbeit der Übersetzer, die vor allem bei dem Vortrag des Berichterstatters schnell reagieren mussten und der Versuch der beteiligten Parteien, in kurzer Zeit das für den Streitentscheid Relevante anzusprechen.
 
Durch die Anwendung des Rechts im konkreten Fall - im Unterschied zur Lösung eines fiktiven Falles an der Universität- wurde mir verdeutlicht, was im Kern die Aufgabe des Juristen ist: die präzise Erfassung des Sachverhalts mithilfe juristischer Methoden und das Unterscheiden des Wesentlichen vom Unwesentlichen.“ 

Zweiter Erfahrungsbericht

„Für mich war die Studienfahrt zum EuGH in persönlicher wie fachlicher Hinsicht eine Bereicherung und eindrucksvolle Erfahrung, einmal eine Verhandlung des EuGH vor Ort zu verfolgen und dabei die Unterschiede in der juristischen Herangehensweise sowie in organisatorischer Hinsicht beobachten zu können. Besonders interessant ist der Umgang mit dem Multilingualismus in all seinen Facetten, wenn man sich die Vielfältigkeit der Sprachen vor Augen führt und bedenkt, welche weitreichenden Konsequenzen mit einem Urteilsspruch verbunden sind. Die Einblicke in die Berufsfelder und inneren Abläufe haben mir neue Impulse und Denkanstöße für meine juristische Laufbahn gegeben und mir wieder einmal mehr gezeigt, dass die Universität des Saarlandes mit ihrem Ausbildungsangebot der deutschen und französischen Rechtswissenschaften am Puls der Zeit ist.“ 

Dritter Erfahrungsbericht

„Der Besuch beim EuGH in Luxemburg hat mir gezeigt, dass der Gerichtshof nicht nur das höchste Rechtsprechungsorgan der Europäischen Union ist. Die Zusammenarbeit von Juristen aus ganz Europa in allen Sprachen der EU ist tagtäglich gelebte europäische Integration. Ich habe auch interessante neue Berufsfelder innerhalb des Gerichts entdeckt, die ich bisher noch nicht kannte. Die Lebensqualität als europäischer Beamter in Luxemburg ist sicherlich nicht die schlechteste...“

Vierter Erfahrungsbericht

„Die Fahrt zum EuGH war in jeglicher Hinsicht ein Highlight. Besonders beeindruckend dabei empfand ich die Größe und Architektur der Gebäudekomplexe samt ihrer Inneneinrichtung. Es war auch spannend zu sehen, wie vielseitig die Arbeit am EuGH aussehen kann und wie die sprachliche Vielfalt mit großem Aufwand vereint wird. Durch die Führung durch das Hauptgebäude und die diversen Vorträge konnte man überall einen besonderen Einblick in die Organisation und die Beschäftigungsmöglichkeiten gewinnen.“

Fünfter Erfahrungsbericht

"Die Fahrt zum EuGH war für mich persönlich ein großes Highlight. Durch die interessanten Gespräche und Vorträge vor Ort konnte ich viele neue Erkenntnisse sammeln. Insbesondere die Berufsfelder wurden eindrucksvoll dargestellt. Auch die Möglichkeit an einer Verhandlung teilzunehmen bietet sich einem nicht jeden Tag, so dass diese Studienfahrt für mich besonders beeindruckend war und noch lange in Erinnerung bleiben wird."

Sechster Erfahrungsbericht

"Die Studienfahrt war ein voller Erfolg und ein weiterer Beleg für die gute Arbeit der Studienstiftung Saar. Es war ein spannendes und schätzenswertes Privileg die Arbeit des EuGH kennenzulernen und einen Blick hinter die Kulissen dieses wichtigsten Gerichts der EU zu werfen. Außerdem konnten wir spannende Einblicke in die verschiedenen Berufsfelder bekommen, die der EuGH zu bieten hat. Doch selbst am EuGH ist nicht immer alles Gold was glänzt, wer dort war versteht was ich meine ;)"

Siebter Erfahrungsbericht

"Durch unseren Besuch des EuGH wurde uns die Möglichkeit geboten, unser theoretisches Wissen praktisch angewandt zu sehen. Besonders eindrucksvoll waren dabei die Besonderheiten des Gerichtshofs, die sich durch das Zusammentreffen diverser Sprachen und Rechtssysteme ergeben.  In Erinnerung bleiben wird mir daher vor allem die einzigartige Arbeit der Sprachjuristen und Übersetzer, die hinter jeder Entscheidung steht."

Achter Erfahrungsbericht

„Im Gedächtnis bleiben wird mir der hohe Organisationsaufwand der hinter der Tätigkeit des EUGH steht. Als Zuschauer konnte man den Simultanübersetzern im Gerichtssaal zuhören, wie sie zuverlässig komplexe juristische Ausführungen samt Fachbegriffen übersetzen. Aber auch die Anforderungen an die Richter, Generalanwälte und die Prozessparteien sind sehr hoch, da sie nicht nur den Überblick über verschiedene Rechtsgebiete, sondern auch über verschiedene Denkweisen der jeweiligen nationalen Rechtssysteme behalten müssen.“

Neunter Erfahrungsbericht

“Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Auch wenn ich anfangs dachte, der sakral wirkende Bau des EuGH in schwarz-golden sollte ein Statement nach außen senden, wie hoch dieses Gericht gestellt ist, wurde ich von seinem Inneren eines besseren belehrt. Klar, hier wird supranationales Recht ausgelegt, Staaten sind nur noch Parteien und die eigentliche Macht wird von (noch) 28 Richtern ausgeübt. Mich überraschte aber die Bodenständigkeit der dort arbeitenden Menschen, die Selbstverständlichkeit, kompetente Antworten auf Fragen der Besucher zu geben und die Offenheit für unsere Neugierde. Unbestritten war für einen Jurastudenten wohl die Gerichtsverhandlung gegen Amazon das Highlight des Besuches. Doch selbst wegen des Kantinenessens dort würde ich gern wieder einen Fuß hinter die strikten Sicherheitskontrollen setzen.”