Dr. Svetlana Seibel

Assozierte Postdoktorandin im Nachwuchskolleg Europa

Amerikanistik / North American Literary and Cultural Studies

Besuchsadresse:
Gebäude A5 3, Raum 2.15
66123 Saarbrücken

Mail:svetlana.seibel(at)uni-saarland.de
Telefon: +49 (0)681 302-3323

 

Svetlana Seibel ist Habilitandin am Lehrstuhl für Amerikanistik an der Universität des Saarlandes. Sie promovierte im Rahmen des DFG-Graduiertenkollegs „Diversity: Mediating Difference in Transcultural Spaces“ mit einer Dissertation zur zeitgenössischen Indigenen Popkultur in Nordamerika. Gemeinsam mit Kati Dlaske (Universität Helsinki) ist sie Mitherausgeberin des Sammelbandes IndigePop: A Companion (Peter Lang, 2024). Ihre Aufsätze erschienen in Zeitschiften Studies in Canadian Literature, Transmotion, Recherches Gemaniques, Slayage und European Journal of American Studies, sowie in zahlreichen Sammelbänden. Seit 2024 ist sie gemeinsam mit Johanna Vollmeyer (Universidad Complutense de Madrid) Lenkungsausschussmitglied des interdisziplinären Forschungsnetzwerks ReOTi – Rethinking the Order of Time. Ihr aktuelles Forschungsprojekt beschäftigt sich mit amerikanischen transatlantischen Autorinnen der Zwischenkriegszeit und ist an der Schnittstelle zwischen amerikanistischer/transatlantischer Literaturwissenschaft, Archäologie und Temporality Studies angesiedelt. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören u.a. Antikerezeption in nordamerikanischen Literaturen und Kulturen, antikes Drama und amerikanisches Theater, Schnittstellen zwischen Literatur und Archäologie, women’s literature und transatlantische literarische und kulturelle Austauschprozesse.

Svetlana Seibels Postdoc-Projekt mit dem Arbeitstitel In Situ: Archaeotemporal Poetics and Transatlantic Women Authors of the Interwar Period untersucht die vielschichtigen Bedeutungsverflechtungen und Interpretationsmöglichkeiten, die sich aus dem analytischen Rahmen ergeben, der literarische Analyse mit neueren Entwicklungen in archäologischer Theorie bzw. Philosophie der Archäologie verbindet. Das Projekt befasst sich insbesondere mit den Schriften amerikanischer Autorinnen und Intellektuellen, die zwischen den Weltkriegen transatlantisch mobil waren und deren jeweilige künstlerische Vision sich im intellektuellen und ästhetischen Klima des transatlantischen Modernismus entfaltete. Diese Schriftstellerinnen, deren Reisen sie in die mediterrane Welt führten, bilden eine Gruppe transatlantischer amerikanischer Autorinnen, die weit weniger bekannt ist als diejenigen, die sich hauptsächlich in Paris und London aufhielten (obwohl es einige Überschneidungen mit diesen Gruppen gibt). Anders als die sogenannte „lost generation“ sind ihre Schriften bisher nicht systematisch in Verbindung zueinander untersucht worden, was eine erhebliche Lücke in der amerikanischen und transatlantischen Literaturgeschichte darstellt. Dieses Forschungsprojekt ist bestrebt zur Schließung dieser Lücke beizutragen, und gleichzeitig eine innovative Methodologie an der Schnittstelle zwischen amerikanistischer Literaturwissenschaft und archäologischer Theorie zu erproben.

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