Studium

Die Klassische Archäologie

Die Klassische Archäologie gilt der Erforschung von Kunst und Kultur, Zivilisation und Alltag der Griechen und Römer, einschließlich ihrer kulturellen Vorstufen und Nachklänge sowie ihrer transkulturellen Vernetzungen. Im Zentrum stehen jene geistesgeschichtlich, künstlerisch und zivilisatorisch hochentwickelten Gesellschaften, die die Grundlage der europäischen Kultur bilden.
Das Fach basiert auf den gegenständlichen und visuell erfassbaren Zeugnissen der Antike, die oberirdisch überdauerten oder durch Ausgrabungen ans Licht kommen: Heiligtümer, Städte und Nekropolen; Skulpturen, Malereien und Keramik; Weihgeschenke, Ehrenmonumente und Gebrauchsgegenstände.
Der zeitliche Rahmen des Faches umspannt zwei Jahrtausende und reicht von der minoisch/mykenischen Kultur über die Epochen der griechischen Demokratie und der römischen Kaiserzeit bis zur Spätantike mit dem frühen Christentum (1500 v. Chr. – 500 n. Chr.). Der geographische Raum umfasst Griechenland, Kleinasien und Italien, darüber hinaus alle Provinzen des Imperium Romanum.

Zu den Themenfeldern gehören u. a. Mythologie, Götterglauben und Kultpraxis, gesellschaftliche Strukturen und Ideale, männliche bzw. weibliche Rollenbilder und Lebensräume; politische und bürgerliche Repräsentation, Mentalitäten und Zeitgeschmack, Kulturkontakte und -transfers. Vermittelt werden Kenntnisse in antiker Architektur, Skulptur und Keramik.

Das Fach Klassische Archäologie bietet ein facettenreiches Studienangebot, das Einblicke in das Leben antiker Gesellschaften eröffnet, Methoden zur Auswertung ihrer Artefakte vermittelt, deren Medialität aufzeigt und unter vielfältigen Aspekten kulturhistorische Zusammenhänge erschließt.

Vermittelt wird der Lehrstoff in Form von Vorlesungen, Seminaren und Übungen. Darüber hinaus ermöglichen fachspezifische Praktika erste Erfahrungen in Museumsarbeit, Denkmalpflege oder Grabung. Archäologische Exkursionen erweitern die erworbenen Kenntnisse und vertiefen Einblicke in den Forschungsbereich.