Ringvorlesung "Hitchcock und die Künste"

"Hitchcock und die Künste"


  

Öffentliche Ringvorlesung im Wintersemester 2011/12 

des Instituts für Kunstgeschichte in Zusammenarbeit mit der Stadt Saarbrücken

 

14.11.2011-6.2.2012, montags, jeweils 19:00 Uhr

im Rathausfestsaal St. Johann, Saarbrücken

 

Alfred Hitchcock ist allgemein als Meister des Suspense und als Regisseur von Thriller-Klassikern wie „Psycho“ oder „Die Vögel“ berühmt. Bereits 2001 widmeten Museen in Paris und Montréal ihm eine Ausstellung, in der den Bezügen Hitchcocks zur Bildenden Kunst nachgespürt wurde: In der Tat hatte er in seiner Jugend nicht nur Zeichenunterricht genommen sowie Kurse in Kunstgeschichte belegt und war dann zunächst als Zeichner, Bühnenbildner und Architekt zum Film gekommen, sondern er sammelte auch selbst bis ins hohe Alter u.a. zeitgenössische Kunst. 

 

Was demgegenüber bislang jedoch noch zu wenig in den Blick genommen wurde, sind die vielfachen Bezüge, die seine Filme auch zu den anderen Künsten - Literatur, Theater, Architektur, Musik, Tanz, aber auch (vielleicht weniger überraschend angesichts von Hitchcocks imposanter Statur) zur Kochkunst - aufweisen. Sie zeigen die vielfältigen Interessen Hitchcocks und sein Bestreben, für seine Filme eine möglichst breite Palette an Anregungen zu jenem Gesamtkunstwerk zu verarbeiten, als das sein Oeuvre dann in den 50er Jahren erstmals von der französischen Avantgarde-Filmkritik entdeckt und gewürdigt wurde.

 

Im Rahmen der Ringvorlesung „Hitchcock und die Künste“ setzen sich daher ab dem 14. November 2011 elf WissenschaftlerInnen aus ihren jeweiligen Gegenstandsbereichen heraus mit dem filmischen Schaffen Hitchcocks auseinander - da Hitchcock inzwischen auch als raffinierter Film-Künstler gewürdigt wird, der sich inzwischen auch jenseits des Kinos u.a. in der zeitgenössischen Kunst durchgesetzt hat, befasst sich ein Vortrag auch mit der Rezeption Hitchcocks im Kontext der zeitgenössischen Video-Installationskunst.

Um Hitchcocks Haupt-Leidenschaft (neben dem Film) adäquat Rechung zu tragen, werden sich auch gleich zwei Vorträge mit der Rolle des Essens in seinen Filmen auseinandersetzen, wobei die Zuhörer im einen Fall sogar in den Genuss kommen werden, ein Gericht aus einem der Filme anschließend probieren zu können.

 

Ein begleitendes Filmprogramm im Kino achteinhalb rundet die Reihe ab.
 
 

 Prof. Dr. Henry Keazor

 

 

Plakat "Hitchcock und die Künste"

 Flyer "Hitchcock und die Künste"

 

 

PROGRAMM

 

14.11.2011 Henry Keazor, Saarbrücken:

"Hitchbook, Hitchcook, Hitchlook..." Hitchcock und die Künste - eine Einführung

 

 

21.11.2011 Barbara Damm, Bonn:

"Ich lese eine Geschichte nur einmal" - Hitchcock oder die Kunst der Literaturadaption

 

 

28.11.2011 Alf Gerlach, Saarbrücken:

Angstlust - Psychoanalytische Anmerkungen zur Wirkung von Hitchcocks Filmkunst auf den Betrachter

 

 

5.12.2011 Katja Erdmann-Rajski, Stuttgart:

Einen ganzen Film in einer Telefonzelle spielen lassen: Reflexionen zu einer choreographischen Auseinandersetzung mit Hitchcocks Traum(a)

 

 

12.12.2011 Gregor Weber, Dortmund:

Brust oder Keule? Die Korrelation zwischen Essen, Sexualität und Tod in Hitchcocks Filmen

 

 

19.12.2011 Beatrix Hesse, Bamberg:

Sister Arts? Alfred Hitchcok und das Londoner Theater der 20er und 30er Jahre

 

 

9.1.2012 Steven Jacobs, Gent:

Das falsche Haus - Zur Architektur Alfred Hitchocks

 

 

23.1.2012 Anne Martinetti/François Rivière, Paris:

Einen MacGuffin essen? Kulinarik und Spannung im Werk von Alfred Hitchcock (der Vortrag findet im Ratskeller des Saarbrücker Rathauses statt!)

 

 

30.1.2012 Ursula Frohne, Köln:

Anamorphosen des Kinos: Hitchcocks Filme im Spiegel zeitgenössischer Videoinstallationen

-ausgefallen-

 

 

6.2.2012 Claudia Bullerjahn, Gießen:

Eklektizismus, Geschäftssinn und Mut zu Experimenten - Wie Alfred Hitcock die Filmmusikentwicklung beeinflusste

 

 

 

 

Filmprogramm:

 

Filme im Kino Achteinhalb
Nauwieser 19, Tel. 0681/3908880


Beginn: 20:00 Uhr, Eintritt: 5,10 € • 4,10 € erm.

 

22.-24.11.11 "Der Auslandskorrespondent"


3.-4.12.11 "Mr. und Mrs. Smith"


3.12.11 Hitchcock Party (ca. 22 Uhr)


13.-15.12.11 "Der Verdacht"


10.1.12 "Vertigo"


31.1.-1.2.12 "Phoenix Tapes" von Matthias Müller und Christoph Girardet sowie "Als Hitchcock in Auerstedt auf Eiermanns Else traf" von Birgit Lehmann 

 

 

 

 

Kontakt

Prof. Dr. Henry Keazor

Universität des Saarlandes

3.6 Kunstgeschichte

Postfach 151150

66041 Saarbrücken

0681/302-2317

sekretariat.kuge@mx.uni-saarland.de

 

und

 

Christel Drawer

Landeshauptstadt Saarbrücken

 Amt für Kinder, Bildung und Kultur

Kontaktstelle Wissenschaft 

Passagestraße 2-4 

66111 Saarbrücken 

0681/905-4904

christel.drawer@saarbruecken.de

 

Zugehörige Publikation

Informationen zur Publikation "Hitchcock und die Künste" finden Sie hier.