12/09/2025

Écrire l’histoire de la presse au quotidien : l’urbanisation des journaux à grand tirage d’Amérique

Älterer Mann mit Brille.
© Karine Couillard

Deutsch-Französischer Diskurs

 

Zeit: 9. Dezember 2025, 16.00 Uhr

Ort: Universität des Saarlandes, Campus B3 1, Raum 3.18, 66123 Saarbrücken

 

Referent: Prof. Dr. Harold Bérubé (Université de Sherbrooke)

Gastgeber: Prof. em. Dr. Hans-Jürgen Lüsebrink (Romanistik) & Prof. Dr. Fabian Lemmes (Geschichte)

 

In Nordamerika erfährt die Pressewelt ab der Mitte des 19. Jahrhunderts einen tiefgreifenden Wandel. Die parteigebundenen Zeitungen, die sich in erster Linie an politische und wirtschaftliche Eliten richteten, werden allmählich von einer kommerziellen Massenpresse abgelöst – wenn nicht gar verdrängt –, die darauf abzielt, ein möglichst breites Publikum zu erreichen.

Ab dem späten 19. Jahrhundert, und mindestens bis zum Zweiten Weltkrieg, lässt sich gewissermaßen eine "Urbanisierung" dieser Massenpresse beobachten. Die Größe und der relative Wohlstand der städtischen Leserschaft ermöglichen das Entstehen von Zeitungen, die täglich Zehntausende, wenn nicht Hunderttausende Exemplare verkaufen. Umgekehrt wird diese Massenpresse zu einer wesentlichen Informationsquelle für die Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner, die in die großen Industriezentren jener Zeit strömen. Im Rahmen dieser Konferenz werden wir die Ursachen, Merkmale und die Reichweite dieses "metropolitischen Moments" der nordamerikanischen Presse untersuchen, wobei wir insbesondere auf das Fallbeispiel der Stadt Montreal in diesem Kontext eingehen.

Zudem werden wir eine kritische Reflexion über die transnationale Dimension dieses Phänomens anstoßen, insbesondere darüber, wie sich dieses in einem europäischen Kontext zeigt.

Vortrag in französischer Sprache.