Oskar Trepte - Künstler dreier Kulturen
Oskar Trepte - Künstler dreier Kulturen
Die Forschungsarbeit Oskar Trepte – Künstler dreier Kulturen analysiert anhand der Biographie des Malers und Lehrers exemplarisch die Auswirkungen von verschiedenen Kulturen auf sein Werk. Konkret bilden drei Städte im Dasein und Wirken von Oskar Trepte (1890-1969) die Ausgangspunkte dieser Auseinandersetzung. In der zeitlichen Reihenfolge sind dies Dresden, Saarbrücken und Santiago de Chile.
Ein transkultureller Austausch, welcher sich in der künstlerischen Leistung und pädagogischen Geltung von Oskar Trepte wiederfinden könnte, soll ergründet und bewiesen werden. Traditionelles Handwerk, zeitgenössische Verfahren und visionäre Offenbarungen in der Kunst und in der Pädagogik vermischen sich in geographisch weit entfernten Räumen. Die transnationale Dimension des Projektes erweitert den inhaltlichen Schwerpunkt auch auf das prägende Umfeld und die beeinflusste Umwelt des Künstlers.
Im Zentrum des Interesses steht eine einzelne Persönlichkeit, deren Leben und Schaffen wieder nachhaltiger im Bewusstsein verankert werden sollte. Dafür muss das bis dato publizierte Wissen über die Vita und das Werk von Oskar Trepte in Deutschland und Chile gebündelt und ausgewertet werden.
Die Dissertation beinhaltet die Resultate von ausgedehnter Grundlagenforschung. Sie ist in zwei Bände aufgeteilt und betrachtet Leben und Werk separat. Die Gliederung des ersten Bandes in drei Kapitel entspricht den drei Stationen der persönlichen und künstlerischen Entwicklung von Oskar Trepte. Bedeutende unveröffentlichte Funde zum Schicksal der Eltern und Geschwister seiner Gattin Alice Wolff veranlassten zum Aufbrechen der monographischen Fokussierung. So wird sich ein Kapitel ausschließlich den Angehörigen dieser jüdischen Familie widmen.
Der zweite Band ist ausschließlich dem Œuvre Oskar Treptes vorbehalten und unterteilt sich in zwei Abschnitte. Zunächst wird die Neue Sachlichkeit mithilfe der einschlägigen Literatur erläutert und die kunsthistorischen Zusammenhänge hergestellt. Die Arbeiten des vorgestellten Exponenten – hier folgt der Verfasser dem vorherrschenden Konsens – werden dieser künstlerischen Stilrichtung zugeordnet. Mehr noch, Oskar Trepte bleibt seinem einmal gefundenen Gepräge lebenslang treu. Die Wirklichkeit in und vor seinem Zuhause bleibt der Hintergrund für die transkulturellen Schichtungen in seinen Gemälden aller Genres und Sujets. Dies gilt es zu beweisen.
Jene Schlussfolgerung gelingt nur durch das Aufspüren eines Teils seines Schaffens und der Erstellung eines Werkverzeichnisses für die Arbeiten in Öl. Prognostiziert werden nicht mehr als 400 Gemälde. Diese Herausforderung soll die Grundlage künftiger Forschungen über den Künstler und Lehrer Oskar Trepte sein.