Herbert Schneider und Pierre Béhar (Hg.)

Herbert Schneider und Pierre Béhar (Hg.)

 

Österreichische Oper oder Oper in Österreich?
Die Libretto-Problematik

Hildesheim: Georg Olms Verlag 2005

 

 

Angesichts der Eigenständigkeit des österreichischen Theaters, der Literatur und der Musik, wie sie seit dem 17. Jahrhundert evident ist, stellt sich die Frage, inwiefern sich im österreichischen Libretto seit der Zeit der ersten, aus Italien angeworbenen Librettisten an den Höfen Leopolds I., Josephs I. und Karls VI. spezifische Merkmale herausbilden, die es erlauben, von einem österreichischen Libretto zu sprechen.
Die hier versammelten Aufsätze stellen Fallstudien in einem überaus weiten Feld dar, die Einblicke in die Grundproblematik der Spezifik des österreichischen Librettos erlauben.

Inhalt:

Pierre Béhar: Der unmögliche Weg zur deutschen Oper im habsburgischen Schlesien

Elisabeth Rothmund: Opitz' erster Entwurf einer Oper in deutscher Sprache: kulturpatriotisches Wagnis oder kunstgeschichtlicher Irrweg?

Herbert Seifert: Italienische Libretti im barocken Österreich

Erika Kanduth: Routine und Exklusivität als Gestaltungsprinzip des Librettos am Beispiel des Melodramas bei Johann Joseph Fux

Albert Gier: Lorenzo da Pontes Ape musicale in Wien, Triest und New York

Arnold Jacobshagen: Genera mixta - Heroisch- komische italienische Libretti an österreichischen Bühnen des späten 18. Jahrhunderts

Manuela Jahrmärker: Das Wiener Singspiel im protestantischen Norden. Vulpius' Zauberflöten-Version für die Weimarer Hofbühne

Dieter Martin: Beethoves 'verhinderter' Librettist Heinrich Joseph von Collin. Zum Problem deutscher Operntexte in Wien nach 1800

Herbert Schneider: Ignaz Franz Castelli als Übersetzer und Libettist

Wolf Frobenius: Das Libretto zu Schönbergs Erwartung. Zur Vor- und Frühgeschichte des öster- reichischen Prosalibrettos

Marion Linhardt: "Der Wiener Stoff ist [...] nicht unumgänglich nothwendig, wenn nur die Wiener Seele in ihr lebt." - Was ist 'wienerisch' am Libretto der Wieder Operette?

Claudia Maurer Zenck: "Ach wir alle sind von Flan- dern." Frühe deutsche Übersetzungen von Cosi fan tutte

Bernard Banoun: Einiges Österreichische an Hugo von Hoffmannsthals Opernlibretti

Jürgen Maehder: Ein handschriftliches Regiebuch Franz Werfels für das Bibelspiel Der Weg der Verheißung