Aneta Pazik

Im Sommersemester 2014 forschte Aneta Pazik aus Polen als Gastwissenschaftlerin an der Professur für Europäische Zeitgeschichte.

 

Zur Person

2014
Forschungspraktikum am Lehrstuhl für Europäische Zeitgeschichte, Universität des Saarlandes, Saarbrücken

2009-2015
Assistentin an der Jagiellonen-Universität, Fakultät für Internationale und Politische Studien

2009-2015
Promotionsstudium an der Jagiellonen-Universität, Institut für Europäistik

2013
Forschungspraktikum am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, Universität des Saarlandes, Saarbrücken

2013-2014
Koordinatorin des Projektes „Jugendreise zur Gedenkstätte in Dachau” (gefördert durch das Deutsch-Polnische Jugendwerk)

2013
Stipendiatin des Fritz-Stern-Stipendienprogramms (vergeben von der Deutschen Nationalstiftung)

2013
Forschungspraktikum bei der Fondation Jean Monnet pour l’Europe in Lausanne (im Rahmen des Henri-Rieben-Stipendiums)

2011
Palacký-Universität Olmütz, Tschechische Republik (im Rahmen des CEEPUS-Stipendiums)

2008-2010
Józef-Tischner-Europa-Hochschule
Auslandsbeziehungen, ergänzendes Magisterstudium

2006-2008
Jagiellonen-Universität, Fakultät für Internationale und Politische Studien
Europäistik, ergänzendes Magisterstudium

2007
Institut d’Etudes Politiques [Institut für Politikstudien], Bordeaux, Frankreich
Politologie, im Rahmen des Erasmus-Programms

2003-2006
Jagiellonen-Universität, Fakultät für Internationale und Politische Studien
Europäistik, Bachelorstudium

Dissertationsprojekt

Das Dissertationsprojekt beschäftigt sich mit der politischen Tätigkeit Johannes Hoffmanns in Bezug auf die Europäisierung des Saarlandes. Die zeitlichen Zäsuren umfassen den Zeitraum von 1947, als die erste Regierung Hoffmanns gebildet wurde, bis 1955, als die Einwohner des Saarlandes sich in einer Volksabstimmung gegen die Europäisierung des Saarlandes aussprachen. Hoffmanns Tätigkeit wird im Zusammenhang mit den Faktoren untersucht, die die politische Kultur auf dem Gebiet des Nachkriegssaarlandes bestimmten – insbesondere die Erfahrungen aus der Zeit des Völkerbunds.

Das Problem der Europäisierung des Saarlandes wird im Zusammenhang mit den von Hoffmann ergriffenen Maßnahmen für Bildung der tatsächlichen Autonomie des Saarlandes sowohl in der externen als auch internen Dimension analysiert. Daher besteht das Ziel der Arbeit darin, die Fragen zu beantworten, ob eine Europäisierung des Saarlandes für Hoffmann als Endziel verstanden wurde oder ob sie instrumentell behandelt wurde und nur dazu führen sollte, dass ein neuer Staat unter Berücksichtigung von voll souveräne politische Tätigkeit begrenzenden Faktoren auf der internationalen Ebene offiziell und real anerkannt wird. In dieser Hinsicht wird überprüft, ob Europäisierung von Hoffmann als eine Form der Anpassung von politischen Handlungen an Bedingungen der internationalen Gesellschaft, welche mit Bildung eines unabhängigen Staates zusammenhängen behandelt wurde.

Die Analyse wird durchgeführt in Anlehnung an Untersuchungen der politischen Entscheidungen, welche von Hoffmann und seine Regierung getroffen wurden sowie anhand der Entwicklungsanalyse eines politischen Diskurses Hoffmanns, welcher um das Problem der Autonomie – der Europäisierung – gebildet wurde.