Anne-Marie Mreijen

Im Sommersemester 2014 forschte Anne-Marie Mreijen aus den Niederlanden als Gastwissenschaftlerin an der Professur für Europäische Zeitgeschichte.

 

Zur Person

SoSe 2014
Gastwissenschaftlerin an der Professur für Europäische Zeitgeschichte, Universität des Saarlandes, Saarbrücken

2011-2014
Juniordozentin an der Universität Utrecht, Abteilung für Politische Geschichte

Seit 2008
Promotionsprojekt: Biographie Marinus van der Goes van Naters  (1900-2005)

2009-2011
Redakteurin und Projektkoordinatorin  
Huygens Institut für Niederländische Geschichte, Den Haag
        
2007-2009
Wissenschaftliche Assistentin
Huygens Institut für Niederländische Geschichte, Den Haag

2007
Wissenschaftliche Assistentin
Universität Utrecht         

2005
Praktikantin
Deutschland Institut Amsterdam

2004
Studentische Hilfskraft
Universität Utrecht

2000-2006
Studium der Geschichte an der Universität Utrecht, Auslandsjahr an der Ludwig Maximilans Universität München

2000
VWO (Abitur) in Hilversum

Dissertationsprojekt


Die Dissertation beschäftigt sich mit einer biographischen Studie über den (Euro)Parlamentarier Marinus van der Goes van Naters (1900-2005). Van der Goes van Naters war 1946  bis 1951 - während der turbulenten Jahre des Indonesischen Unabhängigkeitskrieges  - der erste Fraktionsvorsitzende der neugegründeten niederländischen sozialdemokratischen Partei (PvdA). Zwischen 1952 und 1967 kombinierte Van der Goes seinen Parlamentssitz in den Niederlanden mit seinem Amt als Abgeordneter der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS), des Europarats und des Europäischen Parlaments. In der Nachkriegsgeschichte spielte Van der Goes eine bedeutende Rolle in den Verhandlungen zwischen Frankreich und Deutschland über die Saarfrage. Sein ‘Naters-Plan‘, den er im Herbst 1953 im Europarat präsentierte, verknüpfte die Saarfrage mit dem Europäischen Einigungsprozess und schlug vor, das Saarland zu einem europäischen Gebiet zu machen. Dieser Plan war ein wichtiger Schritt in den Verhandlungen auf dem Weg zu den Pariser Verträgen von 1954. In der Biographie geht es nicht nur darum, die Bedeutung Van der Goes van Naters für die niederländische und europäische Politik zu untersuchen, sondern sie schließt auch an die aktuelle Debatte in der Biographietheorie über Selbstdarstellungen und Identitätskonstruktionen an.