Squid Game - eine (nicht nur) materiell-strafrechtliche Betrachtung

Die erfolgreiche Netflixserie „Squid Game“ wirft spannende strafrechtliche Fragestellungen auf, die auch klausurrelevant sind. Gemeinsam mit Enes Özcan sind wir nach einem interdisziplinären Vorspann den tödlichen Kinderspielen auf den Grund gegangen und haben die Strafbarkeit aller am Spiel Beteiligten begutachtet. Während für die Organisatoren infolge der hierarchischen Strukturen die Konstruktion des „Täters hinter dem Täter“ von Relevanz sein dürfte (§ 25 I Alt. 2 StGB), muss bei den Spielern selbst eine eigenverantwortliche Selbstgefährdung diskutiert werden, um im Anschluss der Frage nachzugehen, ob etwaige Tötungen von Mitspielern gem. § 32 StGB (Notwehr) oder § 34 StGB (rechtfertigender) Notstand gerechtfertigt oder zumindest gem. § 35 StGB entschuldigt sind. Die Anwendung der Grundsätze zur eigenverantwortlichen Selbstgefährdung steuert hierbei auf die womöglich frappierende Erkenntnis zu, dass eine Veranstaltung von und Teilnahme an Spielen um Leben und Tod nicht zwingend strafbar sein muss... wenn nur die Regeln stimmen... #JA #lsoglakcioglu #squidgame #eigenverantwortlichkeit #risiko #tatherrschaft

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