Hans Richter (1888–1976) gilt als einer der ersten Künstler der Klassischen Moderne, der sich vom statischen Medium der Malerei löst und dem Film als Medium der bildenden Kunst zuwendet. Er bewegt sich stilistisch und intellektuell über Mediengrenzen hinweg und hat im Laufe seines Schaffens teil an unterschiedlichsten Kunstdiskursen.
Der Schwerpunkt von Nina Rinds Auseinandersetzung liegt auf Hans Richters künstlerischem Filmschaffen. Über sein Filmwerk hinaus wird Richters Beitrag zur Geschichtsschreibung des Avantgardefilms sowohl in Form seiner Texte als auch in der Funktion als Kurator von Ausstellungen und Filmprogrammen aufgezeigt. Gattungsgrenzen lösen sich in Richters Filmwerk auf, und eine medienübergreifende Arbeit in Reaktion auf die medialen Repräsentationen der Umwelt beginnt, sich in den Arbeitsweisen der Künstler dieser Zeit niederzuschlagen. Das künstlerische Wissen und Schaffen, wie am Beispiel von Hans Richter deutlich wird, ist von den Medien und deren Entwicklung, wie Kino, Radio, Stummfilm, Tonfilm, Dokumentarfilm, Propagandafilm und Fernsehen deutlich beeinflusst.
Dr. Nina Rind wurde 2020 mit der Arbeit Film ist Kunst. Avantgardefilm und ästhetische Theorie bei Hans Richter promoviert und ist seit Juli 2019 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Bau- und Architekturgeschichte am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen der Architekturgeschichte der Moderne, der Trinkwasser- und Infrastrukturgeschichte, der Technikgeschichte sowie der Karlsruher Stadtgeschichte. Darüber hinaus ist sie freiberuflich tätig als wissenschaftliche Autorin, Kuratorin und Kunst- und Architekturvermittlerin.
Kontakt:
Institut für Kunstgeschichte | Sekretariat
Philosophische Fakultät | FR Kunst- und Kulturwissenschaften
E-Mail: sekretariat-kuge@uni-saarland.de
https://www.uni-saarland.de/institut/kunstgeschichte.html