Veranstaltungen

Veranstaltungen SoSe 2016

 

 

Veranstaltungen Prof. Dr. Patricia Oster-Stierle, SoSe 2016

 

Vorlesung: Die französische Klassik

Di, 10 - 12 Uhr,  Gebäude C 5.2, Raum 401

 

 

Das Zeitalter Ludwig des XIV. ist die Epoche der großen klassischen Autoren, die bis heute den literarischen Kanon in Frankreich wesentlich bestimmten. Die französische Klassik hat die Frage nach dem Menschen neu gestellt, indem sie die Unlösbarkeit der Frage nach der menschlichen Natur zu ihrem eigentlichen Thema machte, und sie hat eine neue Sprachkonzeption entwickelt, die mit den Idealen von ‚clarté‘ und ‚simplicité‘ die französische Sprache bis heute prägt. Diese beiden wesentlichen Aspekte des ‚siècle classique‘ sollen im Mittelpunkt einer Vorlesung stehen, die den Studierenden die Freude an den kanonischen Werken der Autoren Descartes, Pascal, La Rochefoucauld und La Bruyère, Corneille, Racine und Molière (es werden auch moderne Inszenierungen behandelt), La Fontaine, Perrault und Mme de Lafayette vermitteln will.

 

Begleitend zur Vorlesung:

Hauptseminar: Mme de La Fayette: La Princesse de Clèves

 

HauptseminarMme de LaFayette: La Princesse de Clèves und ihre Rezeption in Filmen des 20. Jahrhunderts

Mi, 10 - 12 Uhr,  Gebäude C 5.2, Raum 401

 



 

Der Roman der Mme de La Fayette La Princesse de Clèves (1678) gilt als der erste psychologische Roman der Moderne. Wurde er aus diesem Grund im 20. Jahrhundert zum beliebten Gegenstand der cinematographischen Transposition? Nach einer literarhistorischen Verortung des Romans im Kontext der negativen Anthropologie der französischen Klassik, die ihren Ausdruck in den Pensées Pascals, den Maximes et Réflexions La Rochefoucaulds und Racines Tragödien findet, sollen das close reading des Textes und seine strukturalistische Analyse im Vordergrund stehen. Die moderne Rezeption wird am Beispiel der Filme La Princesse de Clèves von Jean Delannoy aus dem Jahr 1961, zu dem Jean Cocteau das Drehbuch schrieb, La Lettre von Manoel de Oliviera (1999), La Fidélité von Andrzej Zulawski (2000) und La Belle Personne von Christophe Honoré (2008) verfolgt. Dabei stellt sich die Frage, wie der Film auf dieses psychologische Meisterwerk des 17. Jahrhunderts antwortet. In dem Roman Mme de La Fayettes erzeugt der strenge Verhaltenskodex am Hof ein System sekundärer Kommunikation, in dem auch das kleinste Zeichen lesbar wird. In welcher Weise reflektiert das Medium des Films diese semiotische Dimension des Romans? Worin zeigt sich die Eigengesetzlichkeit des Films (Kameraführung versus Fokalisierung des Erzähltextes, die Zeichenwelt des Hofs in Text und Film)? Was greift der Film auf, was blendet er aus? Wie stellt sich das Spiel zwischen Aktualisierung und Referenztext dar?

 

Zur Anschaffung und vorbereitenden Lektüre empfohlen:

Mme de LaFayette, La Princesse de Clèves, hg. von Jean Mesnard, Paris: Flammarion (GF) 1996.

 

Das Werk wird in der Campusbuchhandlung Bock & Seip vorrätig sein.

Die Filme können am Lehrstuhl ausgeliehen werden.

 

 

Veranstaltungen Hannah Steurer, SoSe 2016

 

Proseminar: Grundlagen der Literaturwissenschaft - Französisch (mit Tutorium)

Mi, 14:15 - 15:45, Gebäude C 5.2, Raum 401

1. Seminarsitzung: 20. April

Ziel des Proseminars ist es, StudienanfängerInnen mit Fragestellungen und Arbeitsweisen der französischen und allgemeinen Literaturwissenschaft vertraut zu machen. In einem ersten Teil geht es dabei zunächst um allgemeine Fragen zur Organisation des Studiums des Französischen und grundlegende Techniken/ Hilfsmittel des literaturwissenschaftlichen Arbeitens (Literatursuche in Bibliotheken und Internet, Bibliographieren, Exzerpieren, Anfertigung von Referaten/ Hausarbeiten).

In einem zweiten Teil führt das Seminar in Literaturtheorie und Methodik ein: Fragen zum Literatur- und Textbegriff, Vorstellung ausgewählter Positionen der Literaturwissenschaft, Rhetorik, Metrik, Stilistik, Textkritik, Epochengliederung in der Literaturgeschichtsschreibung. Anhand ausgewählter Beispiele aus verschiedenen Jahrhunderten werden die wichtigsten literarischen Formen der Lyrik, Narrativik und Dramatik behandelt. Eine Einheit stellt zudem Möglichkeiten der Filmanalyse vor.

Zur Anschaffung empfohlene Bücher:

Jean Racine: Phèdre, Paris: Gallimard 2015, ISBN: 978-2070466665

Gustave Flaubert: Un cœur simple, Paris: Gallimard 2015, ISBN: 978-2070462858

Beide Werke werden in der Campusbuchhandlung Bock & Seip vorrätig sein.

 

Anmeldung erwünscht: über LSF.

Tutorium: Zur Vertiefung der im Seminar behandelten Inhalte wird ein einstündiges Tutorium angeboten.

 

 

Veranstaltungen Julia Lichtenthal, SoSe 2016

 

Proseminar: Französische Lyrik des 19. Jahrhunderts

Mi 10-12 Uhr, Gebäude C 5.2, Raum 535

 

Nachdem die Lyrik im „Siècle des lumières“ kurzzeitig zugunsten anderer Gattungen in den Hintergrund getreten war, erlebte sie im 19. Jahrhundert eine Renaissance und wurde von den größten Autoren der Zeit als Königsdisziplin und als „fête de l’intellect“ (Valéry) gefeiert. Im Seminar sollen lyrische Texte verschiedenster Autoren (u.a. Hugo, Gautier, Baudelaire, Verlaine, Mallarmé…), die als repräsentative Beispiele für die wichtigsten Strömungen der Lyrik des 19. Jahrhunderts stehen, gemeinsam gelesen und interpretiert werden. Dabei soll der Fokus vor allem auf die zweite Jahrhunderthälfte gerichtet werden, in der es zur Herausbildung verschiedener, teilweise gleichzeitig gültiger Lyrikparadigmen kam.

Die Arbeit mit den Gedichten wird ergänzt durch die Beschäftigung mit Essais, die in lyriktheoretischer Perspektive die zentralen Fragen nach der Identität des Gedichts („Was ist Dichtung?“) und der Stellung der Lyrik im dreigliedrigen Gattungssystem stellen. Auch methodische Texte, die systematisch an Analysetechniken und den Umgang mit lyrischen Texten heranführen, werden einbezogen.

 

Ein Reader mit den wichtigsten Texten wird den Studierenden zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt.

 

 

Veranstaltungen Dr. Virginie Geisler, SoSe 2016

 

Proseminar: Le théâtre au XVIIe siècle : Corneille, Molière, Racine

Mo, 14:15 - 15:45 Uhr, Raum 218.2

Sprache: Französisch

Beginn der Lehrveranstaltung: Mo, 18. April

Le XVIIe siècle marque l'apogée du théâtre dit « classique » : la tragédie répond alors à des normes précises (règle des trois unités, règles de la bienséance et de la vraisemblance, héros de la mythologie antique, etc.) tandis que la comédie connaît un grand essor sous la plume de Molière.

Car le Roi Soleil est un fervent adepte de la comédie-ballet. Cet engouement du pouvoir royal – et de tout un siècle – pour le théâtre est encore symbolisé par la Comédie-Française (surnommée « la maison Molière ») et fondée en 1680.

Trois grands dramaturges du siècle sont célèbres encore de nos jours : Pierre Corneille et Jean Racine pour la tragédie ; Molière pour la comédie.

En plus d'acquérir une vue d'ensemble du théâtre français au XVIIe siècle (Connaissez-vous la différence entre jésuites et jansénistes ? la Querelle du Cid ? la préciosité ? les caractéristiques de la farce ? de la commedia dell’arte ? etc.), nous aurons l'occasion d'aller au plus près des textes afin de les analyser et de les interpréter. Nous en profiterons également pour mettre en scène quelques pièces du théâtre de Molière ou pour visionner différentes mises en scènes et les comparer.

Les pièces suivantes sont à lire dans leur intégralité :

  • Pierre CORNEILLE, Le Cid (1637)
  • Jean RACINE, Phèdre (1677)
  • MOLIÈRE, Les Précieuses ridicules (1659)

(Die Werke werden in der Campusbuchhandlung Bock & Seip vorrätig sein.)