Focused Ion Beam Mikroskopie

Focused Ion Beam Mikroskope (FIB) haben sich in den vergangenen Jahren zu wichtigen Werkzeugen der qualitativen und quantitativen Gefügeanalyse entwickelt. Durch ihre Vielseitigkeit decken FIB/REM-Geräte eine breite Palette von Anwendungen ab. 

 
Die am Lehrstuhl vorhandenen Geräte vom Typ FEI Helios NanoLab600 und Thermo Fisher Helios G4 PFIB CXe kombinieren einen Ionenstrahl mit einem hochauflösenden Rasterelektronenmikroskop. Mit Sekundär- und Rückstreuelektronen stehen die typischen Kontrastmechanismen eines REM zur Verfügung. Darüber hinaus ermöglichen Detektoren der Firma EDAX auch schnelle EBSD-Aufnahmen zur Gefüge- und Phasenanalyse sowie chemische Analysen durch energiedispersive Röntgenanalyse (EDX). Durch den Ionenstrahl wird das Anwendungsspektrum des Geräts noch einmal deutlich erweitert. Er bietet im abbildenden Modus zusätzliche Kontrastarten und erlaubt es, Querschnitte und Tomographien anzufertigen. Auf diese Weise lassen sich Werkstoffgefüge auch dreidimensional erfassen und quantitativ analysieren.


Die feine Fokussierung des Ionenstrahls (bis zu 6 nm Halbwertsbreite) ermöglicht die Nanostrukturierung von Proben mit hoher Ortsauflösung. Mit Hilfe des eingebauten Mikromanipulators lassen sich außerdem ausgewählte Probenbereiche mit einer Genauigkeit von < 1 µm für Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) oder die Atomsondentomographie (APT) mit hoher Erfolgsquote präparieren. Die Qualität der TEM-Proben lässt sich direkt im Gerät mit Hilfe eines STEM-Detektors bewerten, der eine Transmissionsabbildung der Probe in verschiedenen Kontrastarten (Brightfield, Darkfield, High-Angle-Darkfield) ermöglicht.

FEI Helios NanoLab600

  • Schottky-Feldemissionskathode
    • Beschleunigungsspannung: 350 V-30 kV
    • Strahlstrom: bis 22 nA 
  • Ga-Ionenstrahl 
    • Beschleunigungsspannung: 0,5-30 kV 
    • Strahlstrom: 1.5 pA bis 20 nA 
  • Probenbühne: 5-Achsen euzentrisch, Verfahreweg in X und Y 150 mm, in Z 10 mm. Kippbereich -5° bis 60° 
  • Detektoren: Sekundärelektronen, Rückstreuelektronen, Sekundärionen, Transmissionselektronen (STEM) 
  • EBSD-Detektor 
    • EDAX Hikari 
    • CCD-Technologie 
    • Bis zu 450 Pattern/s 
  • EDX-Detektor
    • EDAX Apollo XV
    • Stickstofffreie Kühlung 
    • Auflösung <128 eV auf Mn Kα 
    • 10 mm² aktive Fläche 
  • Ladungsneutralisator für die Ionenstrahlbearbeitung isolierender Proben 
  • Automatisierte Serienschnittaufnahme inkl. EDX und EBSD 
  • Mikromanipulator Omniprobe 100 für Präparation von Proben für Transmissionselektronenmikrosopie und Atomsonde 
 

Thermo Fisher Helios PFIB G4 CXe

  • Schottky-Feldemissionskathode
    • Beschleunigungsspannung: 350 V-30 kV
    • Strahlstrom 0,8 pA bis 100 nA 
  • Xe-Ionenstrahl 
    • Beschleunigungsspannung: 2-30 kV 
    • Strahlstrom: 1,5 pA bis 2500 nA
  • Probenbühne: 5-Achsen euzentrisch, Verfahreweg in X und Y 110 mm, in Z 65 mm. Kippbereich -38° bis 90° 
  • Detektoren: Sekundärelektronen, Rückstreuelektronen, Sekundärionen
  • EBSD-Detektor 
    • EDAX Velocity Plus
    • CMOS-Technologie 
    • Bis zu 3000 Pattern/s
  • EDX-Detektor 
    • EDAX Octane Elite Super 
    • Stickstofffreie Kühlung 
    • Auflösung <125 eV auf Mn Kα
    • 70 mm² aktive Fläche
  • Automatisierte Serienschnittaufnahme inkl. EDX und EBSD
  • Mikromanipulator Kleindiek MM3A für Präparation von Proben für Transmissionselektronenmikrosopie und Atomsonde
 

Anfragen beantwortet:

Dr.-Ing. Christoph Pauly

 

Das Thermo Fisher Helios G4 PFIB CXe ist von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

 

Das Helios NanoLab600 wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.