Religionswissenschaft - Schwerpunkt Antisemitismusforschung

Die Religionswissenschaft ist eine interdisziplinäre Wissenschaft, die sich unter anderem mit der systematischen Erforschung von Religionen, religiösen Praktiken und Überzeugungen beschäftigt. Ziel ist es, die Vielfalt der religiösen Phänomene zu verstehen, ihre Bedeutung für die jeweiligen Kulturen zu analysieren und die Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede zwischen verschiedenen Religionen herauszuarbeiten.

Im Zentrum der Religionswissenschaft stehen Methoden aus verschiedenen Disziplinen wie beispielsweise Anthropologie und Geschichte. Dadurch kann ein umfassendes Bild der religiösen Phänomene entstehen, das sowohl die historischen Entwicklungen als auch die gegenwärtigen Ausprägungen berücksichtigt.

Die Religionswissenschaft versteht sich somit nicht nur als historische Disziplin, sondern setzt sich mit religiösen Herausforderungen und Veränderungen in der modernen Gesellschaft auseinander.

An der Universität des Saarlandes stellt das Thema „Antisemitismus“ einen besonderen Schwerpunkt dar. Als Teil der Religionswissenschaft wird untersucht, wie Vorurteile, Feindseligkeiten und Diskriminierungen gegenüber Jüdinnen und Juden entstanden sind, sich entwickelt haben und welche gesellschaftlichen, religiösen und historischen Hintergründe sie haben. Dabei wird auch analysiert, wie religiöse Vorstellungen, Stereotype und Missverständnisse zu antisemitischen Einstellungen beitragen können. Zudem ist es wichtig, die Auswirkungen des Antisemitismus auf die jüdische Gemeinschaft sowie auf die Gesellschaft insgesamt zu verstehen.

Insgesamt trägt das Fach dazu bei, das Verständnis für die Vielfalt menschlicher Glaubenswelten zu fördern, Vorurteile abzubauen und den interkulturellen Dialog zu stärken. Es ist ein bedeutendes Fach, das sowohl akademisch als auch gesellschaftlich relevante Erkenntnisse liefern kann.

Fachvertreterin

Dr. Linda Balzer

Ehemalige Fachvertreter:innen

PD Dr. Ulrike Stölting