Abgeschlossene Studien

Normierung des ATEM

In Kooperation mit Prof. Dr. Maria von Salisch (Leuphana Universität, Lüneburg) unterstützen wir die Arbeitsgruppe bei der Normierung des von Katharina Voltmer und Maria von Salisch entwickelten adaptiven Tests des Emotionswissens (ATEM). Dazu bearbeiten Kinder im Alter von 5 bis 9 Jahren spielerisch 35 kleinere Aufgaben zum Emotionswissen und zur Emotionsregulation (z.B. Emotionen erkennen, gemischte Emotionen, Wünsche und Überzeugungen). Der Test liegt in einer digitalen Version vor, die Kinder bearbeiten die in die Geschichte eines Zoobesuchs eingebetteten Aufgaben also am Tablet. Da der Test adaptiv gestaltet ist, führt er in keiner Altersgruppe zu Unter- oder Überforderung.

Wie reagieren Kinder auf unsere Stimme?

Bisherige Studien konnten zeigen, dass Kinder auf eine hohe Sprechweise aufmerksamer reagieren im Vergleich zu bspw. Tonlagen im normal Bereich. Doch trifft das auf Kinder in Deutschland genauso zu wie auf amerikanische Kinder? Dieser Frage sind wir, die Entwicklungspsychologie des Saarlandes, in einem Internationalen Projekt mit anderen Wissenschaftlern auf den Grund gegangen, indem wir Kinder im Alter von sechs bis fünfzehn Monaten Sätze in verschiedenen Tonlagen präsentierten und deren Blickverhalten näher betrachteten.

Nähere Informationen zur Durchführung der Studie finden Sie hier.

Helfen Entspannungstechniken beim Konzentrieren?

Bisherige Studien konnten einen positiven Einfluss von Meditation und Yoga auf die Schulleistung von Kindern verschiedenen Alters zeigen. Doch wie genau wirken diese Entspannungsmethoden? Dieser Frage sind wir auf den Grund gegangen, indem wir Kindern im Alter von 9 und 10 Jahren eine dieser Entspannungstechniken beibrachten und diese eine Woche lang gemeinsam täglich mit ihnen übten. Davor und danach haben wir die Konzentrationsfähigkeit, die Aufmerksamkeit und die Merkfähigkeit gemessen, um herauszufinden, ob das Praktizieren einer Entspannungstechnik eine dieser Fähigkeiten besonders fördern kann.  

Erste Ergebnisse dieser Studie finden Sie hier.

Der Einfluss des Bedürfnisses nach sozialem Kontakt auf das Imitationsverhalten von 3 und 4 jährigen Kindern

Was geschah in dieser Studie?

Die Studie bestand aus einer Sitzung von ca. 20-30 Minuten. Diese fanden in Absprache mit den Eltern in den Räumlichkeiten der Entwicklungspsychologie der Universität des Saarlandes statt. Die Kinder sahen Videos von verschiedenen geometrischen Formen, die z. B. mit einem Ball spielen und dabei eine andere Form nicht mit einschließen. Bisherige Studien konnten zeigen, dass diese Videos einen Einfluss auf das Bedürfnis nach Kontakt von Kindern haben. Nach diesen Videos wurden den Kindern weitere Videos (ca. 30 Sek.) gezeigt, auf welchen entweder ein deutsches oder ein chinesisches Model mit von uns gestalteten Objekten (Bauklötzen) spielte. Danach erhielten die Kinder die Möglichkeit, selber mit den Objekten zu spielen.

Die Sitzung wurde für die anschließende wissenschaftliche Auswertung auf Video aufgenommen. Hierbei wurde der Frage nachgegangen, ob sich die unterschiedliche kulturelle Gruppenzugehörigkeit der Modelle auf die Imitationsleistung der Kinder auswirkt. Außerdem wurde untersucht, ob und wie sich das Bedürfnis nach sozialem Kontakt auf die Imitationsleistung von 3 und 4 jährigen Kindern auswirkt.

Der Einfluss der Relevanz einer Handlung auf das Imitationsverhalten von 6-Jährigen

Was geschah in dieser Studie?

Die Studie bestand aus einer Sitzung von ca. 20-30 Minuten. Diese fanden in Absprache mit den Eltern in den Räumlichkeiten der Entwicklungspsychologie der Universität des Saarlandes statt. Wir zeigten den Kindern irrelevante und relevante Handlungen, deren Ausführung entweder zu einem erwünschten Ziel führten oder aber für das Erreichen dieses Ziel irrelevant waren. Die Handlungen wurden an einem von uns gestalteten Apparat entweder von einem deutschem oder einem chinesischen Model auf Video präsentiert. Nach der Präsentation erhielten die Kinder selbst die Gelegenheit mit dem Apparat zu spielen.

Die Sitzung wurde für die anschließende wissenschaftliche Auswertung auf Video aufgenommen. Wir interessierten uns dafür, welche Handlung die Kinder auswählen, um das Ziel zu erreichen. Außerdem untersuchten wir, ob die Kinder die Modelle bezüglich der relevanten und irrelevanten Handlungen unterschiedlich häufig imitieren.

Blickbewegungsstudie

In dieser Studie soll der Zusammenhang zwischen einfachen Greifbewegungen und dem Blickverhalten von Vorschulkindern im Alter von 4-6 Jahren untersucht werden. Hierzu werden über einen Bildschirm kurze Filme gezeigt, in denen Bauklötze bewegt werden. Während die Kinder diese Filme anschauen, werden ihre Augenbewegungen mittels eines Eye-Trackers (System zur Aufzeichnung von Blickbewegungen) erfasst. Anschließend dürfen die Kinder ebenfalls mit Bauklötzen oder Puzzleteilen ähnliche Greifbewegungen ausführen. Abschließend werden erneut die bereits bekannten Filme auf dem Bildschirm gezeigt und die Blickbewegungen wiederum mittels des Eye-Trackers erhoben.

Insgesamt dauert die Sitzung mit 2 kleinen Pausen etwa 30 - 45 Minuten und findet im Kindergarten Ihres Kindes statt. 

Nähere Informationen zur Studie

 

Väterliche Elternzeit

Die Rolle der väterlichen Elternzeit in der Eltern-Kind-Interaktion

Ausgangspunkt dieser Studie sind die seit Januar 2007 bestehenden Neuregelungen zur Elternzeit (Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetzes BEEG), welche u.a. einen Anspruch auf zwei weitere Monatsbeträge des Elterngeldes vorsehen, wenn beide Eltern vom Angebot des Elterngeldes Gebrauch machen. Seit Einführung dieser Neuregelungen ist die Zahl der Väter gestiegen, welche Elternzeit in Anspruch nehmen.

  • Hat die Inanspruchnahme der väterlichen Elternzeit eine positive Wirkung auf die Qualität der Vater-Kind-Interaktion?
  • Hat die Inanspruchnahme der väterlichen Elternzeit eine positive Wirkung auf die Qualität der Mutter-Kind-Interaktion?
  • Gibt es Unterschiede zwischen der Vater-Kind- und der Mutter-Kind-Interaktion? Wenn ja, ist ein Unterschied eher im Verhalten des Kindes oder im Verhalten der Eltern zu beobachten? 

Nähere Informationen zur Durchführung der Studie

 

Längsschnittstudie von Kindern im Säuglingsalter bis zum Grundschulalter

Die sozial-kognitive Entwicklung vom Säugling zum Schulkind und ihre Abhängigkeit vom Interaktionsstil zwischen Mutter und Kind

Im Rahmen einer Längsschnitt-Studie untersuchen wir, ob sich eine Kontinuität in der sozial-kognitiven Entwicklung von Kindern von den ersten Lebensmonaten bis zum Ende des Grundschulalters nachweisen läßt und ob und wie diese Entwicklung von dem Interaktionsstil zwischen Mutter und Kind beeinflusst wird. Dazu untersuchen wir Kinder beginnend im Alter von 6 Monaten zu verschiedenen Zeitpunkten längsschnittlich bis zum Alter von 10 Jahren bzgl. verschiedener Maße wie z.B. der kognitiven Entwicklung, Mutter-Kind-Interaktion, Sprache oder auch Temperament.

Nähere Informationen zur Durchführung der Studie

Kausalität

Das intuitive Verständnis von Kollisionsereingissen im Kindes- und Erwachsenenalter

Ziel dieses Projekts ist die Untersuchung des intuitiven physikalischen Verständnisses einfacher Kollisionsereignisse und seiner Entwicklung im Kindesalter. Dazu werden Filmsequenzen mit sich aufeinander zu bewegenden Kugeln präsentiert, deren Verhalten nach dem Zusammenstoß eingeschätzt werden soll. Neben einer eher vertrauten Darstellung einer Kollision auf einem Billardtisch sollen auch Kollisionsereignisse mit einem Pendel beurteilt werden. Das Ziel der Studie ist, mehr über die Entwicklung des Verständnisses dieser Abläufe bei Grundschulkindern im Alter von 7 bis 11 Jahren zu erfahren und dies mit dem Verständnis von Erwachsenen zu vergleichen. 

Imitationsstudie I

Kulturelle Unterschiede bei der Imitationsleistung: Effekte von kulturellen Einflüssen auf die Imitationsleistung von Vorschulkindern

  • Werden neue und unbekannte Aufgaben von den Vorschulkindern imitiert? Wenn ja, in welchem Ausmaß?
  • Unterscheidet sich die Imitationsleistung von Vorschulkindern, je nachdem ob das Model aus der eigenen kulturellen Umgebung oder aus einer fremden kulturellen Umgebung stammt? Wenn ja, auf welche Art und Weise?
  • Lassen sich Übungseffekte über verschiedene Imitationsdurchläufe erkennen? Wenn ja, wie sehen diese aus?
  • Zeigen sich Unterschiede in der Imitation, wenn die Kinder Handlungen auf Video vorgezeigt bekommen? Wenn ja, wie sehen diese aus?

Diese Studie wurde bis Oktober 2015 erhoben und ist nun abgeschlossen.

Nähere Informationen zur Durchführung der Studie

 

 

Imitationsstudie II

Effekte von kulturellen Einflüssen und zeitlichem Abstand auf die Imitationsleistung von Vorschulkindern
 

  • Erkennen Kinder quasi kulturspezifische Handlungen? Welche dieser Handlungen merken sich die Kinder eher?
  • Unterscheidet sich die Imitationsleistung von Vorschulkindern, je nachdem ob das Model aus der eigenen kulturellen Umgebung oder aus einer fremden kulturellen Umgebung stammt? Wenn ja, auf welche Art und Weise?
  • Wir wirkt sich eine zeitliche Verzögerung von einer Woche zwischen dem Lernen von neuen Handlungen und deren Imitation auf die Imitationsleistung aus?
  • Profitieren Kinder von der direkten Ausführung von neu gelernten Handlungen im Vergleich dazu, wenn sie diese nur beobachten? Ist ihre Imitationsleistung besser oder schlechter nach einer Woche?

Diese Studie ist bereits abgeschlossen.

Nähere Informationen zur Studie

 

Imitationsstudie III

Kulturelle Unterschiede bei der Imitationsleistung: Effekte von verschiedenen Arten der Darstellung von Gruppenzugehörigkeit auf die Imitationsleistung von Vorschulkindern.

  • Werden neue und unbekannte Aufgaben von Vorschulkindern imitiert? Wenn ja, in welchem Ausmaß?
  • Unterscheidet sich die Imitationsleistung von Vorschulkindern, je nachdem, ob das Model aus der eigenen kulturellen Umgebung oder aus einer fremden kulturellen Umgebung stammt? Wenn ja, auf welche Art und Weise?
  • Unterscheidet sich die Imitationsleistung von Vorschulkindern, je nachdem, wie die kulturelle Gruppenzugehörigkeit im Experiment transportiert wird? Wenn ja, in welchem Ausmaß?

 

Kindergartenstudie I

Weißt du, was ich weiß? Magst du, was ich mag? Eine Studie zum „Verständnis von mentalen Zuständen bei sich selbst und anderen“ bei Kindern im Alter von 3-6 Jahren

 

Bei Kindergartenkindern untersuchen Studenten der Universität des Saarlandes, ab welchem Alter Kinder sich selbst und anderen Personen mentale Zustände wie Wünsche, Absichten, Vorlieben und Überzeugungen zuschreiben und wann die Kinder verstehen, dass ihre eigenen Handlungen und die Handlungen anderer Personen durch diese mentalen Zustände beeinflusst werden. Zusätzlich wird in einzelnen Studiengruppen der Zusammenhang zwischen diesem Verständnis und weiteren Variablen untersucht, wie z.B. der allgemeinen Sprachfähigkeit des Kindes, dem spezifischen Verständnis und Gebrauch von mentalen Begriffen (z.B. „wissen“ oder „mögen“), der Fähigkeit zu Handlungsplanung und –kontrolle, und möglichen Vorläuferfähigkeiten wie dem Fantasiespiel („so tun als ob“).

 

Diese Studie ist bereits abgeschlossen. Die Ergebnisse finden sie hier.

 

 

Kindergartenstudie II

"Sage es mir, und ich vergesse es; zeige es mir, und ich erinnere mich; lass es mich tun, und ich behalte es." -- Konfuzius

Eine Studie zum Imitationsverhalten von Kindern im Alter von 3 bis 5 Jahren; Lernen durch Nachahmung spielt in der Entwicklung von Kindern eine wichtige Rolle.

  • Imitieren Kinder eher das Verhalten eines gleichaltrigen Kindes oder das Verhalten eines erwachsenen Modells?
  • Macht es einen Unterschied, ob Kinder hierbei dieses Modell „live“ sehen, auf einem Videofilm oder auf einem Foto?

Studenten der Universität des Saarlandes gehen diesen Fragen nach und führen hierzu eine Studie zum Imitationsverhalten bei Kindergartenkindern zwischen drei und fünf Jahren durch.

Die Studie ist bereits abgeschlossen. Die Ergebnisse finden sie hier.

 

 

Baby-Studie I

Soziale Interaktion in der frühen Kindheit: Dimensionen dyadischer Eltern-Kind-Interaktion und Optimierung einer Auswertungsmethode

  • Unterscheidet sich die Interaktion zwischen einer Mutter und ihrem eigenen Kind von einer Interaktion zwischen ihr und einem fremden gleichaltrigen Kind? Wenn ja, auf welche Art und Weise?
  • Ist ein Unterschied eher im Verhalten des Kindes oder im Verhalten der Mutter zu beobachten?
  • Ist es leichter, einen Unterschied zwischen Interaktionen bei 6 Monate alten Kindern im Vergleich zu 3 Monate alten Kindern zu beobachten?
  • Gibt es weiterhin Unterschiede zwischen den verschiedenen, in der Forschung angewandten Methoden zur Beschreibung von Eltern-Kind-Interaktionen?

Nähere Informationen zur Durchführung der Studie

Baby-Studie II

Wahrnehmung von Gesichtern und Handlungen im Säuglingsalter

  • Können Säuglinge im Alter von 5-7 Monaten schon Gesichter fremder Personen unterscheiden?
  • Wenn Säuglinge in diesem Alter eine unbekannte Person sehen, welche eine Handlung ausführt, auf welchen Aspekt dieses Ereignisses richten sie dann ihr Interesse: auf die Person, auf die Handlung oder auf Person und Handlung gleichermaßen?
  • Erinnern Säuglinge in diesem Alter eher kommunikative Handlungen (z.B. Winken) als nicht-kommunikative Handlungen (z.B. sich am Kopf kratzen)?

Die Studie ist bereits abgeschlossen. Die Ergebnisse finden sie hier.

 

Baby-Studie III

Schreiben 6,5 Monate alte Kinder den Bewegungen eines Hundes Ziele zu?

  • Können Säuglinge im Alter von 6 Monaten den Bewegungen eines Tieres Ziele zuschreiben, oder ist diese Fähigkeit in diesem Alter auf Bewegungen von Menschen beschränkt?
  • Welche Merkmale des Handelnden sind hierfür entscheidend? Ist ein menschenähnliches Aussehen notwendig oder reicht die Beobachtung einer biologischen Bewegung?
  • Ist diese Fähigkeit bereits angeboren (nativistische Sichtweise) oder erlangen die Kinder sie durch die Erfahrung mit handelnden Menschen (konstruktivistische Sichtweise)?

Die Studie ist bereits abgeschlossen. Die Ergebnisse finden sie hier.

 

Das Führen eines Kraftfahrzeugs unter Doppeltätigkeitsbelastung: Alternsbedingte Leistungsunterschiede in Gefahrensituationen

Doppeltätigkeiten sind im Alltag wie auch im Beruf allgegenwärtig. Eine Koordination verschiedener Tätigkeiten wird durch neue Informationstechnologien immer häufiger gefordert. Ein Kraftfahrer reagiert beispielsweise während des Fahrens auf Informationen, die das Navigationssystem, die Onboard-Unit des Mautsystems, das Funkgerät oder auch nur der Verkehrsfunk bereitstellt. Auf diese Zusatzinformationen müssen v.a. Berufskraftfahrer (z.B. Taxifahrer, LKW-Fahrer) reagieren.

Das vorliegende Projekt zielt darauf ab, die Befunde und theoretischen Implikationen zu Doppeltätigkeit und Kompatibilität unter Anwendungsgesichtspunkten zu spezifizieren. In Laboraufgaben soll geklärt werden, unter welchen Bedingungen mit Leistungseinbußen bei Doppeltätigkeit in verkehrsähnlichen Situationen zu rechnen ist und inwieweit diese insbesondere bei älteren Arbeitnehmern auftreten.

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