Lehre

Aktuelle Veranstaltungen

Wintersemester 2023/2024

Prof. Dr. Fabian Lemmes

Vorlesung "Terrorismus als Mediengeschichte – vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart"

Zeit: Donnerstags 10:00 bis 12:00 Uhr
Raum: Gebäude B3.2, Hörsaal 0.03
Dauer: 26.10.2023 bis 08.02.2024

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***Beschreibung folgt***
 

HS/OS "Politische Gewalt und Terrorismus: Europa in den langen 1970er Jahren"

Zeit: Mittwochs 10:00 bis 12:00 Uhr
Raum: Gebäude B3.1, Seminarraum 3.18
Dauer: 25.10.2023 bis 07.02.2024

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***Beschreibung folgt***

Übung "Einführung in die Mediengeschichte"

Zeit: Mittwochs 16:00 bis 18:00 Uhr
Raum: Gebäude B3.1, Seminarraum 3.18
Dauer: 25.10.2023 bis 07.02.2024

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***Beschreibung folgt***

Kolloquium zur Kultur- und Mediengeschichte

Zeit: Dienstags 16:00 bis 18:00 Uhr
Raum: Gebäude B3.1, Seminarraum 3.18
Dauer: 24.10.2023 bis 06.02.2024

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Im Kolloquium werden neuere Forschungen und Ansätze zur Kultur-, Medien- und Gesellschaftsgeschichte des 18. bis 21. Jahrhunderts diskutiert. Auf dem Programm stehen Vorträge von auswärtigen Gästen und von Forscher:innen der UdS, die laufende oder abgeschlossene Projekte präsentieren. Darüber hinaus bietet das Kolloquium Studierenden die Möglichkeit, ihre laufenden Abschlussarbeiten zur Diskussion zu stellen. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.

Dr. Gunther Mahlerwein

Proseminar "Mediengeschichte der Popmusik der 50er bis 70er Jahre"

Zeit: Dienstags 14:00 bis 16:00 Uhr 
Raum: Gebäude B3.1, Seminarraum 2.17
Dauer: 24.10.2023 bis 06.02.2024

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Der enorme Bedeutungszugewinn von Popmusik in den Nachkriegsjahrzehnten ist eng verknüpft mit mediengeschichtlich relevanten Entwicklungen. Nicht nur die Form des Trägermediums (Radio, Fernsehen, Schallplatte, Tonband, Musikkassette), sondern auch die Einbindung des Popmusikkonsums in Medienensembles (neben Audio- und Videomedien v.a. Printmedien) gingen einher mit popmusikalischen Entwicklungen. Transformationen in den Bereichen Popmusik und Medien bedingten sich gegenseitig. Das soll im Proseminar vor dem Hintergrund allgemein relevanter historischer Prozesse (Sozialgeschichte, Konsumgeschichte, Geschichte von Jugend und Jugendkulturen) beleuchtet werden.

Julika Badstieber-Waldt, M.A.

Übung "Schreiben im Krieg"

Zeit: Mittwochs 08:30 bis 10:00 Uhr
Raum: Gebäude B3.1, Seminarraum 3.19
Dauer: 25.10.2023 bis 07.02.2024

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Die Übung „Schreiben im Krieg“ stellt die Frage nach der Interaktion von Krieg und Medien. Dabei steht der Zweite Weltkrieg im Mittelpunkt. Anhand verschiedener schriftlicher Quellen (Feldpostbriefe, Brieftagebücher/Tagebücher, Berichte, klandestine Schriften, Memoiren…) fragt das Seminar nach der Bedeutung, Form, Funktion und Dynamik verschiedener Medien im Kontext von Krieg und Diktatur.
Die Struktur der Übung gliedert sich in zwei Teile. Zunächst werden verschiedene Ansätze zur historiographischen Darstellung von Kriegen erarbeitet und diskutiert (Schlagworte: Kulturgeschichte des Krieges, Kriegserfahrung, Transnationale Geschichte, Histoire Croisée…). Damit wird die Frage gestellt, wie sich eine Geschichte des Krieges schreiben lässt.
Im Anschluss wird anhand vielfältiger Quellen ein Blick auf die Eigenart der unterschiedlichen Mediengattungen geworfen. Damit versucht die Übung ein Schlaglicht darauf zu werfen, welche Bedeutung und Funktion Schreiben im Zweiten Weltkrieg hatte. Dabei soll der Blick auch für die Frage nach Rückwirkungen nach 1945 geöffnet werden.

Joana Baumgärtel, M.A.

Übung "Geschichte digital. Aufbereitung und Visualisierung historischer Quellen"

Zeit: Dienstags 12:00 bis 14:00 Uhr
Raum: Gebäude B3.1, Seminarraum 2.17
Dauer: 24.10.2023 bis 06.02.2024

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Im Rahmen der Übung „Geschichte digital“ lernen die Studierenden die Aufbereitung und Visualisierung von historisch digitalisierten Quellen in der Form eines Wissenschaftsblog. Weblogs bieten für Wissenschaftler:innen neue Publikations- und Kommunikationsmöglichkeiten. Kreative Ausdrucksmöglichkeiten jenseits der kanonisierten wissenschaftlichen Textgenres ermöglichen neue Formen der Analyse von historischen Quellenuntersuchungen. Mithilfe verschiedener Medienformate und Schreibpraktiken können Ideen und Konzeptionen der Wissensvermittlung historischer Sachverhalte individuell ausgestaltet werden und ermöglichen so eine freie Gestaltung im Forschungsprozess.

Die Teilnehmer:innen der Übung sollten sowohl die Bereitschaft besitzen, sich in die praktische Umsetzung eines Wissenschaftsblogs einzuarbeiten wie bereits digitalisierte Quellen für eine digitale Wissensvermittlung aufzuarbeiten. 

Martin Christoph Kloza, M.A.

Übung: „Erinnerungsorte. Kristallisationspunkte des kollektiven Gedächtnisses in europäischen Gesellschaften?“

Zeit:  Dienstags 8.30-10.00 Uhr
Raum: Gebäude  C5 3,  Seminarraum: 0.23
Dauer:  24.10.2023-06.02.2023

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Auf Basis der Arbeiten von Maurice Halbwachs zum kollektiven Gedächtnis entwickelte der französische Historiker Pierre Nora Mitte der 1980er Jahre das Konzept des ‚lieu de mémoire’. In einem solchen ‚Erinnerungsort‘, so die Annahme, kulminierten die Erinnerungen einer bestimmten Gemeinschaft, meist Nation, und würden ihre Erinnerungskultur und somit Identität prägen. Der Begriff ‚Ort‘ ist hierbei auch abstrakt zu verstehen, d.h. er meint sowohl geografisch-konkrete Orte (Berliner Mauer) als auch Daten/Ereignisse (9. November), Personen (Charles de Gaulle), Institutionen (Bundesliga) usw. Über einen streng nationalen Kontext hinaus werden zudem ‚gemeinsame‘ sowie ‚geteilte‘ Erinnerungsorte beschrieben, wie etwa Verdun oder Versailles für Deutschland und Frankreich oder Kopernikus/Mikolaj Kopernik als deutsch-polnischer Erinnerungsort. Die Konjunktur des Begriffs führte zu dessen Übertragung auf unterschiedliche Räume oder Perioden, was die Kritik hervorrief, das Konzept sei nicht scharf genug umrissen und ließe sich auf praktisch alles, was halbwegs Erinnerung betreffe, übertragen. Im Kurs werden wir uns nach einer theoretischen Einführung zunächst prototypische Vertreter des Konzeptes anschauen, sodann etwaige Grenzen des Begriffs besprechen, um schließlich auch der Frage nachzugehen, inwiefern ‚Europäische Erinnerungsorte‘ zu konstatieren sind und welchen geschichtspolitischen und identitätsstiftenden Mehrwert sie (im Zeitalter der ‚Euroskepsis‘) haben können.

Sommersemester 2023

Prof. Dr. Fabian Lemmes

Vorlesung "Historische Gewaltforschung"

Zeit: Donnerstags 10:00 bis 12:00 Uhr
Raum: Gebäude B3.2, Hörsaal 0.03
Dauer: 20.04.2023 bis 20.07.2023

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Gewalt ist für Historiker:innen ein relevantes Thema – ganz gleich, ob wir uns ihr aus sozial-, politik-, rechts-, kultur-, geschlechter- oder mediengeschichtliche Perspektive nähern. Sie begegnet uns nicht nur in Kriegen, sondern auch in vielen gesellschaftlichen Auseinandersetzungen und Alltagssituationen.

Gewaltsames Handeln kann „von unten“ oder „von oben“ ausgehen, ein Mittel politischen und sozialen Protests, aber auch Instrument zur Herrschaftssicherung, Normdurchsetzung und Stabilisierung von Hierarchien oder eine ritualisierte Form der Konfliktaustragung in lokalen Gemeinschaften sein. Zugleich ist Gewalt oft Gegenstand öffentlicher und medialer Diskurse, in denen ihre Bedeutung ausgehandelt wird: als legitim oder illegitim, normal oder anormal, als politisch, kriminell oder pathologisch, als unvermeidlich oder inakzeptabel. Ausmaß, Formen und Bedeutung von Gewalt variieren nicht nur zwischen Gesellschaften, sondern auch im historischen Zeitverlauf.

Ziel der Vorlesung ist, klassische und neuere Ansätze zur Erforschung kollektiver und individueller Gewalt vorzustellen und anhand von Beispielen aus der europäischen Geschichte (mit Abstechern in außereuropäische Kontexte) vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart zu diskutieren. Dabei sollen die Studierenden zentrale Themen und Fragestellungen der historischen Gewaltforschung sowie Theorieangebote der Nachbardisziplinen kennenlernen. Wie lassen sich unterschiedliche Formen von Gewalt beschreiben, verstehen und erklären? Welche Relevanz hat das Thema insbesondere für die Kultur- und Mediengeschichte?

HS/OS "Der Deutsch-Französische Krieg und die Pariser Kommune: Medien, Propaganda, Repräsentationen, Erinnerung, 1870/71 bis heute"

Zeit: Mittwochs 10:00 bis 12:00 Uhr
Raum: Gebäude B3.1, Seminarraum 3.18
Dauer: 12.04.2023 bis 19.07.2023

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Kriege sind immer auch solche der Worte und Bilder, wie uns gerade der Ukrainekrieg wieder vor Augen führt. Dass dies nichts grundsätzlich Neues ist, wollen wir uns am Beispiel des Deutsch-Französischen Krieges anschauen, der sich 2020/21 zum 150. Mal gejährt hat. Im Umfeld dieser Jahrestage wurden zahlreiche Gedenkveranstaltungen organisiert, neue Forschungen publiziert und Quellen digital zugänglich gemacht, auf die wir uns im Seminar stützen können.

Der Deutsch-Französische Krieg führte nicht nur zur Gründung des Deutschen Kaiserreichs, der Verankerung der Republik in Frankreich und zum Mythos deutsch-französischen „Erbfeindschaft“. Er war auch ein „Medienkrieg“ – und seine Repräsentationen prägten die Öffentlichkeiten, Erinnerungs- und Gedenklandschaften – gerade in den Grenzregionen – und die wechselseitigen Wahrnehmungen nachhaltig. 1871 mündete er in der „Pariser Kommune“, die blutigen niedergeschlagen wurde und zu einem zentralen Erinnerungsort der Arbeiterbewegung und zur Referenz für Generationen von Sozialist:innen, Anarchist:innen und Feminist:innen wurde.

Im Seminar widmen wir uns zum einen der Erfahrungs-, Kultur- und Gesellschaftsgeschichte des Krieges und der Kommune 1870/71, insbesondere der deutschen, französischen und europäischen Medienberichterstattung. Zum anderen untersuchen wir das anschließende Erinnern und Gedenken in Frankreich und Deutschland sowie die langfristige Bedeutung für die deutsch-französischen Beziehungen und die Erinnerungskultur bis in die Gegenwart, besonders mit Blick auf Denkmäler, Jahrestage und Massenmedien. Die Veranstaltung bietet eine hervorragende Möglichkeit zur Einübung vergleichender, transfer- und beziehungsgeschichtlicher Ansätze.

Übung "Radio? Radio! Seit 100 Jahren und in Zukunft"

In Kooperation mit dem Saarländischen Rundfunk

Lehrende: Thomas Bimesdörfer und Fabian Lemmes
Zeiten: Blocktermin in der vorlesungsfreien Zeit, mit einigen vorbereitende Einzelsitzungen in der zweiten Semesterhälfte (Mi 14-16), genaue Termine s.u.
Ort: B3 1, 1.15
Beginn: 21.06.
Max. Teilnehmerzahl: 20

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2023 feiert das Radio in Deutschland seinen 100. Geburtstag. Am 29. Oktober 1923 begann der so genannte „Unterhaltungsrundfunk“ mit einer Musiksendung aus dem Berliner Vox-Haus am Potsdamer Platz. Die Geschichte dieses Mediums in Deutschland ist nicht ohne Konflikte und Widersprüche, das Radio war Medium der Verführung und der Aufklärung, der Grenzen und der Brücken, der Sammlung und der Zerstreuung, der Hochkultur und des Trivialen, der Diktatur und der Demokratie. Zu Beginn war Radio aber vor allem eins: eine technische Sensation, an die sehr hohe Erwartungen geknüpft wurden.

Und heute? Das Medium hat sich über die Jahrzehnte immer wieder an gesellschaftliche, kulturelle und technische Veränderungen angepasst. Radiogeschichte ist Zeitgeschichte, Sittengemälde und Fortschrittsgewissheit. Zum 100. Jubiläum in Deutschland ist das Radio immer noch vielgenutzter Alltagsbegleiter, Nachrichtengeber, Stimmungsaufheller.

Gemeinsam mit dem Saarländischen Rundfunk soll diese Übung die Geschichte des Radios in Deutschland in den Blick nehmen – was waren frühere Zukunftsprognosen und Erwartungen an das Radio? Verschwinden mit den klassischen Rundfunkempfängern auch die herkömmlichen Radioprogramme? Was kommt stattdessen? Wo liegt der Grund zum Feiern?

Organisatorisches: Während der Vorlesungszeit finden vier vorbereitende Einzeltermine jeweils mittwochs 14-16 Uhr statt: am 21.06., 28.06., 05.07. und 12.07.

Den Hauptteil der Veranstaltung bildet dann ein zweieinhalbtägiger Blocktermin in der vorlesungsfreien Zeit, nämlich vom 24.08. bis 26.08 (Donnerstag nur nachmittags ab 14:00 Uhr, Freitag und Samstag ganztägig).

Einführende Literatur:

Diemut Roether, Hans Sarkowicz, Clemens Zimmermann (Hg.):100 Jahre Radio in Deutschland, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung, 2022.
(Dieses Buch ist für 7,00 € bei der Bundeszentrale für politische Bildung erhältlich!)

Kolloquium zur Kultur- und Mediengeschichte

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Im Kolloquium werden neuere Forschungen und Ansätze zur Kultur-, Medien- und Gesellschaftsgeschichte des 18. bis 21. Jahrhunderts diskutiert. Auf dem Programm stehen Vorträge von auswärtigen Gästen und von Forscher:innen der UdS, die laufende oder abgeschlossene Projekte präsentieren. Darüber hinaus bietet das Kolloquium Studierenden die Möglichkeit, ihre laufenden Abschlussarbeiten zur Diskussion zu stellen. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.

Die Veranstaltung wird in Form von 7-8 Einzel- oder Doppelsitzungen organisiert, die jeweils donnerstags 16-18 Uhr, 18-20 Uhr oder 16-20 Uhr stattfinden. Die genauen Termine werden noch bekanntgegeben. 

Dr. Birgit Metzger

Proseminar "Kolonialgeschichte"

Zeit: Dienstags 16:00 bis 18:00 Uhr 
Raum: Gebäude B3.1, Seminarraum 3.18
Dauer: 18.04.2023 bis 18.07.2023

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Ein Jahrhundert, nachdem der Traum vom "Platz an der Sonne" geplatzt ist, wird Deutschland von seiner kolonialen Vergangenheit eingeholt. Es wird öffentlich diskutiert, ob man die Gewalt gegen die Herero und Nama offiziell als Völkermord anerkennen soll, Ausstellungswerke kolonialer Herkunft zurückgeben, ob Ansprüche auf Entschädigung bestehen. Die "Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte" gehört laut Koalitionsvertrag von 2018 zum "demokratischen Grundkonsens in Deutschland". In diesem Proseminar wird ein erster Überblick über die Geschichte des europäischen Kolonialismus am Beispiel des deutschen Kolonialreichs gegeben. Welche Kolonien erwarb das deutsche Kaiserreich, aus welchen Gründen und wie gestaltete sich das koloniale Leben vor Ort? Gefragt wird auch nach den Arbeits- und Lebensbedingungen der lokalen Bevölkerung in den afrikanischen und in den Südsee Kolonien. Und schließlich soll der Frage nachgegangen werden, welche Auswirkungen die Kolonien auf die deutsche und europäische Gesellschaften hatten und wie die Kolonialzeit bis heute nachwirkt. Gleichzeitig werden im Proseminar anhand des gewählten Themas Grundkenntnisse der Kultur- und Mediengeschichte sowie der Neueren Geschichte vermittelt und in die wissenschaftlichen Arbeitsweisen und Methoden der Geschichtswissenschaft eingeführt.  Begleitend zum Proseminar findet ein verpflichtendes Tutorium statt, das die Teilnehmer:innen beim Erlernen und Einüben der wissenschaftlichen Methoden und einzelnen Arbeitsaufgaben unterstützt.Das Proseminar kann mit einer Hausarbeit abgeschlossen werden.

Tutorium
Zeit: Donnerstags 12:00 bis 14:00 Uhr
Raum: Gebäude B4.1, Seminarraum 0.02.1
Dauer: 20.04.2023 bis 20.07.2023

Übung "Das Ende der Arbeiterklasse: Deindustrialisierung, Arbeitslosigkeit, Populismus?"

Zeit: MIttwochs 16:00 bis 18:30 Uhr (14 tägl.)
Raum: Gebäude B3.1, Seminarraum 3.18
Dauer: 19.04.2023 bis 19.07.2023

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Aktuelle Gesellschafts- und Krisendiagnosen nutzen häufig die Welt des industriellen Wohlfahrtsstaats, der Normalarbeit und des „Malochers” als Kontrastfolie. Manchmal schwingt ein nostalischer Ton mit, aber unabhängig davon gründet unser gegenwärtiges Verständnis von Ungleichheit, ihrer politischen Bewertung und wissenschaftlichen Deutung häufig auf einem Verständnis gesellschaftlichen Wandels unter der Überschrift „Deindustrialisierung”. Zu Beginn lesen wir einige Auszüge aus Gegenwartsdiagnosen und historischen Darstellungen aus verschiedenen Disziplinen, beispielsweise Oliver Nachtweys „Abstiegsgesellschaft” und Lutz Raphaels "Jenseits von Kohle und Stahl". Anschließend wollen wir uns die Entwicklung, die Diskurse , die Erinnerung und das Leben vor Ort genauer anschauen: wie verliefen die Prozesse im Saarland und in Lothringen (evt. auch Luxemburg), wie änderte sich dabei das Leben der Betroffenen und welche Krisen und Chancen traten auf?  Dazu werden wir in Kleingruppen zu bestimmten Orten und Ereignissen recherchieren. Schließlich wollen wir uns die Situation an einzelnen Orten auch anschauen und nach Möglichkeit mit Akteuren sprechen. Inwiefern stimmen Gegenwartsdiagnosen, empirische und historische Sozialforschung und zeitgenössische Beobachtung  und Erfahrung überein?

Joana Baumgärtel, M.A.

Übung "Oral History. Zeitzeug:inneninterviews als historische Quellen"

Zeit: Donnerstags 14:00 bis 16:00 Uhr
Raum: Gebäude B3.1, Seminarraum 3.18
Dauer: 13.04.2023 bis 20.07.2023

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Historische Quellen sind vielfältig. Egal ob Schrift-, Bild-, Sach- oder Audioquelle, sie sind der Rohstoff für die geschichtswissenschaftliche Produktion. Zeitzeug:inneninterviews als mündliche Quellen nehmen einen besonderen Stellenwert ein, denn sie zeigen eine veränderte Perspektive auf die Vergangenheit. Sie dokumentieren keine historische Wahrheit, sondern weisen die Bedeutung der Vergangenheit für die Gegenwart auf und geben uns Aufschluss über die Auffassung der Vergangenheit gesellschaftlicher Akteure.

Die Übung „Oral History. Zeitzeug:inneninterviews als historische Quellen“ wird sich in einen Theorie- und Praxisteil untergliedern. Die Teilnehmer:innen sollten sowohl die Bereitschaft zu regelmäßiger Lektüre wissenschaftlicher Texte wie zum Erstellen eines Interviewleitfadens und zur Durchführung eines Zeitzeug:inneninterviews besitzen.

Archiv Lehre

Hier finden Sie eine Übersicht von Lehrveranstaltungen der Kultur- und Mediengeschichte für Studierende der vergangenen Semester:

Lehrveranstaltungen vergangener Semester

Informationen für Studierende

Leitfäden und Richtlinien

Alle wichtigen Informationen zu den Formalia von Seminar-, Bachelor- oder Masterarbeiten finden Sie unter:

Leitfäden und Richtlinien

 

Informationen für Studieninteressierte

Historisch orientierte Kulturwissenschaften

Die Koordinationsstelle "Historisch orientierte Kulturwissenschaften" bietet im Rahmen des zweistufigen Bachelor-/Master-Systems drei interdisziplinäre, praxisorientierte und fakultätsübergreifende Studiengänge an:
 

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