Sommersemester 2015

Einführung in die Literaturwissenschaft Spanisch

Dienstag, 16:00-18:00 Uhr, Geb. C5.2 SR 4.01

Die Vorlesung bietet Studierenden aller Spanisch-Studiengänge einen Überblick über die faszinierende spanische Literatur vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Im Laufe des Sommersemesters werden epochale Charakteristika und exemplarische Werke dieses Zeitraums vorgestellt und anhand von Textbeispielen veranschaulicht. Ausführungen zu literaturtheoretischen und methodischen Fragestellungen erweitern die literaturgeschichtliche Perspektive und vermitteln einen Einblick in aktuelle Ansätze des literatur- und kulturwissenschaftlichen Arbeitens.

Einführende Literatur:
Hans-Jörg Neuschäfer (ed.) (42011): Spanische Literaturgeschichte. Metzler, Stuttgart.
Kimmrich, Dorothee/ Renner, Rolf Günter/ Stiegler, Bernd (ed.) (2000): Texte zur Literaturtheorie der Gegenwart. Reclam, Stuttgart.

Weitere Literaturhinweise erhalten Sie in der ersten Sitzung.
Um Anmeldung per LSF wird gebeten.

Erzählen (in) der Krise: aktuelle Romane aus Spanien

Hauptseminar, Dienstag, 10:00 - 12:00 Uhr, Geb. C5.2 SR 3.12

Seit dem Crash der US-amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers Ende 2008 steckt Spanien in einer tiefen gesamtgesellschaftlichen Krise. Die Hauptstichworte sind staatliche Überschuldung und eine fast 50%ige Jugendarbeitslosigkeit, die jeden Fortschrittsgedanken zu blockieren scheinen. Zugleich aber ist es, als habe die Krise umfassende Energien freigesetzt – davon zeugen etwa soziale Protestbewegungen wie ‚Los indignados’ oder die neue politische Parteigründung der ‚Podemos‘-Bewegung. Das Seminar wird sich zunächst mit den Hintergründen dieser Krise befassen und sich dann damit auseinandersetzen, wie wiederum die spanische Kultur auf diese Situation reagiert. Kann tatsächlich von einer ‚sobredosis de creatividad en tiempos de crisis‘ gesprochen werden, wie es die Massenmedien suggerieren? Wie lässt sich Krise in Krisenzeiten überhaupt erzählen, wessen Krise wird erzählt, welche narrativen Muster, welche Sprache werden hierfür gewählt? Und welche Begründungsstrategien, welche Zukunftsperspektiven entwerfen die Romane der letzten Jahre? Am Ende des Seminars soll am Beispiel zweier Filme die Perspektive auf aktuelle cineastische Krisennarrationen geöffnet werden. Welche Geschichten werden wie auf der Leinwand erzählt?

Seminarlektüre (lesen Sie mindestens Mendoza in den Semesterferien!):
Bueso, Emilio (2013): Esta noche arderá el cielo. Madrid: Salto de Página.
Mendoza, Eduardo (2012): El enredo de la bolsa y la vida. Barcelona: Seix Barral.
Isaac Rosa : Compro oro. Madrid: La marea.
Chirbes, Rafael (2007): Crematorio. Barcelona: Anagrama.

Filme:
Hermosa juventud (2014), dir.: Jaime Rosales (Spanien).
Cinco metros cuadrados (2011), dir.: Max Lemcke (Spanien).

Licht und Schatten einer Revolution: der kubanische Film nach 1959

Hauptseminar, Montag, 16:00 - 18:00 Uhr Geb. C5.2 SR 3.16

„Film ist Kunst“, lautet seit 1959 der Leitsatz des nun staatlich geförderten kubanischen Kinos. ‚Film ist Erinnerung‘, kann angesichts der vielfältigen Vergangenheitsbearbeitungen in kubanischen Filmen hinzugefügt werden. Doch fällt eines auf: Zeigen die Rückblicke auf die Kolonialzeit oder etwa auf die Diktatur Fulgencio Batistas eine besondere Schärfe, so trüben sie sich, geht es um die aktuellere postrevolutionäre Geschichte. Das Seminar wird sich mit den Licht- vor allem aber auch mit Schattenseiten, den Traumata der kubanischen Revolution, ihrer Memoria-Politik und der Art und Weise, wie das Kino damit umgeht, auseinandersetzen. Am Beispiel von Filmen aus der Zeit der 1960er bis heute werden wir die spezifischen Inszenierungen von memoria und olvido, zugleich aber auch die stete Weiterentwicklung künstlerischer filmischer Ausdrucksmittel herausarbeiten. 

Filmtitel (DVDs werden im Handapparat in der IBRom bereitgestellt, schauen Sie sich während der Semesterferien mindestens 5 Filme an!):
1960er Jahre: Historias de la revoluciónMemorias del subdesarrolloLa muerte de un burócrata;
1990er:El elefante y la bicicletaAlicia en el pueblo de MaravillasFresa y chocolateLa vida es silbar;
ab 2000: La miradaLarga distanciaJuan de los muertos; Monte Rouge

Examens- und Forschungskolloquium

Kolloquium, Mittwoch, 10:00 - 12:00 Uhr, Geb. C5. 2 SR 1.08

Das Kolloquium unterstützt Studierende aller Studiengänge bei der gezielten Vorbereitung auf ihre Abschlussprüfungen sowie bei der Anfertigung ihrer Abschlussarbeiten.

In den ersten Wochen werden wir schwerpunktmäßig die mündlichen Prüfungen der Staatsexamina behandeln (Themenwahl, Bibliographie, inhaltliche Vorbereitung). In Kurzreferaten können die Inhalte der Prüfung vorgestellt und vertieft werden. Anschließend erhalten Sie die Gelegenheit, in konkreten Prüfungssimulationen Ihr Wissen zu überprüfen und konkrete Strategien für die mündliche Prüfungssituation zu entwickeln.

Der zweite Teil des Kolloquiums widmet sich der wissenschaftlichen Abschlussarbeit (wissenschaftliches Schreiben, Entwicklung relevanter Fragestellungen für die wissenschaftliche Abschlussarbeit, Bibliographie, Theorie und Methoden, Strukturierung). Es wird den Studierenden ermöglicht, ihre Projekte inhaltlich vorzustellen und ihre Gliederung sowie eine erste Textprobe in der Gruppe zu diskutieren.

Studierenden des Master-Studiengangs Romanistik (Schwerpunkt Spanisch) wird die Mitarbeit an einem Forschungsprojekt des Lehrstuhls ermöglicht.

Doktorandenkolloquium

Kolloquium, Geb. C5.2 R. 3.13