Geschlechter(un)gleichheit in demokratischen Gesellschaften

Neben der sozialen Ungleichheit, die primär auf der Grundlage von Schichtzugehörigkeit und Bildung entsteht, gehören Unterschiede zwischen den Geschlechtern zu den wesentlichen Merkmalen gegenwärtiger Demokratien. Auch wenn die Benachteiligung von Frauen innerhalb des Bildungssystems kein wesentliches Thema mehr darstellt, besteht sie in anderen Bereichen der Gesellschaft weiter fort. Dies gilt für den Bereich Familie ebenso wie für die Arbeitswelt. In diesem Zusammenhang stellt die Politik keine Ausnahme dar. Über 100 Jahre nach der Einführung des Frauenwahlrechts in Deutschland, kann von einer Gleichberechtigung der Geschlechter in der Politik keine Rede sein. Im Vergleich zu Männern sind Frauen in den überwiegenden politischen Institutionen weiterhin unterrepräsentiert – dies gilt für die EU-Ebene, genauso wir für die nationale Ebene und in noch höherem Ausmaß für die lokale Ebene. Darüber hinaus zeigt der internationale Vergleich auf, dass Deutschland keine Ausnahme in dieser Hinsicht darstellt. Ziel dieser Übung ist es deshalb, Ausmaß und Determinanten der Geschlechter(un)gleichheit in der Politik im internationalen Vergleich kennenzulernen.

Unterrichtssprache: Deutsch