Wintersemester 2018/19

Einführung in die Literatur Lateinamerikas

Vorlesung, Do., 10:00 bis 12:00 Uhr, Gebäude A2 2, Konferenzraum 1.20

Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Geschichte der hispanoamerikanischen Erzählliteratur. Herausgegriffen werden spezifische epochale Formen (Avantgarden, phantastische Literatur, magischer Realismus, Diktatorenroman, Boom, postkoloniale Strömungen, crack, McOndo u.a.) im 20. und 21. Jahrhundert. Einbezogen werden neben den historischen Kontexten (Unabhängigkeit, kubanische Revolution, (Post-)Diktatur, Exil, Guerilla, Neoliberalismus, Drogenkartelle etc.) auch wesentliche lateinamerikanische Kulturtheorien (Arielismo, transculturación, Caliban, Memoria etc.). Zu Beginn der Vorlesung erhalten Sie eine ausführlichere Bibliographie mit Leseliste.

Hauptseminar "Fremde. Spanien und das/der/die Andere im Film"

Di., 10:00 bis 12:00 Uhr, Gebäude E1 1, Seminarraum -1.12

Das Seminar widmet sich einem so aktuellen wie jahrhundertealten Thema: der Begegnung ‚des Spanischen‘ mit ‚der Fremde‘/‘den Fremden‘. Diese Auseinandersetzung des ‚Eigenen‘ mit dem ‚Anderen‘ prägt die spanische Literatur und Kultur seit ihren Anfängen. Vom Nationalepos El Cid über barocke (Don Quijote) und realistische (La Regenta) Nationalromane bis hin zu ganz aktuellen filmischen Produktionen (z.B. die Teleserie Perdiendo el norte) stehen die Erfahrung mit der oder dem Fremde(n) im Zentrum. Im 20. Jahrhundert findet diese Auseinandersetzung in Spanien unter besonders konträren historischen Bedingungen statt – innerhalb weniger Jahre verändert sich die Grundhaltung von der franquisitischen „España es diferente”-Ideologie und seiner radikalen Abschottung nach außen hin zu Arbeitsemigration, Massentourismus und interkontinentalen Einwanderungswellen in der Zeit der Demokratie. Wir werden uns filmischen Werken aus beiden Phasen widmen und darin untersuchen, welches Bewusstsein sie von Kultur und Identität „der Spanier” im Spiegel „des Anderen” entwickeln. In einführenden Sitzungen werden Grundlagen der spanischen Geschichte des 20. Jahrhunderts, der wissenschaftlichen Filmanalyse sowie wesentliche Modelle der Identitätstheorie, Stereotypen- und Fremdheitsforschung (Xenologie) erarbeitet. Es folgt die praktische Anwendung dieser Modelle in der Analyse folgender Filme: Bienvenido Mister Marshall (1952) von Luis García Berlanga; Ana y los lobos (1973) von Carlos Saura; Flores de otro mundo (1999) und En tierra extraña (2014) von Icíar Bollaín sowie Hermosa juventud (2014) von Jaime Rosales. Als Leitfragen unserer gemeinsamen Untersuchungen lassen sich formulieren: Wer sind die Fremden? Wer definiert sie? Wo sind sie es? In welchen künstlerischen Formen, filmischen Bildern, ästhetischen Mitteln konkretisiert sich der Dualismus zwischen dem Eigenen und dem Anderen? Und nicht zuletzt: Gibt es Entwürfe, die diese Grenzziehungen überwinden?

Im Anschluss an das Hauptseminar haben Sie die Möglichkeit, vom 27.-31.3.2019 an einer Exkursion zum Deutschen Hispanistentag in Berlin teilzunehmen.

Examens- und Forschungskolloquium

Mittwoch, 10.00-12.00 Uhr, Gebäude A53, Raum 0.10

Das Kolloquium unterstützt Studierende aller Studiengänge bei der gezielten Vorbereitung auf ihre Abschlussprüfungen sowie bei der Anfertigung ihrer Abschlussarbeiten.

In den ersten Wochen werden wir schwerpunktmäßig die mündlichen Prüfungen der Staatsexamina behandeln (Themenwahl, Bibliographie, inhaltliche Vorbereitung). In Kurzreferaten können die Inhalte der Prüfung vorgestellt und vertieft werden. Anschließend erhalten Sie die Gelegenheit, in konkreten Prüfungssimulationen Ihr Wissen zu überprüfen und konkrete Strategien für die mündliche Prüfungssituation zu entwickeln.

Der zweite Teil des Kolloquiums widmet sich der wissenschaftlichen Abschlussarbeit (wissenschaftliches Schreiben, Entwicklung relevanter Fragestellungen für die wissenschaftliche Abschlussarbeit, Bibliographie, Theorie und Methoden, Strukturierung). Es wird den Studierenden ermöglicht, ihre Projekte inhaltlich vorzustellen und ihre Gliederung sowie eine erste Textprobe in der Gruppe zu diskutieren.

Studierenden des Master-Studiengangs Romanistik (Schwerpunkt Spanisch) wird die Mitarbeit an einem Forschungsprojekt des Lehrstuhls ermöglicht.

Doktorandenkolloquium

Termine werden in der ersten Semesterwoche vereinbart.

Das Doktorandenkolloquium ist ein Forum der Vorstellung und wissenschaftlichen Diskussion aktueller Dissertationsprojekte am Lehrstuhl. Das Programm, das Einzelsitzungen und einen Workshop vorsieht, wird in der ersten Sitzung (Ort und Zeit werden noch bekannt gegeben) gemeinsam abgestimmt.