Gelebtes Europa

Die Stärkung grenzüberschreitender Kooperation 'von unten' – Perspektiven für die Region SaarLorLux im gelebten Europa

Mit dem Forschungsvorhaben zur "Stärkung grenzüberschreitender Kooperation 'von unten' – Perspektiven für die Region SaarLorLux im gelebten Europa" zielen wir darauf ab, Bewertungen von Bürgermeister:innen im Saarland, im département Moselle und im Großherzogtum Luxemburg zur Zusammenarbeit im gemeinsamen 'bassin de vie' im Lichte der Erfahrungen der Covid-19-Pandemie und eingebettet in Überlegungen zu einer 'gelebten' Europäischen Union im Lokalen zu kontrastieren und in Beziehung zu setzen.

Was haben politische und administrative Verantwortliche aus den Erfahrungen mit der Covid-19-Pandemie gelernt? Welche Wege können für die künftige grenzüberschreitende Zusammenarbeit eingeschlagen werden? Und welche Perspektiven ergeben sich so auch für Europa? Diese Fragen sind gerade heute so aktuell wie nie, wie auch die Ministerpräsidentin des Saarlandes, Anke Rehlinger (2023), in ihrer Regierungserklärung im Vorfeld des 60. Jahrestages des Élysée-Vertrages betonte: In Grenzregionen als "Nahtstellen des Zusammenwachsens", so Rehlinger, werde Europa konkret erleb- und greifbar. Umso wichtiger ist es, genau hier anzusetzen, wo ein "lebensweltliche[r] Praxistest für die Politiken der Hauptstadtschreibtische" durchgeführt werden kann. Unser Ziel ist es vor diesem Hintergrund, an unsere Befragung zentraler Akteure im kommunalen Kontext aus dem Jahr 2020 mit einer Umfrage im Jahr 2024 anzuknüpfen – und dieses Mal in Erweiterung um luxemburgische Kommunalvertreter:innen, ganz im Sinne der betonten Bedeutung Luxemburgs in unserer grenzregionalen Zusammenarbeit. 

Ziel ist es damit, einerseits einen Beitrag zu aktuellen Fragestellungen der Grenzraumforschung zu leisten und zum anderen praxisorientiert die Bestrebungen der Landesregierung in deren Strategien zu Grenzregionen und Europa zu unterstützen.