FiNDteacher

Ziele und Arbeitsschwerpunkte

Die Wahl eines geeigneten Studiengangs nach dem Abitur fällt vielen Schüler*innen nicht leicht. Gerade in den letzten Jahren wurden deshalb verstärkt onlinebasierte Beratungsangebote entwickelt, mit denen sich angehende Student*innen über die Anforderungen eines Studiums bzw. Berufs informieren und über ihre eigene Passung reflektieren können. Mit dem FiNDteacher wird das bestehende onlinebasierte Beratungsangebot an der Universität des Saarlandes sowohl für lehramtsinteressierte Abiturient*innen als auch für Lehramtsstudent*innen deutlich erweitert. Das Beratungsangebot hält Informationen zum Lehramtsstudium bereit und informiert über die gestiegenen Anforderungen im Lehramtsstudium und im Lehrer*innenberuf (z. B. bzgl. des Umgangs mit Heterogenität und Inklusion). Darüber hinaus werden Rückmeldungen gegeben, um die Reflexion über die eigene Passung anzuregen und eine fundierte Laufbahnentscheidung und Kompetenzentwicklung zu begünstigen.
Um die erfolgreiche Arbeit des FiNDteacher auch in der zweiten Projektphase fortzuführen, sind folgende Maßnahmen geplant:

(1) Optimierung und Weiterentwicklung
Die inhaltliche Konzeption dieses Instruments (FiNDteacher) sowie die technische Umsetzung (Programmierung) konnten abgeschlossen werden, sodass eine erste Version zur Pilotierung (Validierung und Evaluation) eingesetzt werden konnte. Im Frühjahr 2018 wurde eine Studie zur formativen Evaluation des Selbsterkundungsverfahrens an Lehramtsstudienanfänger*innen durchgeführt. Die Ergebnisse der Auswertung sollen in die Weiterentwicklung des Instruments einfließen. Des Weiteren wurden bestehende externe Kooperationen intensiviert und neue Verbindungen geschlossen, um ein Messinstrument zur Untersuchung von Einstellungen und Überzeugungen bzgl. Heterogenität zu entwickeln.

(2) Nachhaltigkeitssicherung
Der FiNDteacher soll künftig als Selbsterkundungs- und Beratungsinstrument auf den Internetseiten des Zentrums für Lehrerbildung (ZfL) hinterlegt werden, um diese Form der Studierendenberatung – neben dem StudyFinder – an der Universität strukturell zu verankern. Dazu soll das bisher entwickelte Angebot FiNDteacher online gehen und der reale Einsatz des Instruments evaluiert werden, um in einem nächsten Schritt in Kooperation mit den Verantwortlichen für das phasenübergreifende Projekt „Gesunde Schule – von Anfang an!“ des Landes das Angebot um Beratungsangebote zur Belastung/Beanspruchung im Lehrer*innenberuf zu ergänzen. Ziel ist es dabei, psychologischen und physischen Prädiktoren für Burnout und Überlastung im Lehrer*innenberuf – auch im Zusammenhang mit Heterogenität im Schulkontext – vorzubeugen.
Es wird überlegt, die Durchführung des FiNDteacher für alle Studienplatzbewerber*innen verpflichtend einzuführen, damit diese sich frühzeitig mit den Anforderungen des Studiums sowie mit eigenen Erwartungen an Studium und Beruf reflektiert auseinandersetzen. Dafür könnte als Nachweis eine Bestätigung über die Durchführung der Bewerbung beigelegt werden, ohne die Ergebnisse offen legen zu müssen.

(3) Verzahnung mit der zweiten und dritten Phase der Lehrer*innenbildung
Insbesondere die inhaltliche Weiterentwicklung um den Bereich der Belastung/Beanspruchung im Lehrer*innenberuf soll sowohl für den universitären Studienverlauf als auch für die zweite und dritte Phase nutzbar gemacht werden. Einerseits können die Student*innen mit Hilfe des FiNDteacher ihre biographische Entwicklung kontinuierlich beobachten (dies ist durch die Erstellung eines eigenen Kontos möglich). Zum anderen können die Ergebnisse fortdauernd auf einer allgemeinen Ebene auch in passenden Lehrveranstaltungen oder individuell in Beratungs- oder Coaching-Angeboten besprochen und analysiert werden.

Team

Projektleitung

Dirk Hochscheid-Mauel,
Kontakt: d.hochscheid-mauel(at)mx.uni-saarland.de

 

Koordination

Ann-Sophie Grub, 
Kontakt: annsophie.grub(at)uni-saarland.de, 0681/302-4576

 

Das Vorhaben SaLUt II wird unter dem Förderkennzeichen 01JA1906A im Rahmen der gemeinsamen "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.