P

Glossar

Pansexualität

Pansexuelle Menschen fühlen sich zu Menschen aller Geschlechter sexuell hingezogen und/oder ihre sexuelle Anziehung basiert nicht auf dem Geschlecht der anderen Person.

Quelle

Passing

Wenn das Geschlecht eines Menschen so gelesen wird, wie Mensch anerkannt werden möchte, wird von Passing gesprochen. Cis-Passing bedeutet, dass Fremde nicht erkennen können, ob eine Person zum Beispiel trans* ist, also ihr bei Geburt das andere binäre Geschlecht zugeordnet wurde. Dass die Anerkennung des eigenen Geschlechts davon abhängt, einheitlich so gelesen zu werden wie eine cis Person desselben Geschlechts, ist cissexistisch und betont jegliche Merkmale, an denen das trans-Sein noch erkennbar sein könnte, als minderwertig. Über diese Abwertung hinaus ist es meist auch mit großem Stress und Unberechenbarkeit verbunden, das eigene trans-Sein geheim halten zu müssen. Trotzdem ist für viele trans* Personen letzteres leider noch immer eine Frage der Sicherheit und des Überlebens. Und selbst ohne diesen Aspekt streben viele trans* Personen an, zumindest überwiegend oder die meiste Zeit zu passen, um Transfeindlichkeit und Misgendering zu vermeiden und im Alltag nicht durch Dysphorie oder soziale Unsicherheit belastet zu werden. Deswegen ist es hilfreich, wenn Menschen sich selbst definieren können.

Quelle: Leitfaden UDK Berlin

Patriachat

Beschreibt ein gesellschaftliches System, in dem Werte, Normen und Verhaltensmuster von sich als männlich identifizierenden Menschen geprägt, kontrolliert und repräsentiert werden. Eine Struktur, in der diese aufgrund ihrer Privilegien, Macht über FLINTA* haben; sowohl in individuellen Beziehungen als auch in der gesamten organisierten Gesellschaft.

Quelle: Leitfaden UDK Berlin

Privilegien, privilegiert

Sie sind das Gegenstück jeglicher Diskriminierung. Eine Gruppe, die von einer Diskriminierung nicht betroffen ist, wird besser behandelt als die diskriminierte Gruppe, ist also in Bezug auf diese Ungleichbehandlung privilegiert. Menschen, die gewissen gesellschaftlichen Norm- bzw. Idealvorstellungen bzgl. ihres Körpers oder Geschlechts oder anderen Merkmalen entsprechen, sind privilegiert. Privilegien ergeben sich oft durch Merkmale dominanter bzw. machthabender Gruppen, die eine Vorstellung von Normalität prägen. Manche Menschen gehören sowohl privilegierten als auch benachteiligten Gruppen an; wenn sie beispielsweise weiß und lesbisch sind.

Quelle: Leitfaden UDK Berlin