Verschiedene Welten – gemeinsame Ziele: Wie kommen Frankreich und Deutschland verteidigungspolitisch zusammen?

Verschiedene Welten – gemeinsame Ziele: Wie kommen Frankreich und Deutschland verteidigungspolitisch zusammen?

Dr. Barbara Kunz, Institut français des relations internationales, Paris

Donnerstag, 7. Juni 2018, 18 Uhr, im Stadtarchiv, Deutschherrnstr. 1, 66117 Saarbrücken.

Eintritt frei.

Im Rahmen der öffentliche Vortragsreihe „Macrons neues Frankreich – Hintergründe, Reformansätze und deutsch-französische Perspektiven” und der Ausstellung „Geschichte der Französischen Woche in Saarbrücken” im Stadtarchiv Saarbrücken.

Musikalische Umrahmung, gefördert von dem Saarbrücker Kammerkonzerte e. V.: Wolfgang Amadeus Mozart (Streichquartett B-Dur KV 458) und Zoltan Kodaly (Serenade op 12.III), gespielt von Chiara Mohr (Violine), Claudia Zimmermann (Violine) und Lisa Saterdag. 

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Verschiedene Welten – gemeinsame Ziele: Wie kommen Frankreich und Deutschland verteidigungspolitisch zusammen?"

Dr. Barbara Kunz, Institut français des relations internationales, Paris

7.6.2018, 18.00 Uhr

Deutschland und Frankreich pflegen so enge bilaterale Beziehungen wie keine zwei anderen Staaten. Doch in einem Politikfeld wollen Paris und Berlin einfach nicht so richtig zusammen kommen: bei Sicherheit und Verteidigung. Unterschiedliche historische Erfahrungen, die bis heute nachwirken, führen zu unterschiedlichen Herangehensweisen und Prioritäten. Auch bei der Wahrnehmung von Bedrohungen und wie ihnen am besten zu begegnen ist ziehen Paris und Berlin nicht immer am gleichen Strang, ebenso wie bei der Bereitschaft zu Auslandseinsätzen. Schließlich sind es auch unterschiedliche politische Systeme und Entscheidungsprozesse, aber auch ganz andere Einstellungen der Bürger gegenüber dem Militär, die den sicherheitspolitischen Dialog im deutsch-französischen Kontext mitunter schwierig machen. All dies hat nicht nur Auswirkungen auf die rein deutsch-französische Verteidigungszusammenarbeit, sondern weit darüber hinaus – beispielsweise in der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) der Europäischen Union, in der Deutschland und Frankreich traditionell als "Motor" agieren. In diesem Vortrag werden diese Unterschiede und ihre Auswirkungen analysiert und Wege aufgezeichnet, wie man dennoch zusammen arbeiten kann.