Tête-à-tête

Tête-à-tête: Zwei Referent:innen aus Deutschland und Frankreich treffen sich, um über ein aktuelles Thema zu diskutieren. Die Veranstaltung findet zweimal jährlich abwechselnd in Lothringen und in Saarbrücken statt.

Tête-à-tête wird vom Frankreichzentrum gemeinsam mit dem Centre franco-allemand de Lorraine (CFALOR) in Partnerschaft mit dem Goethe-Institut Nancy und dem Institut français Saarbrücken organisiert.

Jüngste Veranstaltungen

Vom Vergessen zum Erinnern. Résistance und Deportation von Frauen vor 80 Jahren

Zeit: 9. Juli 2025, 18.30 Uhr
Ort: Villa Europa, Kohlweg 7, 66123 Saarbrücken

Die Saarbrücker Ausgabe der Tête-à-tête-Diskussionsreihe widmet sich dieses Jahr Fragen der Erinnerungskultur rund um Résistance und Deportation von Frauen.

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wird der Widerstand von Frauen in Deutschland, Frankreich und anderen vom nationalsozialistischen Deutschland besetzten Gebieten immer deutlicher wahrnehmbar und findet zunehmend Anerkennung. Davon zeugt nicht zuletzt die Gründung eines "Mémorial national des femmes en résistance et en déportation" im Fort Romainville, einem zentralen Erinnerungsort in Paris, von dem eine große Zahl von Widerstandskämpferinnen über das Gestapo-Lager Neue Bremm in Saarbrücken nach Deutschland deportiert wurde. Vor diesem konkreten Hintergrund diskutieren die Historikerin Dr. Caroline François, die seit langem die Erinnerungsarbeit an französischen Gedenkstätten initiiert und begleitet, und die Saarbrücker Romanistin Prof. Dr. Mechthild Gilzmer die Erinnerung an im Nationalsozialismus verfolgte Frauen in den letzten 80 Jahren sowie deren Geschichte. 

Referentinnen: 
• Dr. Caroline François, Leiterin des wissenschaftlichen und kulturellen Programms beim französischen Office national des combattants et des victimes de guerre (Paris)
• Prof. Dr. Mechtild Gilzmer, außerplanmäßige Professorin für Romanische Kulturwissenschaft (Universität des Saarlandes)

Veranstaltung in deutscher und französischer Sprache.

Sport und Diversität: Deutsch-französische Perspektive im Kontext der Olympischen Spiele 2024

Zeit: 4. Juli 2024, 18.30‒20.00 Uhr
Ort: Villa Europa, Kohlweg 7, 66123 Saarbrücken

Es diskutieren:

  • Léa Krüger (Säbelfechterin, Studentin der Rechtswissenschaft und Präsidiumsmitglied von Athleten Deutschland e.V.)
  • Fabrice Podevin (Präsident des Rugby Clubs "Stade Sarrois") 

Diesen Sommer richten wir unseren Blick auf die Welt des Sports. Kurz vor Beginn der Olympischen und Paralympischen Spiele, die vom 26. Juli bis 11. August und vom 28. August bis 8. September 2024 in Paris stattfinden, wollen wir die Beziehung zwischen Sport und Diversität aus deutsch-französischer Perspektive hinterfragen.

Der offizielle Slogan "Ouvrons grand les Jeux" zeugt von der Bedeutung, die das Organisationskomitee der Vielfalt und der Inklusion beimisst. Doch wie viel Platz wird diesen Themen tatsächlich eingeräumt? Welche Rolle spielt beispielsweise aus historischer Sicht die Integration von Sportler:innen mit körperlicher Beeinträchtigung in die Olympischen Spiele? Und welche Sichtbarkeit wird den Paralympischen Spielen heute in den Medien eingeräumt? Wie kann die soziale und kulturelle Inklusion von Athlet:innen, die aus einem anderen Land kommen, aber unter den Nationalfarben Frankreichs oder Deutschlands trainieren, erleichtert werden? Welche Stellung haben Frauen in einer Welt, deren Traditionen weitgehend von Männern geprägt sind und die regelmäßig, auch heute noch, durch Polemiken im Zusammenhang mit sexuellem Missbrauch erschüttert wird?

Léa Krüger ist seit 2016 festes Mitglied der deutschen Nationalmannschaft im Säbelfechten, Studentin der Rechtswissenschaften an der Universität zu Köln und Vertreterin der deutschen Athlet*innen im Präsidium von Athleten Deutschland e.V. und in der DOSB Athletenkomission. Im Rahmen ihrer Tätigkeiten setzt sie sich, neben vielen anderen Themen insbesondere für Geschlechtergleichstellung und gegen (physische, psychische und sexuelle) Gewalt und Missbrauch im Sport ein. 

Fabrice Podevin ist seit 2017 Vorsitzender des Rugby Clubs „Stade Sarrois“, der sich durch eine enge deutsch-französische Kooperation auszeichnet. Die Spieler:innen trainieren abwechselnd in Saarbrücken und Forbach und verständigen sich sowohl auf Deutsch als auch auf Französisch. 

Veranstaltung in deutscher und französischer Sprache. Mit anschließendem Umtrunk.

Kooperationsveranstaltung des Frankreichzentrums der Universität des Saarlandes, des Institut d’Etudes Françaises Saarbrücken, des Goethe-Instituts Nancy und der Université de Lorraine.

Ältere Veranstaltungen

Tête-à-tête
  • Parlez-vous français ? Sprechen Sie Deutsch? – Die Zukunft der Mehrsprachigkeit in der Grenzregion
    12. Juli 2023, 18.30 Uhr, Villa Europa (Kohlweg 7, 66123 Saarbrücken)
    Referentinnen: Prof. Dr. Claudia Polzin-Haumann (Universität des Saarlandes) und Dr. Julia Putsche (Université de Strasbourg)

  • Frauenporträts. Ästhetische, soziologische und biografische Lesarten
    8. März 2023, 18.30 Uhr, Goethe-Institut Nancy, 39, rue de la Ravinelle, 54000 Nancy 
    Referentinnen: Annette Knaut (Soziologin), Hélène Gestern (Professorin für französische Literatur und Autorin) & Mona Breede (Fotografin)

  • Migrationspolitik in Deutschland und Frankreich im und nach dem Wahlkampf
    14. Juni 2022, 18.30–20.00 Uhr, Villa Europa, Kohlweg 7, 66123 Saarbrücken
    Referent:innen: Dr. Marcus Engler (Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM), Berlin) & Prof. Dr. Gwénola Sebaux (Université catholique de l'Ouest, Angers)
    Moderation: Sophie Hegemann (Politikwissenschaftlerin, Universität Trier)