Romane der Postmigration in Deutschland und in Frankreich

Lehrveranstaltung der Gastdozentin Dr. Myriam Geiser

Romane der Postmigration in Deutschland und in Frankreich

Datum: donnerstags, 17.10.19 bis 06.02.20, 10-12 Uhr

Ort: Universität des Saarlandes, Campus Saarbrücken, Frankreichzentrum, Geb. A4 2, R. 2.11.1

LSF-Nummer: 119186

Als Romane der Postmigration können Werke von AutorInnen mit "Migrationshintergrund" betrachtet werden, die in einem Kontext von Mehrsprachigkeit und kultureller Métissage entstehen. Gemeint sind Schreibsituationen, in denen die Einwanderung der Eltern (oder eines Elternteils) noch einen Einfluss auf die Wahrnehmung und das Selbstverständnis der AutorInnen hat, in denen sich aber zugleich neue transkulturelle Prozesse vollziehen. In der deutschen und französischen Gegenwartsliteratur sind in der Periode zwischen 1980 und 2010 zahlreiche Werke deutsch-türkischer und franko-maghrebinischer AutorInnen erschienen, die zu neuen Gattungsbezeichnungen geführt und spezifische ästhetische Verfahren ins Zentrum des Interesses gerückt haben. Im Seminar sollen anhand ausgewählter Romane die besonderen Produktions- und Rezeptionsbedingungen der Postmigration reflektiert sowie charakteristische narrative Strategien vergleichend betrachtet werden.

Unterrichtssprache: Deutsch

Werkauswahl:

Mehdi Charef: Le Thé au harem d'Archi Ahmed (1983), Azouz Begag: Le Gone du Chaâba (1986), Nina Bouraoui: La voyeuse interdite (1991), Faïza Guène: Kiffe kiffe demain (2004);

Feridun Zaimoglu: Abschaum - Die wahre Geschichte von Ertan Ongun (1997), Zafer Senocak: Gefährliche Verwandtschaft (1998), Yadé Kara: Selam Berlin (2003), Dilek Güngör: Das Geheimnis meiner türkischen Großmutter (2007)