Anita Schlögl

Anita Schlögl

Remapping Mozart – Celebrating Authenticity. Festivals und die Inszenierung von Authentizität in urbanen Räumen

 

Authentisch ist, was gefällt. Diese These verfolgt der Beitrag am Beispiel des Musikfestivals und Tourismusereignisses „Wiener Mozartjahr 2006“. Dass es dabei nicht nur um die Verortung des Komponisten in der städtischen Kulturgeografie ging, sondern auch um die Nutzbarmachung des Tonheroen als Prototyp für die innovativen Impulse, die heute wieder von der ‚Welthauptstadt der Musik‘ ausgehen (sollen), wird an verschiedenen Beispielen im Spannungsverhältnis zwischen Authentizität und Kreativität aufgezeigt. Meint man zunächst einen Bruch der Erzähltradition zu erkennen, wie die Musikstadt via Mozart und die Wiener Klassik seit fast zweihundert Jahren konstruiert wird, zeigt sich bei näherer Betrachtung, dass die ‚Neuausrichtung‘ lediglich eine konsequente Folge kultureller Instrumentalisierung im Spiegel der städtischen Entwicklung ist. Der Name des Komponisten soll zur Metapher werden für alles, was Relevanz hat.

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