Deutsch-französische Kulturtransfers im Theater (Brecht in Frankreich, das absurde Theater im deutschsprachigen Raum)

Lehrveranstaltung der Gastdozentin Prof. Dr. Florence Baillet

Deutsch-französische Kulturtransfers im Theater (Brecht in Frankreich, das absurde Theater im deutschsprachigen Raum)

Datum: mittwochs, 14.04.-14.07.21, 12.15 bis 13.45 Uhr

Ort: Online-Veranstaltung über MS Teams, inkl. zweier Präsenztermine (Änderungen vorbehalten)

LSF-Nummer: 129626

Das Seminar widmet sich Verflechtungen zwischen dem deutschsprachigen und dem französischsprachigen Theater, wobei gemäß der Kulturtransferforschung auf konkrete Fallbeispiele, Konstellationen und Akteure Rücksicht genommen wird. Nach einer historischen Perspektivierung wird auf die zweite Hälfte der 1950er und auf die erste Hälfte der 1960er Jahre als besonderen Moment der deutsch-französischen Theatergeschichte fokussiert. Ausgehend vom Intellektuellen- und Theatermacher-Netzwerk um die Zeitschrift Théâtre populaire (s. Nicole Colins und Marco Consolinis Publikationen dazu) und von der Analyse französischer Theatertexte (z. B. Arthur Adamovs Stücke) soll einerseits Bertolt Brechts Erfolg in Frankreich, die sogenannte "Brechtomanie" nach den Pariser Gastspielen des Berliner Ensembles in den Jahren 1954 und 1955, untersucht werden. Andererseits sollen die Rezeption des sogenannten "absurden Theaters" (s. Marie-Christine Gays Forschungsarbeit) im deutschsprachigen Raum thematisiert und hierbei Theaterstücke Wolfgang Hildesheimers analysiert werden. Im Laufe des Seminars wird der Versuch unternommen, das Konzept einer transnationalen Theatergeschichte zu reflektieren.

 

Werkauswahl:

Bertolt Brecht: Mutter Courage und ihre Kinder (1939), Arthur Adamov: Paolo Paoli (1957) und La politique des restes (1962).

Eugène Ionesco: Les Chaises (1951), Wolfgang Hildesheimer: Spiele, in denen es dunkel wird: Die Pastorale oder Die Zeit für Kakao/ Die Uhren/ Landschaft mit Figuren (1958) und Über das absurde Theater (1960).

Unterrichtssprache: Deutsch