28.11.2023

August-Wilhelm Scheer Institut und Universität des Saarlandes gründen School of Digital Sciences

Die Universität des Saarlandes und das gemeinnützige August-Wilhelm Scheer Institut für digitale Produkte und Prozesse gründen gemeinsam die „Scheer School of Digital Sciences at Saarland University“. Ziel ist es, eine moderne, internationale Bildungsinstitution zum Erwerb von stark nachgefragten Digitalkompetenzen aufzubauen. Damit sollen zukunftsrelevante Berufsbilder im Saarland gestärkt werden.

 Die regionale Wirtschaft soll fachliches Know-how und eigene Projekte einbringen, um Studierende an die Saarwirtschaft zu binden. Gemeinsam mit dem Ministerium der Finanzen und für Wissenschaft, wurde das zukunftsweisende Organisationsmodell im Sinne einer langfristigen Partnerschaft zwischen dem August-Wilhelm Scheer Institut und der Universität des Saarlandes entwickelt. Zur Anschubfinanzierung der gemeinsamen School stellt das Saarland 25 Millionen Euro aus dem Transformationsfonds zur Verfügung.

„Die School of Digital Sciences wird einen zentralen Beitrag zur Transformation der Saarwirtschaft leisten. Ihre Absolventinnen und Absolventen werden exzellente Berufsperspektiven haben. Die Saarwirtschaft wird vom verbesserten Fachkräfteangebot mit Digitalisierungskompetenz maßgeblich profitieren. Das gilt für die Industrie, für den Mittelstand und für die Wachstumsdynamik bei den hochwertschöpfenden Dienstleistungen. Ich danke Professor August-Wilhelm Scheer und dem Universitätspräsidenten Manfred Schmitt und allen weiteren Beteiligten für dieses zukunftsweisende Gemeinschaftsprojekt. Die Botschaft ist klar: Das Saarland kann Strukturwandel. Wirtschaft und Wissenschaft ziehen an einem Strang und verbessern so die Transformationskompetenz des gesamten Landes“, sagt Jakob von Weizsäcker, saarländischer Minister der Finanzen und für Wissenschaft.

Die Nachfrage nach Fachkräften mit Digitalkompetenzen steigt rapide. Ein Treiber dafür ist, dass die Digitalisierung an Breite gewinnt und zunehmend alle Branchen durchdringt. Ein zweiter Treiber ist die zunehmende Wertschöpfungstiefe der Digitalisierung, die sich mit der gerade erst beginnenden Revolution durch Big Data und Künstlicher Intelligenz weiter beschleunigen wird.

„Die Verfügbarkeit von Fachkräften mit ausgeprägten Digitalkompetenzen darf nicht zum limitierenden Faktor für die wirtschaftliche Transformation und die Wachstumsperspektiven im Saarland werden“, sagt Minister von Weizsäcker. Mit der Scheer School werde man entsprechende Fachkräfte halten und ebenso Absolventinnen und Absolventen von außen für das Saarland begeistern können. Es geht auch darum, internationale Talente anzuziehen und durch die School mittels Bachelor- und Masterstudiengängen, sowie Fort- und Weiterbildungsangeboten in die Regionalwirtschaft zu integrieren. Dafür haben bereits namhafte Unternehmen aus der Saar-Wirtschaft ihr Interesse bekundet.

Die Fachkräfte der Zukunft sollen dabei nicht nur lernen, digitale Techniken zu entwickeln, sondern sie in der Praxis anzuwenden und vorauszudenken, wie die Digitalisierung regionalen Unternehmen dabei helfen kann, im internationalen Wettbewerb zu bestehen. "Das August-Wilhelm Scheer Institut hat sich seit seiner Gründung zu einem der wirkungsvollsten Partner der Forschungs- und Digitalisierungslandschaft im Saarland mit internationaler Strahlkraft entwickelt. Durch die intensive Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen sind uns die aktuellen und zukünftigen Bedarfe der Saarwirtschaft vertraut", erklärt Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer, Gründer und Geschäftsführer des gleichnamigen Instituts.

Universitätspräsident Manfred Schmitt sagt anlässlich der Gründung des neuen Instituts: „Wir werden als Universität des Saarlandes im Rahmen der Transformation des Landes unseren Beitrag leisten. Die Qualifizierung und Weiterbildung von Fachkräften sind hierbei wichtige Elemente.“ Die Universität habe als dynamische und forschungsstarke Hochschule ein ausgeprägt interdisziplinäres Profil. Sie verfüge bereits heute in den Bereichen Digitalisierung und KI über ein innovatives Angebot, auf dem die neue School aufsetzen kann. Dabei spiele auch die enge Zusammenarbeit mit den außeruniversitären Partnern am Campus eine wichtige Rolle, die ebenfalls zum Erfolg des Transformationsprozesses der Region beitrügen, so Präsident Schmitt.