11.12.2023

Deutsch-französische Tagung: Die technologischen und politischen Herausforderungen des Notariats

Können Notare Urkunden auch per Videokonferenz rechtssicher ausstellen? Wie lässt sich die Blockchain-Technologie, die Datenbanken dezentral verteilt, für Notariate nutzen? Wie verändern internationale Sachverhalte die Arbeit der Notariate? Mit diesen Fragen beschäftigt sich eine deutsch-französische Tagung am 14. Dezember in der Saarbrücker Aula der Universität. Sie wurde von Julien Dubarry, Professor für französisches Zivilrecht und angewandte Rechtsvergleichung, und seinem Team organisiert

Alle Vorträge werden simultan übersetzt, Medienvertreter sind willkommen.

Mit der Digitalisierung haben sich die juristischen Berufe in den letzten Jahren gewandelt. Das betrifft nicht nur die Aufgaben von Juristinnen und Juristen, sondern auch ihre Arbeitsweise. Manche Schwierigkeiten und Verpflichtungen sind für Notariate verschwunden, andere hingegen entstanden. Obgleich die Technologie die Arbeit erleichtern kann, zwingt sie jeden Berufszweig auch dazu, sich vertieft mit den eigenen Werten auseinanderzusetzen und seine ethischen Anforderungen zu erhöhen. „Wir müssen uns mit der Frage beschäftigen, welche Werte zu schützen sind, wenn die notariellen Tätigkeiten an den digitalen Fortschritt angepasst werden. Wir sollten dabei auch hinterfragen, ob damit das Alleinstellungsmerkmal dieses Berufs verloren geht. Entgegenstehende Interessen sollten hierbei miteinander in Einklang gebracht werden“, sagt Professor Julien Dubarry, der zu der Saarbrücker Tagung eingeladen hat.

Die Digitalisierung habe zwar die Menschen geistig näher zueinander gebracht, doch könne sie auch zu einer physischen Entfernung der Arbeitsplätze führen. „Wir müssen uns daher fragen, welche Grenzen dem digitalen Wandel zu setzen sind, um die Besonderheiten und das Ansehen des Notariats zu bewahren“, erklärt Julien Dubarry, der darin reichlich Diskussionsstoff für die Tagung am 14. Dezember sieht. Von 9 bis 17:30 Uhr werden sich Juristinnen und Juristen von mehreren deutschen und französischen Universitäten und Forschungseinrichtungen in Vorträgen und Diskussionsrunden austauschen.

Das Tagungsprogramm steht in diesem Flyer.

Fragen beantwortet:

Prof. Dr. Julien Dubarry
Lehrstuhl für französisches Zivilrecht und angewandte Rechtsvergleichung
Tel.: +49 (0)681 302-2125
E-Mail: lehrstuhl.dubarry(at)uni-saarland.de