Veranstaltungen

Eröffnungsvortrag der Gastdozentin Dr. Susanne Müller

Dienstag, 25. April 2023, 18:30 Uhr

Villa Europa, Kohlweg 7, 66123 Saarbrücken

Kunstpraxis und -rezeption im Grenzraum Saarland-Lothringen: Stationen einer bewegten (Kunst-)Geschichte

Seit dem Deutsch-französischen Krieg von 1870-71 ist dem Saarland und Lothringen eine bewegte Geschichte mit vielfachen Wechseln der politischen und kulturellen Verhältnisse, einschlieβlich der Nationalität und der Sprache, gemeinsam. Die regionale Geschichte beider Regionen erweist sich dabei in weiten Teilen als komplementär: gegensätzlich, aber auch spiegelgleich.

Der Vortrag geht der Frage nach, inwieweit dieses spannungsvolle Wechselverhältnis sich in der künstlerischen Praxis – im Kunstschaffen, aber auch im Ausstellungswesen – der letzten gut 150 Jahre niedergeschlagen hat. Ein Fokus liegt auf jenen Künstler:innen und Ausstellungen, die das deutsch-französische Verhältnis selbst, das heiβt den jeweils Anderen im Blick haben. Beleuchtet wird ferner die Rezeptions- und Wirkgeschichte einschlägiger Werke und Veranstaltungen diesseits und jenseits der Grenze. Ähnlich einem Ausstellungsgang macht der bebilderte Vortrag an Stationen halt, die es erlauben, die vielschichten Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich aus künstlerischer Perspektive zu betrachten.

 

Lehrveranstaltungen

Dissonantes Kulturerbe: Konflikte und Krisen im Spiegel der Kunst

Zeit: mittwochs, 12.04.23-19.07.23, 12:00-14:00 Uhr c. t., Geb. B3 1, R. 1.30

Ort: Universität des Saarlandes, Campus Saarbrücken

LSF-Nummer: 142131

Kurzbeschreibung:
Das Hauptseminar erörtert das Konzept des “dissonanten Kulturerbes” im Kontext von Kunstwerken, die ambivalente (und häufig verdrängte) Vergangenheitsaspekte behandeln und zu deren Sichtbarmachung und Bewältigung beitragen. Neben Interventionen zeitgenössischer Künstler*innen im öffentlichen Raum, speziell an Monumenten und Gedenkstätten und einschlägiger Werke der letzten ca. 150 Jahre, richtet sich ein weiterer Fokus des Seminars auf die Präsentation (die Inszenierung und Diskursivierung) von “schwierigem” Kulturerbe in Museen und Sammlungen. Es werden sowohl lokale (deutsche und französische) Werke wie auch Arbeiten aus nicht-europäischen Kontexten vorgestellt.

Exkursionen:
• Tagesexkursion zu „dissonanten“ Erinnerungsorten in der Grenzregion Saarbrücken/Forbach:
Für Mitte Mai ist eine eintägige „Feldforschung“ zur kulturellen Resemantisierung von Erinnerungsorten geplant. Bei diesem wird die Gastdozentin die Studierenden zu den Spicherer Höhen, der Gedenkstätte Neue Bremm und zum Deutsch-französischen Garten in Saarbrücken führen.
• Zweitägige Exkursion nach Metz und Umgebung: Anhand ausgewählter Beispiele im urbanen Kontext der Metropole Metz und des neu eröffneten Musée de la guerre de 1870 et de l’annexion in Gravelotte wird das Themenfeld „Dissonantes Kulturerbe“  vertieft. Studierende der Fachrichtung Sciences de l’art der Heimatuniversität der Dozentin, der Université de Lorraine, werden zu einer Diskussion mit den Exkursionsteilnehmer:innen eingeladen.

Unterrichtssprache: Deutsch

Bild und Text im intermedialen Austausch

Zeit: donnerstags, 13.04.23-20.07.23, 14.00-16.00 Uhr c. t., Geb. B3 1, R. 1.30

Ort: Universität des Saarlandes, Campus Saarbrücken

LSF-Nummer: 142133

Kurzbeschreibung:
Das Hauptseminar diskutiert Texte zur Kunst französischer und frankophoner Autor*innen der Moderne und Gegenwart. Neben literarischen Texten, die den intermedialen Charakter moderner Kunstströmungen unterstreichen (von Charles Baudelaire, Guillaume Apollinaire, André Breton u. a.) gilt ein Schwerpunkt der “poïétique” (nach Paul Valéry) und solchen (von Kunstschaffenden) verfassten Texten, die den Schaffensprozess selbst zum Inhalt haben. Hierbei richtet das Seminar ein besonderes Augenmerk auf Künster*innen, die zwischen den Sprachen agieren und sich über ihr Werk sowohl auf Deutsch wie auch auf Französisch geäußert haben. Es soll dabei der Frage nachgegangen werden, wie sich Prozesse der bildenden Kunst in Sprache “übersetzen” lassen bzw. welche sprachlichen Formen Künstler*innen (er)finden, um über ihr Werk zu sprechen/schreiben.

Unterrichtssprachen: Deutsch und Französisch

Bild und Text im intermedialen Austausch. Ein Atelier.

Zeit: dienstags, 11.04.23-18.07.23, 12:00-14:00 Uhr c. t., Geb. B3 1, R. 1.15

Ort: Universität des Saarlandes, Campus Saarbrücken

LSF-Nummer: 142141

Kurzbeschreibung:
Der Begriff “Atelier” im Titel unterstreicht den Übungscharakter einer interdisziplinären Veranstaltung, in deren Rahmen Studierende verschiedener Studiengänge sprachliche und praktische Herangehensweisen an Kunst einüben können. Neben dem mündlichen Training von kunst- und kulturwissenschaftlichen Fachbegriffen und dem Verfassen von kurzen Bild- oder Objektbeschreibungen (u. a. vor Kunstobjekten auf dem Campus der Universität) in einfacher französischer Sprache, werden punktuell kunstpraktische Erfahrungen (Zeichnung, Collage, Fotographie, etc.) angeboten, um im Austausch hierüber das fachspezifische französische Vokabular weiter zu bereichern.

Unterrichtssprachen: Deutsch und Französisch